Die Partie begann durchaus ausgeglichen. In den ersten Angriffen leisteten sich beide Teams einige Ungenauigkeiten und so fehlten in den ersten fünf, sechs Minuten auf beiden Seiten klare Aktionen. Allerdings zeigte Pfullingens starker Kreisläufer Alexander Schmid gleich nach 39 Sekunden erstmals seine Klasse, als er, stark bedrängt, mit einem starken Drehwurf zum 1:0 der Gäste traf. Danach aber bekam die Eagles-Abwehr um Domagoj Srsen und Robin Schoenaker den zentralen Offensivspieler der Schwaben immer besser in den Griff. Dennoch aber waren die eingespielten Gäste in der ersten Viertelstunde das etwas bessere und konzentriere Team und schlossen ihre Angriffe konsequenter ab. So stand nach gut 17 Minuten eine 10:7-Führung für Pfullingen auf der Anzeigentafel. Dann aber drehten die Eagles vor allem in der Defensive auf und erlaubten in den folgenden zehn Minuten nur drei weitere Treffer des Teams, das in der Vorwoche Mitfavorit Dansenberg mit zehn Toren Differenz abgefertigt hatte. So kam die Mannschaft von Maik Pallach immer mehr heran.
Daran einen großen Anteil hatte auch erneut Carlos Marquis, der nun zunehmend Spielzeit erhielt und immer wieder mit starken und kreativen Aktionen zur Stelle war. Auch für das Spielerische Highlight der Partie bis dahin war er verantwortlich, als er bei einem perfekten Kempa-Anspiel, also einem Pass in den Sprung, der sofort abgeschlossen wird, von Nick Braun den Ball zum 16:13 einwarf. Damit sorgte er nicht nur für eine Szene für jeden Highlightfilm, sondern auch den zwischenzeitlich nicht unverdienten 16:13-Pausenstand.
Der zweite Durchgang sah dann Eagles, die von Beginn an das Spiel kontrollierten und in der Offensive vor allem zwei Säulen hatten, auf die immer wieder Verlass war: Carlos Marquis und Maik Schneider. Beide avancierten am Ende mit jeweils acht Treffern – alle aus dem Feld – zu den besten Werfern der Eagles. Die überstanden auch wiederholte Unterzahlspiele, die durch die sehr konsequent pfeifenden, aber guten Schiedsrichter ausgesprochen wurden und gestalteten so die Führung immer klarer. So wuchs die Führung auf vier Tore an, ehe die Gäste in der 48. und 49. Minute mit zwei schnellen Treffern noch einmal auf 25:27 heran kamen. Doch die Eagles reagierten keineswegs nervös, sondern antworteten mit zwei schnellen Toren durch eben Marquis und Schneider, um den alten vier-Tore-Vorsprung wieder herzustellen. Damit war der Widerstand der Gäste auch emotional gebrochen. Immer mehr gingen nun nach erfolglosen Angriffen die Köpfe herunter. So zogen die Eagles zwischenzeitlich gar auf sechs Tore davon und ließen im zweiten Durchgang insgesamt gar nichts anbrennen. Gerade der starke Mittelblock findet sich offenkundig immer mehr und ließ kaum noch klare Chancen der Gäste zu. Und wenn, dann waren Oliver Krechel (15 Paraden) und Jascha Schmidt, der in den letzten zehn Minuten ins Tor kam, mit vier weiteren Paraden zur Stelle. So stand am Ende ein klarer und auch in der Höhe verdienter 34:30-Erfolg für die Eagles, die damit weiterhin ungeschlagen bleiben und einen weiteren großen Schritt in Richtung Playoffs machten.
„Es war ein verdienter Sieg für Krefeld. Wir sind gut gestartet, hätten mit ein, zwei Toren mehr in Führung gehen können, haben uns dann aber immer schwerer getan, Tore zu erzielen“, sagte Gästetrainer Daniel Brack nach dem Spiel.
Eagles-Coach Maik Pallach sagte: „Am Anfang hatten wir richtig Probleme gegen aggressive Gäste. Ein Sonderlob geht an Carlos Marquis, der mit seinen 19 Jahren viel Verantwortung übernommen hat und unser Spiel gelenkt hat. Schlüssel war, dass wir Alexander Schmid sehr gut kontrolliert haben.“ Weiter geht es für die Eagles in einer Woche, am ersten Mai, um 19.30 Uhr beim TuS Dansenberg in Kaiserslautern, ehe dann, nach einer Pause von zwei Wochen, am 13. Mai (Vatertag) um 17 Uhr das nächste Heimspiel ansteht.
HSG: Krechel, Schmidt – Milde (1), Basic (1), Schneider (8), Hahn (3), Skorupa (1), Schulz (1), Marquis (8), Braun (2), Schoenaker (2), Brüren(4/2), Jagieniak (3), Srsen, Eberlein, Mircic