“Aller guten Dinge sind drei”

Langjährige Zweitligaerfahrung bei den Rimparer Wölfen (heute Wölfe Würzburg), TuS Ferndorf und zuletzt TuS Vinnhorst steht in der Vita des HSG-Neuzugangs Lukas Siegler. Für den Rückraumspieler, der sowohl auf der halblinken Position als auch in der Mitte spielen kann, ist die HSG Krefeld Niederrhein jedoch keine Unbekannte.

Mehrfach stand er schon gegen die Eagles auf der Platte, zuletzt in der Aufstiegsrunde 2021/2022.

Montag, 12. Aug. 2024

HSG Krefeld Niederrhein: „Lukas, du hast nun die ersten Tage bei der HSG hinter dir. Wie ist dein erster Eindruck?“

Lukas Siegler: „Mein erster Eindruck ist sehr positiv ausgefallen. Sowohl vom Staff als auch den Verantwortlichen, vor allem aber natürlich von der Mannschaft, sind die Neuzugänge sehr gut aufgenommen worden und es wurde uns sehr leicht gemacht. Ich fühle mich von Tag eins an sehr wohl. Den einen oder anderen kannte ich bereits aus Spielen, in denen wir uns gegenüberstanden, oder auch aus gemeinsamen Tagen. Ansonsten herrschen sehr professionelle Bedingungen, angefangen bei den Testungen bei unserem physiotherapeutischen Partner fysico, über die Vormittagseinheiten in der Halle bis hin zu jenen in der Factory – das Umfeld ist klasse und ich freue mich, dass in den ersten Testspielen auch schon Eindrücke gesammelt werden konnten. Ich sehe der Zeit in diesem absolut positiv verrückten Handballumfeld sehr euphorisch entgegen.“

HSG Krefeld Niederrhein: „Du bringst mit deinen 27 Jahren bereits eine Menge Erfahrung in der 2. HBL mit. Was kannst du bei der HSG neu mit einbringen?“

Lukas Siegler: „Die HSG hat in den letzten Jahren eine enorme Entwicklung genommen. Das Umfeld und die Strukturen sind großartig, aber auch im sportlichen Kontext wird hier ehrlich gearbeitet. In den letzten Jahren habe ich Abstiegskampf in der 2. Handball-Bundesliga erlebt, den Aufstieg in die erste Liga mit Rimpar haarscharf verpasst und mit Vinnhorst in den vergangenen Jahren die Erfahrung gesammelt, aus der 3. Liga in die 2. Handball-Bundesliga aufzusteigen. Diese Erfahrungen möchte ich bestmöglich in die Mannschaft einbringen und schlussendlich die ambitionierten sportlichen Ziele realisieren.“

HSG Krefeld Niederrhein: „Die HSG ist dir aus Auftritten mit den Rimparer Wölfen, mit unter anderem sechs deiner Treffer beim Zweitligaspiel 2019/2020 in Rimpar, und zuletzt mit Vinnhorst bestens bekannt. Wie kam schlussendlich der Kontakt zustande und was hat dich überzeugt?“

Lukas Siegler: „Es gab in den letzten Jahren einige Berührungspunkte mit der HSG. Dadurch nimmt man die Entwicklung natürlich noch intensiver wahr. Als mich mein Berater im Winter über das Interesse der HSG informiert hat, war für mich spätestens nach den Gesprächen mit Mark Schmetz und Stefan Meler ganz schnell klar, dass ich richtig Lust auf diese neue Herausforderung habe. Unsere Vorstellungen haben sich sehr gut gedeckt und jetzt bin ich froh, Teil des Ganzen zu sein. Hier hoffe ich, dass ich gemeinsam mit der Mannschaft und dem Club den nächsten Schritt gehen kann.“

HSG Krefeld Niederrhein: „352 Tore stehen bei dir in allen deinen Zweitligaauftritten zu Buche. Siehst du dich als Shooter oder wie würdest du deine Rolle in der Offensive beschreiben?“

Lukas Siegler: „Schon bedingt durch meine Körpergröße von 1,86 m bin ich nicht der typische Shooter. Betrachtet man die Entwicklung des Handballs, hat sich jedoch das Spiel in den letzten Jahren deutlich geändert. Ich bin ein spielerischer linker Rückraumspieler, der gerne seine Nebenleute in Szene setzt und glänzen lässt. Persönlich liegt meine Stärke sicherlich in den Würfen aus der Mitteldistanz bzw. mit Kontakt zum Abwehrspieler.“

HSG Krefeld Niederrhein: „Was ist aus deiner Sicht im DHB-Pokal und was in der Liga in der kommenden Saison möglich?“

Lukas Siegler: „Mit TuSEM Essen haben wir einen unheimlich interessanten Gegner in der 1. Pokalrunde erwischt. In den letzten Jahren habe ich erfahren dürfen, dass sich ein starkes Drittligateam auf keinen Fall vor einem Zweitligisten verstecken muss. Dementsprechend ist es für uns eine riesengroße Chance, als Mannschaft das erste Mal vor heimischer Kulisse noch vor der regulären Saison eine erste Überraschung zu schaffen und damit das erste Ausrufezeichen zu setzen. Ansonsten ist unser Ziel natürlich, die Hauptrunde auf dem ersten Platz abzuschließen. Da die letzten beiden Anläufe in der Aufstiegsrunde derart knapp gescheitert sind, sollten wir uns an das Sprichwort „Aller guten Dinge sind drei!“ halten und nehmen dementsprechend den Aufstieg klar ins Visier.“