Auswärtsaufgabe im hessischen Rodgau

Die ersten beiden Aufgaben des Jahres 2025 konnte die HSG Krefeld Niederrhein denkbar erfolgreich gestalten. Beim TV Kirchzell stand ebenso wie beim Heimderby gegen den TV Aldekerk ein 39:23 zu Gunsten der Eagles zu Buche.

Mit einem herausragenden Torverhältnis von +160 reisen die Niederrheiner nun am kommenden Wochenende zur HSG Rodgau Nieder-Roden. Die Hessen sind mit mit 17:17 Punkten nach 17 Spieltagen der Inbegriff des Tabellenmittelfeldes. Dennoch dürfte die Mannschaft von Trainer Mark Schmetz vor dem kommenden Gegner gewarnt sein.

Mittwoch, 22. Jan. 2025

Letztes Auswärtsspiel vor Heimspielserie von vier Partien

Das Handballspektakel vor 1.815 Zuschauern gegen Aldekerk, als die HSG trotz einer Schwächephase zu Beginn der zweiten Hälfte klar gewann, liegt erst wenige Tage zurück, der Blick ist jedoch bereits auf die nächste Partie gerichtet. 

Das Spiel beim derzeitigen Tabellenzehnten HSG Rodgau Nieder-Roden wird dabei der vorerst letzte Auftritt in der Fremde sein, stehen doch im Februar ausschließlich Heimspiele an (Dutenhofen-Münchholzhausen II, VTV Mundenheim, TV Korschenbroich, Friesenheim-Hochdorf II), ehe es erst im März nach Leutershausen geht.

Die Saison der kommenden Gastgeber gleicht einer Achterbahnfahrt. Sieben Siege, zumeist gegen Mannschaften aus dem Tabellenkeller, bei drei Unentschieden und sieben Niederlagen, darunter auch die 26:34-Niederlage Mitte September in Krefeld, stehen bislang zu Buche. Symptomatisch für das Auf und Ab dürfte der Umstand sein, dass zu keinem Zeitpunkt mehr als zwei Partien am Stück gewonnen oder verloren wurden.

Mit Rückenwind dürften die Baggerseepiraten trotzdem in den Vergleich mit der HSG gehen, schließlich beendeten sie die Auswärtstour beim TuS Opladen überraschend deutlich mit 35:28. Im Anschluss an diese Partie äußerte sich auch Rodgau-Cheftrainer Christian Sommer entsprechend: “Wir werden mit Selbstvertrauen in das Heimspiel gegen Ligaprimus Krefeld gehen.”

Selbstvertrauen ziehen die Gastgeber des kommenden Wochenendes sicherlich auch aus dem Rückspiel der Vorsaison, als die Eagles im Februar des Vorjahres ebenfalls zu Gast in Hessen waren und durch einen Gegentreffer fünf Sekunden vor Spielende zum 29:29 lediglich einen Punkt entführen konnten. Daran änderten auch die acht Tore durch Robert Krass nichts, der damals einen herausragenden Tag erwischt hatte.

Verzichten müssen die Hessen auf Sam Hoddersen. Der Neuzugang des vergangenen Sommers weilt derzeit mit der US-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Dänemark, Norwegen und Kroatien und schloss die Vorrunde an der Seite des Ex-Krefelders Paul Skorupa punktlos ab. Dass dieser Ausfall schwer wiegt, lässt sich nicht zuletzt daran ablesen, dass der Rückraumspieler mit 76 erzielten Treffern als bislang bester Torschütze der Gastgeber heraussticht.

HSG blickt auf beeindruckende Serie zurück

Nicht nur die Rodgauer gehen nach dem Auswärtssieg in Opladen mit breiter Brust in den kommenden Vergleich. Auch die Seidenstädter dürften nach dem bisherigen Saisonverlauf vor Selbstbewusstsein strotzen, schließlich sind sie auch nach 17 absolvierten Partien ungeschlagen. Lediglich das Unentschieden beim TV Gelnhausen aus der Hinrunde sorgt für einen Minuspunkt beim Tabellenführer.

Jener TV Gelnhausen ist auch der einzige Club, der tabellarisch derzeit folgen kann. Das Spitzenduo enteilte den Verfolgern vom Longericher SC (24:10 Punkte), Saase³ Leutershausen (22:12) und TV Kirchzell (21:13) auf den Rängen drei bis fünf im Saisonverlauf bereits klar.

Freuen durften sich die Eagles-Anhänger am vergangenen Wochenende über die Rückkehr von Martin Juzbasic. Der Torhüter, der in dieser Saison verletzungsbedingt bislang noch kein Spiel bestreiten konnte, ersetzte im Laufe der zweiten Hälfte gegen Aldekerk Sven Bartmann und überzeugte mit starken Paraden. Für Mark Schmetz bedeutet die Rückkehr eine weitere qualitativ hochwertige Kaderoption.

Schwierige Aufgabe trotz Platzierung im Mittelmaß

Trotz der eigenen Tabellenführung und des durchschnittlichen Saisonverlaufs der Hessen sieht HSG-Trainer Mark Schmetz insbesondere die Halle samt der Atmosphäre als Faustpfand: “Rodgau haben wir als einen der heißesten Anwärter auf einen der Top-Plätze in unserer Staffel eingeschätzt. Bislang haben sie uns noch nicht bestätigt, nichtsdestotrotz bleiben sie eine der gefährlichsten Mannschaften in unserer Süd-West-Gruppe. Dazu trägt gerade bei den Spielen in Rodgau auch das Publikum zu bei. Die RODAUSTROM Arena ist sicherlich eine der lautesten Hallen, dort wird von Seiten der Fans richtig Stimmung gemacht. Dieses Feuer überträgt sich auf die Mannschaft, die insbesondere zuhause sehr emotionalen Handball spielt und es zu verstehen weiß, die ungeheure Qualität auf die Platte zu bringen.”

Schmetz hat sich intensiv mit dem gegnerischen Kader beschäftigt, den er als wesentlich besser bewertet, als es die Tabellensituation derzeit hergibt: “Hier müssen wir höllisch aufpassen. Sie verfügen über starke und abschlussstarke Außen und eher kleinere Kreisläufer mit tieferem Schwerpunkt, die dadurch unangenehm zu verteidigen sind. Das große Plus Rodgaus sehe ich jedoch im Rückraum. Hier stechen von der Au im linken Rückraum als unermüdlicher Antreiber mit Torjägerqualitäten, Brandt als Strippenzieher auf der Mitte und der erfahrene Schopper auf Halbrechts heraus. Wir sind gut beraten, uns nicht von dem Tabellenplatz blenden zu lassen und an unsere Leistungsgrenze zu gehen, um für den Sieg in Frage zu kommen.”

Die Partie wird für alle Fans, die nicht vor Ort dabei sein können, wie gewohnt live über sportdeutschland.tv übertragen.

Tickets für die Heimpartien im Februar, darunter auch die Heimpartie in der YAYLA Arena gegen den TV Korschenbroich, sind online erhältlich unter tickets.hsg-krefeld-niederrhein.de.