Ohne Torjäger Tim Hildenbrand in den Südwesten
Personell konnte Trainer Mark Schmetz auch im Vergleich mit dem letztjährigen Tabellenvierten aus der Süd-West-Staffel nicht aus dem Vollen schöpfen. Neben Tim Claasen, Martin Juzbasic und Neuzugang Felix Handschke musste der Übungsleiter mit Tim Hildenbrand auch auf einen weiteren Neuling verzichten. Der Rechtsaußen, bislang einer der Toptorschützen der Eagles, sollte durch Mike Schulz jedoch mehr als adäquat ersetzt werden.
Mit dem seit Wochen in Höchstform agierenden Sven Bartmann im Tor sowie Cedric Marquardt, Jörn Persson, Lukas Hüller, Lucas Schneider, Mike Schulz und Niklas Ingenpaß im Feld begann die HSG die Partie. Den offenen Kaderplatz von Hildenbrand nahm Youngster Lasse Mook ein.
HSG dominiert die erste Hälfte nach Belieben
Der erste Treffer der Partie war den Hausherren in der mit 1.012 Zuschauern bestens gefüllten Stadtgartenhalle vorbehalten. Mit dem Torschützen zum 1:0, Lars Weißgerber, hatten die Niederrheiner bereits in der Vorsaison unliebsame Bekanntschaft gemacht. Der Rechtsaußen traf bei der 37:30-Hinspielniederlage 15-fach, im Rückspiel in Krefeld netzte er immerhin starke 13 mal. Dass er am Ende des Abends mit sechs Torerfolgen nicht annähernd an diese Anzahl herankam, sollte jedoch nur eine von vielen Geschichten des Abends sein, denn die HSG konterte die Führung schnell durch zwei Tore von Rückraumspieler Persson sowie Niklas Ingenpaß, der sich am Kreis den Ball schnappte und zum 1:2 einnetzte (2. Spielminute).
Bis zum 6:6 nach gerade einmal acht gespielten Minuten wogte das Spiel hin und her, ehe der HSG drei Tore in Serie ein kleines Polster verschafften (11.) Trotz des Treffers zum 7:9 durch Tom Paetow, vor dem Mark Schmetz im Vorfeld eindringlich gewarnt hatte, schienen die Eagles ihren Rhythmus gefunden zu haben. Erneut drei Treffer am Stück, diesmal durch die Linkshänder Lucas Schneider und Mike Schulz, sorgten für eine beruhigende 7:12-Führung für den Tabellenführer und zwangen Saarlouis-Coach Philipp Kessler zu Auszeit (17.), um seine Mannen neu einzustellen.
Diese Auszeit schien jedoch vor allem den Gästen in die Karten gespielt zu haben. Immer wieder Jörn Persson, der durch starke Aktionen im Eins-gegen-Eins kaum zu halten war, aber auch Mike Schulz tauchten als Torschützen auf der Anzeigetafel der Stadtgartenhalle auf. Verbunden mit einer erneut sehr griffigen und kompakten Defensive, an der sich die HGS immer wieder die Zähne ausbiss, setzten sich die Seidenstädter Tor um Tor ab. So stand es nach rund 20 gespielten Minuten 9:18 aus Sicht der Saarländer und die Gäste waren längst noch nicht satt. Jörn Persson erhöhte noch in der ersten Hälfte erstmals auf zehn Tore (11:21, 24.), ehe Abwehrspezialist Matija Mircic direkt im Anschluss nach starkem Ballgewinn in der ersten Welle zu seinem ersten Treffer des Abends kam.
Die HSG befand sich im Torrausch und erzielte durch Mike Schulz per Siebenmeter mit dem Pausenpfiff bereits den 25. Treffer der Partie. Mit einem überragenden und in der Höhe vorab nicht zu erwartenden 14:25 ging es für beide Mannschaften in die Halbzeitpause.
Eagles lassen nicht locker und setzen Statement
Entgegen der Erwartung, dass die Gastgeber aus der Pause kommend noch einmal den Hebel umlegen wollen würden, fielen die ersten Treffer der zweiten Halbzeit allesamt für die Krefelder. Nicht einmal zwei Minuten waren gespielt, da hatten sich schon Rückraumspieler Lukas Siegler sowie gleich zweifach Linksaußen Cedric Marquardt in die Torschützenliste eingetragen. Das damit verbundene 14:28 bedeutete zu diesem Zeitpunkt die höchste Führung der Partie (32.) und auch die Vorentscheidung.
Die HSG ließ die Zügel nicht schleifen und schaffte es jederzeit, die Gastgeber auf klarem Abstand zu halten. So gelang es der hoch gehandelten HG Saarlouis zu keinem Zeitpunkt des zweiten Durchgangs, mehr als zwei Treffer am Stück zu erzielen, während die Eagles munter durchwechselten und auch im Hinblick auf das nächste Spitzenspiel am kommenden Wochenende bei der HSG Hanau Einsatzzeiten gleichmäßig verteilten. Exemplarisch dafür war schlussendlich der Umstand, dass sich von den 14 eingesetzten Spielern auch zwölf Akteure in die Torschützenliste eintragen konnten.
Die HSG bliebt stets mit deutlich über zehn Treffern in Front. Über 17:30 (39.), 22:35 (45.) und 27:40 (53.), 29:42 (56.) stand schlussendlich ein überdeutliches und sehr torreiches 31:44 auf der Anzeigetafel der Stadtgartenhalle.
Die HSG verteidigt damit eindrucksvoll die Tabellenspitze und hat auf dem Platz an der Sonne bereits sechs Punkte Vorsprung auf den Tabellendritten HSG Hanau. Einzig der TV Gelnhausen scheint derzeit mit 14:0 Punkten folgen zu können.
Endstand: 31:44 (14:25)
Zuschauer: 1.012
Statistik: Conzen, Bartmann – Krass (5), Klasmann (2), Schneider (1), Noll (1), Lehmann, Mook, Siegler (1), Schulz (8/2), Marquardt (6), Hüller (1), Jagieniak (4), Persson (8), Ingenpaß (5), Mircic (2)
Am kommenden Sonntag (03. November um 17.00 Uhr) reisen die Gelb-Schwarzen zum nächsten schweren Auswärtsspiel nach Hanau, bevor das darauffolgende Woche spielfrei sein wird.
Das nächste Heimspiel steht für die HSG am 16. November gegen die Bergischen Panther auf dem Programm. Tickets hierfür sind vorab erhältlich unter https://tickets.hsg-krefeld-niederrhein.de/event/hsg-krefeld-niederrhein-bergische-panther-xxez1b.