Beste Werbung für das erste Heimspiel

Die Erleichterung war deutlich spürbar, als die Eagles nach dem 29:29-Unentschieden im Auftaktspiel der 2. Handball-Bundesliga beim TuS Ferndorf in der Kabine saßen und die spannenden 60 Minuten analysierten.

Montag, 01. Sep. 2025

„Ich bin unfassbar stolz auf die Mannschaft und darauf, wie wir miteinander umgegangen sind, trotz einer nicht ganz optimalen Vorbereitung“, sagte Niklas Ingenpaß. In der Woche zuvor habe man sich noch einmal zusammengesetzt und darüber gesprochen, was man wolle und wie man es umsetzen könne. „Ich bin nicht überrascht, aber stolz, wie schnell wir das umgesetzt haben. Es hat viel Spaß gemacht, und wir konnten uns mit einem Punkt belohnen“, erklärte der Kapitän, der in der Abwehr eindrucksvoll Regie führte.

Das Duell stand bis zum Schluss auf der Kippe. Eine Niederlage mit einem Tor Rückstand wäre für einen Aufsteiger, der eine sehr gute Leistung bot, äußerst bitter gewesen. In der Schlussphase sah es kurz danach aus, als die Gastgeber mit einem siebten Feldspieler auf die Vorentscheidung drängten und erneut in Führung gingen. „In dieser Phase haben wir vorne dreimal keine Lösung gefunden und die Bälle leichtfertig weggeworfen. Dann mussten wir in den letzten 14 Sekunden mit sieben Feldspielern All-in gehen und wollten Jörn in die Wurfposition bringen, der dann auch den Ausgleichstreffer erzielte. Er hat ein überragendes Spiel gemacht“, sagte Trainer Mark Schmetz.

„Unsere Vorfreude auf das erste Zweitliga-Spiel war riesig. Und dann ausgerechnet in dieser coolen Halle mit einer großartigen Atmosphäre“, sagte Jörn Persson, der vor seinem Wechsel zur HSG in Ferndorf spielte und nun mit seinem letzten von insgesamt neun Treffern und einer insgesamt starken Leistung seinem Ex-Team den Sieg verweigerte: „Am Ende hätte es in beide Richtungen gehen können. So war es ein gerechtes Unentschieden.“

Auch Torwart Finn Rüspeler war besonders in der zweiten Halbzeit mit seinen Paraden und einem gehaltenen Siebenmeter entscheidend am Punktgewinn beteiligt. „Das war sein bestes Spiel, seitdem er bei uns ist. Das war ganz wichtig. Das hat uns den ein oder anderen technischen Fehler verziehen. Das braucht man als Aufsteiger“, lobte ihn sein Kapitän. Der Matchplan sei insgesamt aufgegangen: „Wir haben uns super Chancen herausgespielt und den Gegner zu Strafen gezwungen. Dazu hat Jörn eine überirdische Leistung gezeigt. Er hat über 60 Minuten höchstens bei drei Angriffen eine Pause bekommen und war gefühlt in 500 Zweikämpfen verwickelt.“

Für Niklas Ingenpaß ist der Punktgewinn als Aufsteiger auch psychologisch enorm wichtig: „Es kann am Anfang passieren, dass man vier oder fünf gute Spiele macht und sich nicht belohnt. Jetzt wissen wir, dass wir punkten können.“ Mit dem gewonnenen Selbstvertrauen soll dies auch am Samstag um 19:30 Uhr bei der Heimpremiere gegen die Eulen Ludwigshafen gelingen. Mit dieser Leistung und dem Punktgewinn machte die Mannschaft beste Werbung für das Spiel und hofft auf die notwendige Unterstützung vieler Zuschauer.

 

Foto: Niklas Ingenpaß, hier links im Spiel beim TuS Ferndorf.