Mit Topscorer Krings, aber weiterhin noch ohne KC Brüren, Tim Claasen, Steffen Hahn und Mike Schulz, stand das Heimspiel gegen den Tabellenzehnten unter klaren Vorzeichen. Ziel der Eagles war die Verteidigung der Tabellenspitze durch den Ausbau der Serie von 13 ungeschlagenen Spielen in Folge. Der Gast aus Gladbeck, mit sechs Niederlagen gegen die Topteams der Liga in die Saison gestartet, aber mittlerweile als Tabellenzehnter durchaus gefestigt, wollte dabei als Spielverderber auftreten. Ohne den abschlussstarken Rückraumspieler Max Krönung, aktueller Dritter der Torschützenliste der 3. Liga West, reisten die Gäste dabei an den Niederrhein.
Im Tor begann Gustav König. Zudem startete Nick Braun statt Pascal Noll, der unter der Woche seinen Vertrag langfristig verlängert hatte, auf Linksaußen.
Den Start der Partie hatten sich sicherlich alle Anwesenden anders vorgestellt. Über ein 0:3 (3. Minute) und 3:7 (8.) und 5:9 (13.) zogen die Gäste bis auf 6:11 nach 15 Minuten davon. Leichte technische Fehler und diverse Fehlwürfe von allen Feldpositionen ließen Trainer Mark Schmetz nach knapp 17 Minuten die erste Auszeit nehmen. In der Folge ersetzte Kaysen Krings auf Rückraum Mitte. Der junge Luxemburger fügte sich mit zwei Treffern in Folge zum zwischenzeitlichen 9:12 bestens ein.
Das sollte jedoch nur ein Zwischenhoch darstellen. In einem zerfahrenen Spiel zog Gladbeck Tor um Tor davon. Beim Stand von 12:17 tauschte Mark Schmetz schließlich den Torhüter – Sven Bartmann ersetzte fortan Gustav König. Am Spiel änderte das zunächst recht wenig. Bereits fünf Minuten vor der Halbzeitpause durchbrachen die Gäste die Marke von 20 Treffern (13:20). Doch das schien ein Weckruf für die Eagles zu sein. Julian Athanassoglou, Maik Schneider gleich doppelt und Christopher Klasmann mit seinem zweiten und dritten Treffer aus sieben Metern verkürzten mit fünf Toren am Stück auf 18:20. Entscheidenden Anteil daran hatte auch Sven Bartmann, der in dieser Phase zum Faktor wurde.
Mit 18:20 ging es für beide Teams auch in die Halbzeitpause.
Die zweite Halbzeit startete mit Treffern von Athanassoglou und Mircic, bei einem Gegentreffer durch Blissenbach. Beim Stand von 20:21 bestand die erstmalige Möglichkeit zum Ausgleich, die jedoch durch einen technischen Fehler liegen gelassen wurde. Stattdessen zogen die Gäste zunächst auf 20:23 davon. Doch der Ausgleich sollte fallen. Entscheidenden Anteil hieran hatte Linksaußen Nick Braun mit gleich vier Treffern bis zur 45. Minute (25:25). Zehn Minuten vor Schluss zog Gladbeck wieder auf drei Treffer davon. Immer wieder war es der rechts Rückraumspieler Christopher Winkelmann, der die HSG-Defensive vor Aufgaben stellte und zu diesem Zeitpunkt bereits neun Mal erfolgreich war (28:31). Nick Braun ließ in dieser Phase mit zwei Treffern noch einmal Hoffnung bei den Eagles aufkeimen. Beim Spielstand von 29:32 nahm Mark Schmetz rund viereinhalb Minuten vor Spielende die letzte Auszeit. Am Ausgang des Spiels änderte das nichts mehr.
Nach 60 enttäuschenden Minuten stand schlussendlich vor 718 Zuschauern ein 30:34 auf der Anzeigetafel der Glockenspitzhalle.
Trainer Mark Schmetz: “Gladbeck hat das Spiel verdient gewonnen. Trotz der Warnungen in der vergangenen Woche haben wir sie unterschätzt. Leider haben wir zu keiner Zeit in das Spiel gefunden, was wir uns vorgenommen hatten. Die Niederlage haben wir uns somit selbst zuzuschreiben und die Leistung, die wir heute gebracht haben, dürfen wir uns so nicht erlauben. Darüber werden wir sprechen müssen und hart daran arbeiten, dass uns solche Spiele nicht mehr passieren.”
Zum Abschluss des Kalenderjahres reist die HSG Krefeld Niederrhein am Samstag, 17.12.2022 um 19.00 nach Ostwestfalen zu GWD Minden II.
Das nächste Heimspiel bestreitet das Schmetz-Team im neuen Jahr am 28. Januar 2023 um 19.00 Uhr gegen das Topteam TuS Opladen. Tickets für das Heimspiel sind bereits jetzt erhältlich unter www.hsgkrefeld.reservix.de/events
Die Statistik zum Spiel (Treffer/7-Meter):
HSG Krefeld Niederrhein: König (bis zur 26. Minute), Bartmann (ab der 26. Minute), Hasenforther – Athanassoglou (5), Noll, Obranovic (1), Jagieniak (1), Kaysen (4), Schneider (6), Klasmann (3/3), Krings (1), Mircic (1), Bitzel, Dommermuth (1), Braun (7)
VfL Gladbeck 1921: Beckmann, Spierau – Lastring, Schulte-Lünzum (1), Kruth (2), Fynn Blissenbach (9/1), Schmiemann, Luggenhölscher (4), Derisevic (1), Kroese, Angenendt, Kalhöfer (5), Winkelmann (9), Sankalla (3), Arens (1)