Nach acht Niederlagen in Folge braucht die Mannschaft dringend ein Erfolgserlebnis – schon ein Unentschieden wäre ein wichtiger Schritt. „Aber dafür muss über 60 Minuten nahezu alles passen“, sagt Trainer Mark Schmetz. Die bittere Heimniederlage gegen Dresden müsse seine Mannschaft bis Freitag verarbeitet haben, was angesichts des Spielverlaufs keine leichte Aufgabe sei. „Wir haben uns direkt zu Beginn selbst das Selbstvertrauen genommen, weil wir die beiden Überzahlsituationen schlecht ausgespielt haben. Gegen eine Mannschaft wie Dresden wird es dann im weiteren Verlauf immer schwieriger. Von außen wirkt es schnell so, als stimme die Einstellung nicht – aber ich weiß, dass meine Spieler alles geben“, so Schmetz. Schon vor Saisonbeginn sei klar gewesen, dass die HSG viele Abgänge kompensieren müsse: „Für uns geht es um die Plätze 14, 15 und 16.“
Wichtig sei nun, die deutliche Niederlage aus den Köpfen zu bekommen. Eine Serie von acht Spielen ohne Punkt habe er als Trainer noch nie erlebt. „In der 1. Liga habe ich das als Spieler mit Aufsteiger Hamm durchgemacht. Ich weiß genau, was in den Köpfen der Spieler vorgeht. Man darf sich nicht verstellen, muss weitermachen, darf nicht in Panik verfallen und nicht versuchen, tausend Dinge zu ändern. Entscheidend ist, an den richtigen Stellschrauben zu drehen“, erklärt Schmetz. „Wir haben bereits gezeigt, dass unser Konzept funktioniert. Die Mannschaft arbeitet gut. Die Devise lautet: Kopf hoch und Brust raus.“
Schmetz weiß aus eigener Erfahrung, was die Eagles am Freitag erwartet: „Balingen war schon damals in der Bundesliga ein heißes Pflaster. Die Halle ist laut, und nach der knappen Niederlage in Dormagen wird das Team zu Hause hochmotiviert sein, sofort wieder in die Spur zu kommen. Die Mannschaft verfügt über viel Qualität und Erstliga-Erfahrung. Wir richten den Fokus aber auf unser eigenes Spiel. Wichtig ist, dass wir uns von Beginn an Selbstvertrauen holen und dann versuchen, so lange wie möglich mitzuhalten.“
Personell hat sich die Situation im Vergleich zum Dresden-Spiel geändert. Ob Torhüter Anel Durmic auflaufen kann, entscheidet sich voraussichtlich erst kurz vor dem Anwurf. Er zog sich bei einem Lehrgang der U20-Nationalmannschaft eine leichte Verletzung zu. Linksaußen Nick Braun wurde am Mittwoch auf der Rückfahrt vom Training bei einem Autounfall leicht verletzt und konnte am Donnerstag die Reise zum Spiel am Freitag in Balingen nicht mitmachen. Rechtsaußen Niklas Michalski durfte am Wochenende Bundesligaluft schnuppern: Der Youngster erhielt kurzfristig ein Zweitspielrecht beim Bergischen HC und stand beim Heimsieg gegen Hamburg im Kader.
Das nächste Heimspiel der Eagles findet am Sonntag, 14. Dezember, um 17 Uhr gegen den HSC 2000 Coburg statt – das traditionelle Weihnachtsspiel der HSG Krefeld Niederrhein. Der Vorverkauf läuft bereits sehr vielversprechend.
Tickets für das Heimspiel gegen HSC 2000 Coburg am Sonntag, 14.12. um 17 Uhr sind online unter: https://tickets.hsg-krefeld-niederrhein.de und an der Abendkasse erhältlich.