Die Partie begann auf beiden Seiten sehr zerfahren und beide Teams leisteten sich in der Startphase viele Fehler im Abschluss. So stand es nach knapp sieben Minuten durch einen Treffer von Lars Jagieniak 3:2 für die Eagles. Die Gäste waren in der Folge aber das Team, das sich schneller fand und so mit drei weiteren schnellen Treffern auf 6:3 davonzog. Vor allem ein Spieler ragte in dieser Phase einmal mehr heraus: Schlussmann Sven Bartmann, der in der ersten Viertelstunde gleich ein halbes Dutzend Würfe der Gastgeber abwehrte. Die Eagles aber ließen nach einer guten Viertelstunde selbst wieder den Schlendrian einkehren. So fielen zwischen der 18. und 24. Minute keine Treffer. Der Spielstand zu diesen Zeitpunkt 11:7 für Krefeld. Die Eagles aber verpassten in dieser Situation mehrfach die Chance, bereits vorentscheidend davonzuziehen. Dafür aber stand die Abwehr extrem sicher.
Zweieinhalb Minuten vor der Pause hatten die Nordhessen gerade neunmal getroffen (die Eagles hatten zu diesem Zeitpunkt 13 Mal gejubelt). Baunatal versuchte immer wieder, die Gäste mit dem siebten Feldspieler auszuspielen, worauf die Gelb-Schwarzen sich aber im Spielverlauf immer besser einstellten. Die Gäste aber leisteten sich zwei völlig freie Fehlwürfe und so kam der Gastgeber zur Pause noch auf 11:13 heran.
Durchgang Zwei begann dann mit zwei schnellen Eagles-Toren nach Maß. Die Gäste nutzten nun mehrfach mit schnellen Ballgewinnen die aggressive Taktik der Hessen mit sieben Feldspielern und trafen gleich zweimal ins leere Tor. So wuchs der Vorsprung auf fünf Tore (18:13) an. Dann aber leisteten sich die Mannen von Trainer Maik Pallach mehrfach technische Fehler im Angriff und so kam Baunatal in der 40. Minute auf 18:19 heran. Drei Minuten später dann sogar der Ausgleich zum 21:21, da die Eagles sich im Angriff einige Male zu unkonzentriert zeigten. Auch die Abwehr stand jetzt nicht mehr so stabil, wie vor der Pause und so brachte Pallach eine Viertelstunde vor dem Ende Lasse Hasenforther für den im zweiten Durchgang eher glücklosen Bartmann. Der führte sich mit einer Parade auch gleich gut ein. Auch zwei Minuten später war er beim Stand von 24:23 für die Eagles in hervorragender Manier zur Stelle. Kurz darauf bekam Baunatals Kreisläufer Philipp Hempel seine dritte Zwei-Minuten-Strafe und damit die rote Karte. Die Eagles nutzten die folgende Verwirrung, auch durch zwei weitere starke Paraden von Hasenforther, zum 25:23 ins leere Tor. Knapp zehn Minuten vor dem Ende stellten die mir sehr enger Linie bis kleinlich pfeifenden Schiedsrichter auch Matija Mircic zum dritten Mal vom Feld. Damit war es auch für ihn der Platzverweis. Es blieb ein wildes Spiel, das zeigte eine Sequenz in der 54.: Die Eagles verwarfen, fingen den Angriff Baunatals ab und leisteten sich direkt wieder einen Abspielfehler. Die Gastgeber wollten schnell umschalten, doch Maik Schneider spritzte dazwischen, fing einen weiteren Pass ab und zog durch, um zum 27:25 zu treffen. Die Eagles machten mit einem weiteren vergebenen Abschluss kurz vor dem Ende noch einmal ein unfreiwilliges Angebot, doch Baunatal leistete sich einen Fehlpass im Angriff. Die Eagles aber vergaben in einer dramatischen Schlussphase ihrerseits. Eine Minute vor Schluss war erneut der bärenstarke Hasenforther zur Stelle und hielt bei 28:26 den Sieg fest. 20 Sekunden später machte Maik Schulz mit einem verwandelten Siebenmeter endgültig den Deckel auf die Partie. Am Ende stand es 29:27 für die HSG.
Damit feierten die Eagles einen hart umkämpften Erfolg, der durchaus deutlicher hätte ausfallen können, wären die eigenen Gelegenheiten konsequenter genutzt worden. In der kommenden Woche empfängt das Team nun den ebenfalls mit lupenreiner Weste (das Wochenendspiel wurde nach Erstellung dieses Berichts ausgetragen) gestarteten TuS Opladen zum zumindest tabellarischen Topspiel des Spieltags in der Glockenspitzhalle.
HSG: Hasenforther, Bartmann – Kings (6), Schnalle, Juric, Schneider (2), Noll (4), Hahn (3), Molz, Schulz (2/2), Braun, Brüren (4/2), Jagieniak (5), Obranovic (1), Mircic (2)