Im Spitzenspiel des achten Spieltages konnte HSG-Trainer Mark Schmetz erstmals seit dem vierten Spieltag wieder auf Rechtsaußen Tim Hildenbrand zurückgreifen, der in seinen ersten vier Partien für die Eagles satte 30 Treffer erzielt hatte. Auch Kapitän Christopher Klasmann saß wie in der Vorwoche bei seinem ersten Kurzeinsatz der Saison wieder auf der Bank und sollte im Spielverlauf weitere Einsatzzeit sammeln.
Mit Sven Bartmann im Tor, Rückkehrer Tim Hildenbrand auf Rechtsaußen, Lucas Schneider, Lukas Hüller und Jörn Persson im Rückraum, Cedric Marquardt auf Linksaußen sowie Niklas Ingenpaß am Kreis gingen die Seidenstädter die Partie gegen den hochgehandelten Konkurrenten Saase³ Leutershausen, letztjähriger Zweiter der Südstaffel, und Tabellenvierter vor dem Spieltag an.
Ausgeglichener Start mit einigen Fehlwürfen
In einer Partie, die aufgrund der Treffsicherheit beider Teams in den jeweils ersten sieben Saisonbegegnungen viele Tore versprach, fehlte ebenjene Zielgenauigkeit beiden Mannschaften zu Beginn noch. Der erste Treffer gelang den Eagles erst im dritten Wurfversuch in der vierten Spielminute durch Tim Hildenbrand. Die Gäste benötigten, trotz einer sehr frühen Überzahl nach bereits 43 Sekunden nach einer harten Hinausstellung gegen Matija Mircic, sogar vier Angriffe, um erstmals erfolgreich zu sein.
Dies war der Treffer zum 1:1. Alleine Sven Bartmann hatte zu diesem Zeitpunkt bereits drei starke Paraden gezeigt – und es sollten bei weitem nicht die letzten des Abends gewesen sein.
Eagles ziehen innerhalb von sieben Minuten entscheidend davon
Während die HSG in der achten Minuten bereits zum zweiten Mal in Unterzahl agieren musste – diesmal traf es Niklas Ingenpaß – konnten die Gäste hieraus keinen Profit schlagen. Eine stabile Abwehr sorgte dafür, dass die Gelb-Schwarzen aus dieser Unterzahlsituation mit 4:3 hinausgingen (10. Minute). Bis zur 14. Minute wechselten sich Gastgeber und Gäste mit Torerfolgen ab, ehe die Eagles schließlich beim Stand von 7:6 den nächsten Gang einlegten. Binnen sieben Minuten sorgten Marquardt, Schneider, Persson und Hüller in der Offensive für sieben Treffer in Folge. Im Tor zog Bartmann den Gästen ein ums andere Mal den Zahn und überzeugte gegen Sprungwürfe, Schlagwürfe und Dreher, sowohl aus dem Rückraum als auch von den Außenpositionen, in herausragender Manier. Daran konnte auch eine zwischenzeitliche Auszeit des Gäste-Trainers Thorsten Schmid beim Spielstand von 11:6 in der 20. Spielminute nichts ändern.
Klare Pausenführung für die HSG
So enteilte die HSG über 12:6 auf 15:8 und schließlich bis auf 19:10 bis zur Pause.
Mit dem Pausenpfiff entwickelte sich eine kleine Nickligkeit zwischen HSG-Kreisläufer Ingenpaß und seinem Gegenspieler Tobias Schetters. Beide mussten die ersten beiden Spielminuten der zweiten Hälfte daraufhin von der Bank beobachten. Das war doppelt ärgerlich für die Krefelder, da dies für Ingenpaß bereits die zweite Hinausstellung war und auch der zweite Innenblocker Mircic bereits doppelt draußen gesessen hatte.
Leutershausen verkürzt kurzeitig auf sechs Tore
Die zweite Hälfte begannen beide Teams entsprechend in Unterzahl und die Gäste schienen mit dieser besser zurecht zu kommen. Kurzzeitig keimte sogar Hoffnung bei den Kurpfälzern auf, als sie auf 20:14 verkürzen konnten (37. Minute).
Doch spätestens als Robert Krass den Ball im Anschluss gleich zweifach unnachahmlich in den linken oberen Knick des Gästetores katapultierte und im Anschluss Lukas Hüller erst den Pausenvorsprung von neun Toren wiederherstellte und sich dann wunderbar im Eins-gegen-Eins durchsetzen konnte, war die Messe gelesen. Die Eagles führten mit zehn Treffern, es stand 24:14.
Schmetz wechselt munter durch
Diesen klaren Vorsprung nutzte HSG-Trainer Schmetz, um allen Spielern Einsatzzeiten zu verschaffen. So betrat Kapitän Christopher Klasmann nach längerer Verletzungspause bereits in der 42. Minute die Platte.
Krefeld blieb indes auf dem Gaspedal und konnte bereits in der 49. Minuten den 30. Treffer des Abends bejubeln. Abermals Robert Krass netzte kraftvoll ein, während im Tor der Seidenstädter ein überragender Sven Bartmann den Gegner mit unzähligen Paraden verzweifeln ließ. So stand in ebenjener Minute eine 30:18-Führung auf der Anzeigetafel der Glockenspitzhalle.
Eagles mit überzeugendem Auftritt über 60 Minuten
Der HSG gelang es, dem Gegner den eigenen Tempohandball konsequent aufzudrücken und wenn die Gelb-Schwarzen ins Positionsspiel gezwungen wurden, spielten sie geduldig die Lücke suchend weiter. Exemplarisch das 31:19, als Klasmann Siegler im Augenwinkel sah und dieser zwischen zwei Abwehrspielern durchbrechen konnte.
Erst in der 53. Minute gelang Leutershausen der 20. Treffer – gleichbedeutend mit dem Feierabend für Sven Bartmann. Neuzugang Max Conzen feierte seine Heimpremiere und ersetzte ihn im Tor. Dass die Eagles auch hier einen guten Fang gemacht haben, zeigte Conzen Sekunden später, als er ins rechte untere Eck abtauchte und den 21. Gegentreffer vorerst verhinderte.
Über 34:21 nach schönem Zuspiel von Schneider auf Ingenpaß (56. Minute) und 35:24 (59. Minute) stellte Mike Schulz mit einem wunderschönen Heber von der Rechtsaußenposition Sekunden vor dem Spielende auf 37:24.
Die HSG feiert mit diesem Kantersieg nicht nur die Tabellenführung nach dem achten Spieltag, sondern darf sich auch über einen neuen Vereinsrekord freuen. Nie zuvor gelang es den Eagles, die ersten acht Saisonspiele allesamt zu gewinnen. Weiterhin beachtenswert: Die 37 Treffer des Abends wurden von insgesamt zwölf verschiedenen Torschützen erzielt.
Endstand: 37:24 (19:10)
Zuschauer: 1.083
Statistik: Statistik: Conzen, Bartmann – Krass (5), Klasmann (3/1), Schneider (2), Noll (1), Lehmann, Hildenbrand (6/1), Siegler (2), Schulz (1), Marquardt (3), Hüller (4), Jagieniak (1), Persson (6), Ingenpaß (3), Mircic
Für die Eagles sind mit der siegreichen Partie gegen Saase³ Leutershausen die Topspielwochen gestartet. Am kommenden Samstag (26. Oktober) reisen die Gelb-Schwarzen nach Saarlouis, ehe am 03. November die schwere Auswärtstour ins hessische Hanau ansteht.
Das nächste Heimspiel steht für die HSG am 16. November gegen die Bergischen Panther auf dem Programm. Tickets hierfür sind vorab erhältlich unter https://tickets.hsg-krefeld-niederrhein.de/event/hsg-krefeld-niederrhein-bergische-panther-xxez1b