Unterm Strich scheiterten die Eagles an zu vielen vergebenen Torchancen, die aber auch zum Teil auf das Konto des sehr gute Dessauer Torwarts Janik Patzwaldt gingen, der auf insgesamt 18 Paraden kam. Das Spiel machte aber erneut deutlich, dass die HSG als Aufsteiger in der Liga angekommen ist und in jedem Spiel um den Sieg mitspielen kann.
Beim ersten Sonntags-Heimspiel der Saison waren die Tribünen sehr gut gefüllt. Aus Dessau waren trotz der langen Anreise 30 Fans gekommen. Auch die Mannschaft hatte sich am Spieltag auf die Reise an den Niederrhein gemacht und saß sieben Stunden im Bus.
Viel Applaus gab es vor dem Anwurf für Robert Krass, der als Spieler des Monats September ausgezeichnet wurde. Es gab aber auch eine schlechte Nachricht für die Eagles-Fans. Denn die Handverletzung bei Lukas Siegler hatte sich unter der Woche als Bruch herausgestellt. Dazu fehlte weiter Falk Kolodziej. Zum ersten Mal in der Liga gehörte Tim Stefan zu Kader. “Ich hoffe, der Fuß hält”, sagte er vor dem Spiel.
In seiner Startformation nahm Trainer Mark Schmetz Umstellungen vor. Auf Linksaußen begann Nick Braun für Cedric Marquardt. Rechts ersetzte Mike Schulz den grippegeschwächten Niklas Michalski.
Die Eagles kamen gut ins Spiel. Nach dem vierten Treffer von Mike Schulz zum 7:5 gingen die Gäste aufgrund von Fehlwürfen und einem zu langsamen Rückzug der HSG mit einem 5:0-Lauf in Führung und bauten diese auf vier Treffer aus. Doch die Eagles schockte das nicht und kamen durch den Treffer von Christopher Klasmann, der am Sonntag Geburtstag (35) hatte, bis zur Pause auf 15:16 heran. Daran hatte auch Torwart Finn einen großen Anteil, der bis dahin in der Statistik acht Paraden für sich verbuchte.
Die zweite Halbzeit eröffnete Nick Braun mit seinem ersten Treffer zum 16:16-Ausgleich. Weil die HSG zwei Mal am sehr starten Torwart Janik Patzwaldt scheiterten und die Gäste im Ausnutzen der Torchancen effektiver blieben, liefen die Eagles ab der 43. Minute einem Vier-Tore-Rückstand hinterher. Für Finn Rüspeler kam Anel Durmic ins Tor, der sich gleich mit einer Parade gut einführte. Weil der Angriff der HSG stockte und die Gäste bis auf sechs Treffer davonzogen, entschied sich Trainer Mark Schmetz bei einer Auszeit, beim Angriff den Torwart vom Parkett zu nehmen. Aber sein Team kam in den letzten zehn Minuten nur noch bis auf drei Treffer heran. Die Gäste brachten den Vorsprung clever ins Ziel.
“Meine Mannschaft hat bis zum Ende gekämpft, auch wenn man am Ende weiß, dass Spiel schon verloren zu haben. Wir müssen jede Erfahrung in der 2. Liga mitnehmen, damit wir uns so schnell wie möglich an dieses Level gewöhnen können. Wir waren nicht clever genug. Als wir die Chance hatten, das Spiel zu drehen, haben wir zu viele Bälle weggeworfen”, sagte Trainer Mark Schmetz nach dem Spiel.
Aufstellung HSG: Rüspeler, Durmic – Schulz (9/2), Schneider (7), Klasmann (3/1), Jagieniak (2), Stefan, Rose (1), Ingenpaß (2), Braun (2), Mircic (1), Persson (5), Krass, Marquardt, Michalski.
Schiedsrichter: Nicolas Jaros /Felix Funk