Die Eagles taten sich zunächst schwer und schafften es kaum, sich in der Offensive in Szene zu setzen. Umso besser aber stand die Defensive um den erneut starken Oliver Krechel und so stand es nach fünf Minuten 1:1. Doch in der Folge gelang es den Eagles, sich immer besser in Szene zu setzen. Besonders Carlos Marquis zeichnete sich in dieser Phase aus. Defensiv hatte Krechel zweimal Glück, als Hagener Schützen das Torgestänge trafen.
So gingen die Hausherren bis zur 12. Minute mit 5:2 in Führung. Dann aber wurde der Gast aus dem Westfälischen stärker und vor allem Torwart Tobias Mahnke wehrte einige Male stark ab. So kamen die Gäste mehr und mehr heran und gingen in der 21. Minute erstmals in Führung. Die Eagles leisteten sich in dieser Phase einige technische Fehler und Fehlwürfe, so dass Hagen den Vorsprung langsam auf drei Treffer auszubauen vermochte. In der 28. Minute stand es 10:13. Die Eagles kämpften und hatten kurz vor der Pause die Chance, auf zwei zu verkürzen. Doch Marquis kam in einem intensiven Zweikampf zu Fall. Die Schiedsrichter pfiffen kein Foul und so konnte Hagen im Tempogegenstoß zum 10:14. Ein weiterer Ballbesitz brachte keinen Erfolg, weil Mahnke erneut abwehrte und so ging es mit besagtem vier-Tore-Rückstand in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich zunächst ein ähnliches Bild. Erneut scheiterten die Eagles zweimal und gaben damit Hagen die Chance, sogar auf sechs davon zu ziehen. Doch Oliver Krechel riss seine Vorderleute mit einer bärenstarken Doppelparade gegen zwei frei Würfe heraus. Die Eagles nutzten dies, sowie ein Stürmerfoul der Gäste hintereinander zu zwei Treffern und verkürzten auf 13:16. Die Chance, sogar auf zwei zu verkürzen war da, doch wieder nutzten die Eagles die Situation nicht und so stand es wenig später 13:18. Ein kleines Highlight lieferte dann in der 37. Lars Jagieniak, der freistehend mit einem tollen Dreher traf. Hagen aber ließ sich nicht verunsichern und legte sofort nach. Immer weiter wuchs jetzt der Rückstand an und in der 42. Minute ging Hagen mit 23:15 und damit acht Treffern Differenz in Führung. In dieser Phase drohte den Eagles eine so deutliche Niederlage, dass die Aussichten, im Rückspiel noch den Vergleich zu drehen, immer unrealistischer zu werden drohte. Dies umso mehr, als bei den Gastgebern spürbar die Köpfe runter gingen und sie sich nun einige sehr einfache Fehler leisteten. Hagen hingegen spielte weiter konsequent und ging nun sogar mit zehn Treffern in Führung. Pallach versuchte, sein Team mit einem Torwartwechsel in der 45. Minute aufzurütteln. Für den guten aber oft chancenlosen Krechel (neun Paraden) kam Jascha Schmidt. Der aber hatte gleich Pech, denn den ersten Wurf wehrte er ab, doch der Ball sprang genau einem Gegner in die Arme und der musste nur ins leere Tor einwerfen. In der 49. Minute gab es bei den Eagles immerhin eine erfreuliche Nachricht in diesem jetzt sehr einseitigen Spiel, denn der junge Neuzugang Tim Schnalle bekam seine ersten Minuten auf der Platte überhaupt für die Eagles. Das aber änderte am Spielverlauf nichts. Wie das Spiel lief zeigte die Situation in der 51. Minute. Schmidt ging aus dem Tor, die Eagles griffen in Überzahl an, verloren den Ball und Hagen versuchte es mit dem langen Wurf aufs leere Tor. Dieser landete am Pfosten, doch der Abpraller sprang genau in die Hände von Damian Toromanovic, der aus sechs Metern nur ins leere Tor einwerfen musste. Es stand zwischenzeitlich 18:30. Hagen spielte nun sicher seine Führung herunter und das Selbstvertrauen war spürbar. Besonders gegen die starken Distanzwürfe fanden die Eagles kein Mittel. Auf der Gegenseite war das schrumpfende Selbstvertrauen spürbar und so wurde es am Ende eine heftige 21:35-Pleite für die Eagles.
„Der Sieg für Eintracht war absolut verdient. Wir haben uns viel vorgenommen und in der ersten Halbzeit gut dagegen gehalten. In der zweiten Halbzeit fehlten vor allem die Treffer aus dem Rückraum und dann wird es auf diesen Niveau schwer. Das Ergebnis spiegelt das Leistungsniveau wider“, zog ein enttäuschter Maik Pallach auf der Pressekonferenz Bilanz. Für die Eagles heißt es nun, emotionale Wunden zu lecken und sich körperlich für die vielen angeschlagenen Spieler zu regenerieren und in Hagen zumindest einen guten Auftritt hinzulegen und vielleicht doch noch das Wunder zu schaffen.
HSG: Krechel, Schmidt – Milde (2), Schnalle, Schneider, Hahn (4), Skorupa, Marquis (3), Braun (4), Schoenaker, Barwitzki, Brüren (5/3), Jagieniak (3), Srsen, Eberlein, Mircic