Die Partie gestaltete sich in den ersten Minuten sehr eng.
Nach 20 Minuten konnte die HSG auf vier Tore davonziehen, verpasst es aber, sich im Verlauf der ersten Hälfte entscheidend abzusetzen.
Konzentrationsmängel im Angriff ließen den klaren Vorsprung in den letzten eineinhalb Minuten der ersten Hälfte unverständlicherweise auf zwei Tore zusammenschrumpfen, sodass es mit 14:16 in die Pause ging.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit hielt die HSG die Gastgeber auf Distanz, allerdings ohne das Spiel zu dominieren. Doch auch die Disqualifikation gegen den Panther-Abwehrchef Maximilian Weiß, der die dritte Zwei-Minuten-Strafe erhielt, konnte nicht für die notwendige Sicherheit auf Gäste Seite sorgen, im Gegenteil: das Spiel blieb eng und bis Mitte der zweiten Hälfte führten die Eagles mit maximal einem Treffer.
Eine umstrittene Entscheidung zu Ungunsten der Gäste brachte diese kurzzeitig vollends aus dem Tritt.
Steffen Hahn, der in der 48. Minute nach einer harmlosen Aktion seine zweite Zwei-Minuten-Strafe sah, auf welche er mit Unverständnis reagierte und daraufhin gleich die dritte Strafe hinterher kassierte, konnte fortan von der Zuschauerbank aus verfolgen, wie seine Mannschaft vier Minuten in Unterzahl agieren musste.
Die Panther reagierten schnell und nutzten die Situation ihrer überrumpelten Gäste, um den 24:25-Rückstand innerhalb von drei Minuten in einen eigenen 28:25-Vorsprung zu verwandeln.
Die Eagles zeigten Moral, kämpften sich dank einer in der Folge starken Torhüterleistung von Lasse Hasenforther zurück und nahmen elf Sekunden vor Spielende bei eigenem Ballbesitz und einem Spielstand von 32:32 die letzte Auszeit.
Kurz darauf nahm sich Kapitän Klasmann den Wurf, welchen er vier Sekunden vor Spielende zur umjubelten Führung versenkte.
Was danach folgte, konnten sich weder Zuschauer noch Offizielle erklären: Jonas Kämper griff sich das Spielgerät am Anwurfpunkt, es ertönte der mutmaßliche Schlusspfiff, dann lag der Ball im Netz der Eagles.
Statt auf einen knappen Sieg für die HSG entschieden die Schiedsrichter – zur allgemeinen Verwunderung – auf Ausgleich.
So trennten sich, nach einem schwachen Auftritt der Seidenstädter, die beiden Teams nach 60 Minuten mit einem 33:33-Unentschieden.
Trainer Mark Schmetz zum Spiel: „Das war heute sicherlich keine Glanzleistung von uns und wir müssen uns an die eigene Nase fassen. Das war ein ernst zu nehmender Warnschuss und wir werden hart trainieren, damit uns das nicht wieder passiert. Nichts desto trotz halten wir den Kopf hoch und fokussieren uns auf das nächste Spiel, in dem wir zeigen werden, dass das heute eine einmalige Aktion war!“
Statistik HSG Krefeld:
König, Hasenforther, Bartmann, Krass (2), Klasmann (11/4), Noll (1), Hahn, Sousa (2), Schulz (4), Marquardt (3), Brüren (1), Kaysen (1), Jagieniak (2), Persson (4), Mircic (1)
André Schicks, Geschäftsführer: „Losgelöst vom sportlichen Endergebnis möchten wir an dieser Stelle klar die Szenen kurz vor Beendigung der Partie von Schiedsrichterseite rügen. Nach unserer Ansicht war das letzte erzielte Tor, auch nach erneuter Ansicht der Videobilder, kein regulärer Treffer. Aktuell prüfen wir von der sportlichen Seite einen möglichen Einspruch gegen die Wertung der Partie.“
Weiter geht es für die HSG Krefeld Niederrhein am 18.11. mit einem Heimspiel gegen den TV Gelnhausen in der Glockenspitzhalle. Für diese Partie sind bereits über 1.100 Tickets verkauft.