Torwart Finn Rüspeler blickt besonders gespannt auf dieses Duell. In seiner Jugend spielte er viele Jahre im Tor des Clubs, bevor er am Ende der vergangenen Saison zur HSG wechselte. „Beim TV Hüttenberg habe ich nicht nur wertvolle Erfahrungen gesammelt, sondern auch viele langjährige Wegbegleiter und echte Freunde gefunden. Viele davon werden am Samstag in der Halle sein“, sagt die Nummer 1 der Eagles. Aber beim Anwurf hat er das bereits ausgeblendet: “Ich werde voll fokussiert sein und zu einer hoffentlich erneut guten Mannschaftsleistung beitragen.”
Nach Siegen gegen die Aufsteiger Oppenweiler/Backnang und in Essen führen die Mittelhessen die Tabelle an. In der Vorsaison verpasste der Club als Gründungsmitglied der 1. Liga am letzten Spieltag die Rückkehr. Die Mannschaft ist bis auf wenige Ausnahmen komplett geblieben. Tristan Kirschner, der zuletzt mit 183 Treffern bester Werfer des Teams war, hat nun sein Zahnmedizinstudium in den Vordergrund gerückt und schaut von der Tribüne aus zu. Niklas Theiß wechselte zum Erstligisten Wetzlar. Für ihn wurde Linkshänder Danil Dyatlov vom Drittligisten HBW Balingen-Weilstetten II verpflichtet. Zudem kommt U21-Junioren-Nationalspieler Torsten Anselm vom Drittligisten Pforzheim-Eutingen in den Rückraum. Rechtsaußen Leo Stehl, der zusammen mit HSG-Torwart Anel Durmic U19-Weltmeister wurde, erhielt für Hüttenberg vom Bundesligisten MT Melsungen das Zweitspielrecht. Im Tor vertraut der Club nach dem Abschied von Finn Rüspeler auf die beiden verbliebenen Torhüter. Stefan Kneer, Ex-Nationalspieler und Deutscher Meister mit den Rhein-Neckar Löwen, ist Coach des Teams und wurde zum „Trainer der Saison 2024/25“ in der 2. Handball-Bundesliga gewählt.
Obwohl die Eagles am Samstag ab 18 Uhr in der Sporthalle Hüttenberg, die 1400 Zuschauer fasst, vor einer hohen Hürde stehen, treten sie nach drei Punkten aus den ersten beiden Spielen mit reichlich Selbstvertrauen an. „Das ist natürlich ein schweres, aber gleichzeitig auch ein einfaches Auswärtsspiel. Wir können ganz locker und befreit aufspielen. Aber Hüttenberg weiß, dass wir mit unserem Spiel gut mithalten können“, sagt Trainer Mark Schmetz. Im Vergleich zu den ersten beiden Gegnern Ferndorf und Ludwigshafen sei Hüttenberg ein ganz anderes Kaliber: „Dazu kommt, dass die Mannschaft eine sehr unangenehme, offensive 3/2-Abwehr spielt. Es ist schwer, sich im Training darauf einzustellen. Wir freuen uns aber darauf, sich mit so einer Mannschaft zu messen.“
Wichtig ist für Mark Schmetz, dass seine Spieler nach dem gelungenen Saisonstart nicht nachlassen: „Man merkt im Training, dass das Vertrauen zunimmt. Aber wir müssen weiter hart arbeiten. Das machen die Jungs auch. Sie wissen, wann im Training Zeit für Spaß ist, der ebenfalls dazugehört.“ Der Coach ist froh, dass Falk Kolodziej nach seiner Verletzungspause gegen Ludwigshafen sein erstes Zweitliga-Spiel für die HSG ohne Probleme überstanden hat. Tim Stefan fällt weiterhin aus.
Foto: Torwart Finn Rüspeler, hier im Heimspiel gegen Ludwigshafen mit einer Parade, kehrt Samstag zu seinem Ex-Club zurück. Foto: HSG
Tickets für das Heimspiel gegen Essen am 20. September, 19.30 Uhr, sind online unter: https://tickets.hsg-krefeld-niederrhein.de erhältlich