Sein Debüt für die Gelb-Schwarzen gab der kurzfristig eingesprungene Alexander Grefer, der allerdings planmäßig nur diese eine Partie bestreitet. Der Kreisläufer hatte kurzfristig ausgeholfen und war lizenziert worden, nachdem die etatmäßigen Spieler am Kreis nicht einsatzbereit waren. Lars Jagieniak gehörte zu den positiv getesteten Akteuren und auch Toni Juric war angeschlagen nicht einsatzbereit. „Wir sind sehr froh, dass Alex Grefer ausgeholfen hat und wir so unser gewohntes Spiel über den Kreis umsetzen konnten. Er hat seine Sache sehr gut gemacht“, sagte Eagles-Trainer Pallach über den fünffachen Torschützen.
Die Eagles starteten gut in die Partie und lagen nach zehn Minuten sicher mit 6:3 in Führung. Dann aber ließen die Gäste nach einer turbulenten Woche rund um positive Coronafälle und zusätzliche gippale Non-Covid-Infekte, etwas nach. So kam der Außenseiter nach gut 23 Minuten zum 10:10-Ausgleich. Die Eagles aber reagierten auf diese Situation wie so oft in dieser Saison: Im Stile einer Spitzenmannschaft. Mit vier Toren in Folge durch vier verschiedene Torschützen zogen sie wieder auf 14:10 davon. So lag der Tabellenführer zur Halbzeit durchaus komfortabel mit 15:11 in Front.
Dass aber eine vier-Tore-Führung im Handball wenig bedeutet, wissen eingefleischte Fans schon lange. Und so wurde es in der zweiten Halbzeit ein harter Kampf. Essen kam heran und bereits in der 38. Minuten gegen die Ersatzgeschwächten Eagles zum erneuten Ausgleich (16:16). Erneut aber ließen sich diese nicht aus der Ruhe bringen. Zwar war es jetzt ein auf und ab und immer wieder kam Essen zum Ausgleich, die Eagles aber ließen über den gesamten Verlauf der Partie keine einzige Führung des Traditionsteams aus der Ruhrmetropole zu. Bis zur 49. Minute und dem 21:21-Zwischenstand blieb das Spiel komplett offen. Dann aber war es ausgerechnet Grefer, der zum besten Torschützen der Eagles avancierte, der eine Überzahl zur erneuten Zwei-Tore-Führung (23:21) nutzte (51.). Diesen Vorsprung ließ sich das Team nicht mehr nehmen und hielt den Vorsprung von zwei oder drei Tore bis ins Ziel. Am Ende stand ein 28:26-Kampfsieg für die Gäste.
„Ich bin wahnsinnig stolz auf mein Team, wie es die ganze Woche weggesteckt hat. Wie die Mannschaft mit einer komischen Situation das Spiel für sich entschieden hat, war einfach stark. Auch wenn es sicher spielerisch nicht unsere beste Leistung war, war es ein Sieg der Moral und des Willens und die kurzfristige Verpflichtung von Alex Grefer hat sehr geholfen. So konnten wir das über Lars gewohnte, starke Spiel über den Kreis weiter umsetzen. Das war eine große Hilfe für uns. Wir freuen uns sehr über die zwei Punkte und können uns jetzt auf das Spiel gegen Longerich freuen“, sagte der Trainer nach der Partie.
Die Partie der kommenden Woche (Sonntag 16 Uhr) ist ein echtes Topspiel. Longerich startete schlecht in die Saison, legte aber in den vergangenen Wochen eine Siegesserie hin und rückte zwischenzeitlich auf Platz Vier vor.
HSG: Hasenforther, Bartmann (1) – Krings (4), Schnalle, Noll (3/1), Hahn (2), Grefer (5), Molz (2), Schulz (3), Braun, Brüren (4), Obranovic (1), Mircic (3)