Eagles überzeugen in allen Belangen

Die Erfolgsserie der HSG Krefeld Niederrhein geht weiter. Auch im vierten Rückrundenspiel, gleichzeitig der Auftakt einer Folge von vier Heimspielen am Stück im Februar, gewann die Mannschaft von Cheftrainer Mark Schmetz klar mit 39:18 gegen die HSG Dutenhofen-Münchholzhausen II.

Samstag, 01. Feb. 2025

HSG startet in den Heimspiel-Februar

Ähnlich wie in der Vorwoche hatte Cheftrainer Mark Schmetz auch in dieser Trainingswoche die Sorgenfalten hinsichtlich der aktuellen personellen Situation auf der Stirn stehen. So musste er zwischenzeitlich unter anderem auf gleich alle drei Torhüter verzichten, schlussendlich meldeten sich jedoch sowohl Martin Juzbasic als auch Sven Bartmann rechtzeitig fit. Gegen die hessische Zweitvertretung der HSG Wetzlar musste der niederländische Übungsleiter neben Torhüter Max Conzen auf Kreisläufer Lars Jagieniak sowie Mittelmann Tim Claasen verzichten.

Darüber hinaus hatte er im Feld die Qual der Wahl. Schmetz setzte zu Spielbeginn auf Martin Juzbasic im Tor sowie Cedric Marquardt, Christopher Klasmann, Jörn Persson, Lucas Schneider, Tim Hildenbrand und Niklas Ingenpaß.

Herausragende erste Halbzeit in der Glockenspitzhalle

Die Gäste aus Nordhessen durften in der Krefelder Glockenspitzhalle anwerfen und zeigten bereits im ersten Angriff, wovor HSG-Trainer Schmetz vorab gewarnt hatte. Im Eins-gegen-Eins setzte sich Rückraumspieler Gümbel durch und warf zum 0:1 ein. Das sollte jedoch zugleich die erste und letzte Führung für die Zweitvertretung der HSG Wetzlar gewesen sein.

Nachdem Niklas Ingenpaß nach schönem Anspiel von Klasmann an Gäste-Torwart Rüspeler scheiterte und auch der zweite Versuch aus dem Rückraum in den Händen des Torhüters landete, drehten die Seidenstädter in den folgenden Minuten sehenswert auf.

Zunächst verwertete Rechtsaußen Tim Hildenbrand, als er den Ball kunstvoll am Kopf des gegnerischen Keepers vorbeidrehte (3. Minute), im Anschluss besorgte Cedric Marquardt nach Tempogegenstoß die erste Führung der Krefelder. Gegen die offensive Deckungsformation der HSG Dutenhofen-Münchholzhausen fanden die Gelb-Schwarzen immer bessere Lösungen. Ob über den Kreis, per Tempogegenstoß erneut durch Marquardt, mit Anlauf aus neun Metern durch Jörn Persson oder erneut durch Marquardt, der über außen einwarf – die Tore fielen reihenweise, sodass die HSG schnell auf 6:1 erhöhte (7. Minute). Es lief nach dem Geschmack von Übungsleiter Mark Schmetz.

Zur ersten Auszeit der Gäste nach rund zwölf Minuten führten die Hausherren bereits mit 8:3. Auffällig: obwohl Gäste-Torhüter Rüspeler bis dato immer wieder die Hände an den Ball bekam, landeten die Abpraller in der Regel bei den bestens positionierten und hellwachen Eagles.

An dem Spielstand hatte auch Martin Juzbasic seinen Anteil, der beim Spielstand von 9:3 (14. Minute) im Siebenmeterduell die Oberhand behielt und zu dem Zeitpunkt mehr Bälle gehalten (vier) als kassiert hatte.

Stück für Stück setzte sich die HSG, aufbauend auf eine aggressive und kompakte Abwehr, die immer wieder Bälle klauen konnte, ab. Nach 17 Minuten netzte der Halbrechte Schneider im Tempogegenstoß bereits zum 14:4 ein, die Zehn-Tore-Führung war zu diesem frühen Zeitpunkt bereits perfekt. Begünstigt wurde dieser große Vorsprung durch viele technische Fehler im Spiel der Gastmannschaft aus Hessen.

Bezeichnend für den Spielverlauf war, dass auch eine zweiminütige Unterzahl nach Hinausstellung gegen Kreisläufer Ingenpaß den Gäste nicht zum Vorteil gereichte. Die Eagles ihrerseits versprühten Spielfreude. So fiel das Tor zum 17:5 per Kempa-Trick, als Tim Hildenbrand seinen Pendant auf der anderen Außenseite Cedric Marquardt sehenswert einsetzte (23. Minute).

Die Seidenstädter blieben auf dem Gaspedal und wechselten im Anschluss an die erste Auszeit von Schmetz durch. Siegler und Krass ersetzen Schneider und Klaßmann im Rückraum, als Ersatz in Abwesenheit des verletzten Lars Jagieniak tauchte Rückraumspieler am Kreis Matija Mircic auf und verschaffte Ingenpaß die nötige Verschnaufpause. Mircic fügte sich tadellos ein und machte mit zwei weiteren Treffern bis zur Halbzeitpause auf sich aufmerksam.

Dutenhofen-Münchholzhausen blieb seinerseits vollends hinter den Erwartungen zurück. Gegen die engmaschige Verteidigung und Martin Juzbasic im Tor, der bis zur Pause gleich elf Würfe (über 60 % Fangquote) entschärfen konnte, fanden sie zu keinem Zeitpunkt ein Durchkommen.

Dementsprechend ging es mit einer beeindruckenden 21:5-Führung in die Halbzeitpause.

Auch in der zweiten Hälfte eine glasklare Angelegenheit

Zum Start des zweiten Durchgangs betraten mit Noll und Schulz für Marquardt und Hildenbrand zwei neue Außen das Parkett. Sven Bartmann ersetzte derweil Martin Juzbasic.

Die Partie verlief ungeachtet dessen weiter wie vor der Pause. Zunächst spielte Robert Krass Linksaußen Noll schön frei, der von der Außenposition ins kurze Eck einwarf. Auch die Gäste knüpften an ihren Auftritt im ersten Durchgang an und begannen mit einem leichten technischen Fehler. Sie schienen weiterhin von der Rolle und mussten nach 36 Spielminuten den 20-Tore-Rückstand beim 5:25 quittieren.

Darauf reagierte Trainer Axel Spandau wenig später mit der Auszeit. Erst im Anschluss tauchten sie erstmals beim 26:6 wieder auf der Anzeigetafel auf, als Ingenpaß zum zweiten Mal für zwei Minuten auf der Bank Platz nehmen musste.

Die Gelb-Schwarzen dominierten die Partie und verstanden es weiterhin, Lücken im Abwehrverbunden der Hessen zu finden. Exemplarisch hierfür war das schöne Anspiel Hüllers an den Kreis auf Ingenpaß, aus dem das 28:8 resultierte (43. Minute).

Erst jetzt schaffte es Dutenhofen-Münchholzhausen häufiger, zu eigenen Torerfolgen zu kommen und betrieb sukzessive ein wenig Ergebniskosmetik.

Rund 13 Minuten vor Spielende traf Mike Schulz per Heber von der Siebenmeterlinie zum 30:10, nachdem er zuvor regelwidrig am Torabschluss gehindert worden war. Der Vorsprung sollte in den kommenden Spielminuten bei etwa 20 Toren bleiben, Krefeld war jedoch noch nicht satt.

Erneut Schulz zunächst per Tempogegenstoß, dann von der Rechtsaußenposition nach schönem Anspiel von Schneider sorgte für das 34:12 (52. Minute). Dass die Gäste sich nicht heranarbeiten konnten, lag auch an Torhüter Sven Bartmann, der seinem Kollegen Juzbasic in Durchgang zwei nacheiferte und sieben Minuten vor Schluss bereits den achten Wurf entschärfte. Damit stand er zu diesem Zeitpunkt bei 50 % abgewehrten Bällen.

Wenige Minuten vor Spielende stellte sich lediglich noch die Frage, ob die 40-Tore-Marke überschritten werden würde. Das sollte nicht mehr gelingen, auch wenn Ingenpaß kurz vor Schluss per schönem Dreher vom Kreis einnetzte und auch Mike Schulz einen Tempogegenstoß verwerten konnte – ein sicherlich verschmerzbarer Umstand.

Unter dem Strich stand schlussendlich ein bärenstarker Auftritt mit dem Resultat des beeindruckenden 39:18-Erfolgs, ein erfolgreicher Start der Heimspielserie im Februar, die Tabellenführung und ein neuer Clubrekord. Nie zuvor in der HSG-Historie gelang ein Sieg mit 21 Toren Vorsprung.

 

Endstand: 39:18 (21:5)

Zuschauer: 925

 

Statistik: Juzbasic, Bartmann – Krass (2), Klasmann (3), Schneider (4), Noll (1), Lehmann, Hildenbrand (5/2), Siegler (3), Handschke, Schulz (4/1), Marquardt (4), Hüller (1), Persson (5), Ingenpaß (5), Mircic (2)

 

Für die HSG stehen in den kommenden Wochen keinerlei Reisestrapazen an. Auch die kommenden drei  Spiele (08. Februar gegen VTV Mundenheim, 15. Februar gegen den TV Korschenbroich und 22. Februar gegen HLZ Friesenheim-Hochdorf II) finden allesamt in Krefeld statt.

Tickets, unter anderem für das Derby des Jahres gegen den TV Korschenbroich am 15. Februar in der YAYLA Arena, sind bereits erhältlich unter tickets.hsg-krefeld-niederrhein.de.