Eagles unterliegen nach starker Leistung in Emsdetten hauchdünn 31:33

Erstmals mit Neuzugang Robert Krass, der sich der HSG Krefeld Niederrhein unter der Woche anschloss, im Kader reisten die Eagles zum Ligaprimus nach Emsdetten. Mit Sven Bartmann zwischen den Pfosten, Matija Mircic im linken Rückraum und Philipp Dommermuth am Kreis starteten die in schwarz gekleideten Krefelder in das Topspiel – und das hielt, was sich […]

Samstag, 04. Feb 2023

Erstmals mit Neuzugang Robert Krass, der sich der HSG Krefeld Niederrhein unter der Woche anschloss, im Kader reisten die Eagles zum Ligaprimus nach Emsdetten.

Mit Sven Bartmann zwischen den Pfosten, Matija Mircic im linken Rückraum und Philipp Dommermuth am Kreis starteten die in schwarz gekleideten Krefelder in das Topspiel – und das hielt, was sich die Zuschauer in der mit 2.200 Zuschauern restlos ausverkauften Ems-Halle vorab davon versprochen hatten.

Den Torreigen auf Seiten der Seidenstädter eröffnete Rechtsaußen Steffen Hahn (2. Minute), der den frühen Rückstand ausglich. Erstmalig gingen die Eagles nach vier gespielten Minuten durch Pascal Noll, der in der ersten Hälfte sämtliche vier Sieben-Meter sicher verwandelte, mit 3:2 in Führung. Das Spiel blieb in der Folge eng. Daran änderte auch eine doppelte Zwei-Minuten-Strafe gegen Emsdettens Kreisläufer Schwabe nichts (11. Spielminute). Krefeld bot den Gästen beeindruckend Paroli, ohne sich entscheidend absetzen zu können. So stand es nach 17 Minuten und einem torreichen Start bereits 11:11.

Auf der Platte und am Spielfeldrand ging es hitzig zu, einem Spitzenspiel angemessen. Als die Partie nach starken Paraden des überragenden Sven Bartmann erstmals zu Gunsten der Gäste zu kippen schien (11:14, 20. Spielminute), nahm TVE-Trainer Sascha Bertow seine erste Auszeit. Auch in der Folge hielt die Drei-Tore-Führung vor einer lautstarken Kulisse zunächst, bevor leichte Ballverluste die Gastgeber wieder ins Spiel brachten (18:18, 26. Spielminute). Entscheidenden Anteil daran hatte Kreisläufer Schwabe, der die Defensive der Krefelder vor neue Aufgaben stellte. Mark Schmetz nahm nun seine erste Auszeit, um an dieser Stelle nach zu justieren. Kurz vor der Pause kam nun Neuzugang Robert Krass erstmals in die Partie und nagelte den Ball per Sprungwurf zum 18:19 in die Maschen. Den Ausgleich verhinderte Bartmann zwei Mal hervorragend, sodass die HSG mit einer knappen Führung durch einen schönen Treffer von Rechtsaußen Steffen Hahn in die Pause ging (19:20). Viel lief in der ersten Hälfte über die rechte Seite. So waren Hahn und Brüren mit je vier Treffern und Kapitän Krings an alter Wirkungsstätte mit fünf Toren die besten Schützen. Nach der Galavorstellung von Lasse Hasenforther in der letzten Woche, wurde heute Sven Bartmann zum Faktor im Kasten der Gäste.

Die zweite Halbzeit eröffnete Krings mit dem 19:21. In der Defensive wusste sowohl der Innenblock um Abwehrchef Mircic als auch Bartmann, der richtig heiß lief, zu überzeugen, als er gleich doppelt gegen freie Würfe des Rechtsaußen Terhaer parierte. Vorne zog die HSG durch Tore von Hahn und Pöter, der Krings während einer Zwei-Minuten-Strafe auf Rückraum Mitte ersetze, auf 20:24 davon. Als in der Folge die Möglichkeit bestand, sogar auf fünf Treffer wegzuziehen, scheiterte Rechtsaußen Hahn am ehemaligen Krefelder Krechel, der beim TVE Ante Vukas bereits zur Mitte der ersten Hälfte ersetzt hatte. Ärgerliche Zwei-Minuten-Strafen gegen Hahn und Krings ließen das Krefelder Spiel kurzzeitig ins Stocken geraten. Doch auch hier fanden die Eagles gute Lösungen. Auffällig war über die kompletten 60 Minuten, dass die Spieler von der Bank schnell ins Spiel fanden. Sicherlich ein Indikator für ein stimmiges Mannschaftsgefüge bei den Seidenstädtern. Bestes Beispiel hierfür war Rückkehrer Mike Schulz, der nach rund 40 Minuten für Steffen Hahn ins Spiel kam und mit drei Treffern die HSG vorne hielt (26:27, 49. Spielminute). Auch Bartmann parierte immer wieder freie Würfe der Gastgeber. Als kurz vor Spielende eine 29:31-Führung der Krefelder nach einem Treffer von Robert Krass auf der Anzeigetafel stand, schienen Punkte vor ausverkauftem Haus, hierunter auch 100 Krefelder, in Reichweite, bevor sich die Ereignisse überschlugen. Eine rote Karte gegen Trainer Mark Schmetz und eine Strafe gegen Krings brachten die Gäste aus dem Tritt Der TVE glich aus (59. Spielminute) und ging nach einem leichten Ballverlust in Führung 32:31. Der letzte Angriff des Spiels sollte der HSG Krefeld Niederrhein gehören. Philipp Pöter übernahm Verantwortung und knallte den Ball an den rechten Pfosten. Im Gegenzug traf Tobias Reichmann mit der Schlusssirene zum Endstand, sodass die HSG ohne Punkte nach einer starken kämpferischen Leistung die Heimreise antreten muss.

Die Zuschauer sahen eine tolle Leistung beider Teams – beste Werbung für den Handballsport vor einer beeindruckenden Kulisse.

Statistik:

TV Emsdetten:

Vukas, Krechel – Terhaer (2), Budelmann, Reichmann (5), Schwabe (5), Schramm (2), Kolk (4), Schliedermann (2), Thomas, Holzner (6/5), Jansen (4), Weßeling, Rúnarsson, Kluwe (1), Nowatzki (2)

 

HSG Krefeld Niederrhein:

Bartmann, Hasenforther – Krass (3), Krings (7), Pöter (1), Noll (4/4), Hahn (5), Schulz (3), Braun, Brüren (5), Kaysen, Jagieniak, Dommermuth (1), Obranovic (1), Bitzel, Mircic (1)