Die Eagles begannen einmal mehr mit einigen Fehlern im Angriff und gerieten so, wie auch im bisherigen Saisonverlauf allzu oft, schnell in Rückstand. Nach zehn Minuten führte Ferndorf mit 5:2. Durch zwei schnelle Treffer von Mike Schulz kam das Team aber auf ein Tor heran. Danach jedoch leistete man sich eine 1:4-Serie und so zog der Favorit auf 9:5 davon. Von diesem Rückschlag erholte sich der Gast in der ersten Hälfte nicht mehr und so ging es mit sechs Toren Rückstand (10:16) in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel zeigten die Eagles dann Moral und kämpften wie im bisherigen Saisonverlauf vorbildlich. Nun kam es zu einigen harten Aktionen, was dazu führte, dass Ferndorfs Thomas Rink die rote Karte bekam. Wenig später aber ging der Gastgeber mit sieben Toren in Führung. Trotzdem blieben die Eagles dran und steckten auch eine eigene rote Karte aufgrund der dritten zwei-Minuten-Strafe für Josip Cutura weg. Obschon der Rückstand zu diesem Zeitpunkt kaum Hoffnung machte, glaubten die Schwarz-Gelben weiter an sich und kamen heran. Am Ende aber fehlte auch in dieser Phase in einigen Situation der nötige Killerinstinkt. Sinnbildlich für die Schwäche der Eagles im Abschluss war eine Situation in der 53. Minute: Nachdem der Ball eigentlich schon verloren schien kam doch noch der Pass an den Kreis, wo Dominik Luciano völlig frei stand, da Ferndorf bereits auf Angriff umgeschaltet hatte. Doch der Kreisläufer scheiterte mit seinem völlig freien Wurf an Ferndorfs Torwart. Trotzdem gelang der erneute Anschluss auf vier Tore, da Ferndorf einen weiteren Siebenmeter, es war bereits der vierte im Spiel, vergab. Im folgenden Angriff machte es Luciano, der einen Abpraller aufnahm, besser und verwandelte zum 20:24. Plötzlich kam noch einmal Hoffnung auf. Allerdings wurde die Zeit nun zunehmend knapp. Eine Schrecksekunde für die Krefelder gab es nochmal in der 57. Minute, als Dorian Wöstmann durch war und im Sprung von einem Arm im Gesicht getroffen wurde. Der Außen blieb zunächst verletzt liegen, konnte aber nach kurzer Behandlung weiter machen. Ferndorfs Andreas Bornemann sah für die Aktion die rote Karte. Den fälligen Siebenmeter verwandelte KC Brüren sicher und reduzierte den Rückstand auf drei Treffer. Doch das 27:23 im Gegenzug nebst Zeitstrafe für die Gäste beendete letzte Zweifel. Das Team kämpfte und zeigte bis zur letzten Sekunde Moral, doch am Ende reichte es nicht. Mit der Schlusssekunde fiel durch einen schönen Dreher, für den sogar Toth dem Schützen Jan Wicklein Applaus zollte, das 28:23 für Ferndorf und damit der Endstand.
Die Eagles werden nun ihre Kräfte sammeln und hoffen dann, am kommenden Freitag im Derby gegen Bayer Dormagen, endlich den Bock umzustoßen und den ersehnten ersten Zweitligasieg zu holen.
HSG: Stammer, Toth – Schiffman (4), Sario (1), Jaeger (1), Wöstmann (2), Cutura (1), Janus, Roosna, Vonnahme, Luciano (1), Gentges, Schulz (4/2), Hansen (3), Ciupinski (2), Brüren (4/2)