Eagles verlieren in Lübeck

Mit einem Blackout nach der Pause mit sieben Gegentreffen in Folge  brachten sich die Eagles im Auswärtsspiel beim VfL Lübeck-Schwartau nach einer 18:14-Halbzeitführung und einer bis dahin sehr guter Leistung selbst um einen möglichen Erfolg. Am Ende mussten sich sich an der Ostsee mit 31:38 geschlagen geben.

Samstag, 22. Nov. 2025
VfL Luebeck-Schwartau vs. HSG Krefeld, Handball, 2. Bundesliga, 22.11.25

Trainer Mark Schmetz konnte wieder auf Torwart Finn Rüspeler bauen, so dass Moritz Ebert nicht mit nach Lübeck gefahren war. Beim Anwurf stand aber Anel Durmic im Tor. Dazu begannen Niklas Ingenpaß, Matija Mircic, Lucas Schneider, Niklas Michalski, Falk Kolodziej, Jörn Persson und Cedric Marquardt. Diese Formation erwischte einen guten Start. Die Führung wechselte zunächst regelmäßig. Nach 13 Minuten führte zum ersten Mal ein Team mit zwei Treffern, das war die HSG. Danach wurde VfL-Torwart Paul Dreyer, der gebürtige Krefelder und Ex-Eagle, ausgewechselt. Die Gastgeber schafften zwar den Ausgleich, aber die Eagles blieben vorne, auch weil zwischenzeitlich Finn Rüspeler für einen Siebenmeter ins Tor kam, den er hielt. Dank einer sehr guten Abwehr und schnellen und erfolgreichen Gegenstößen gingen die Eagles mit einer 18:14-Führung in die Pause.

Es ging in der zweiten Halbzeit gut mit dem 19. Treffer der HSG los. Doch dann drehten die Gastgeber mit einem 7:0-Lauf das Duell. Trainer Mark Schmetz nahm eine Auszeit und weckte seine Schützlinge auf. Er schickte auch Neuzugang Lasse Franz aufs Feld, der sich gleich eine Zweiminutenstrafe ein handelte. Auch Finn Rüspeler kam für Anel Durmic ins Tor. Auch die Maßnahme, mit sieben Feldspielern wieder entscheidend ins Spiel zurückzukommen, brachte nicht viel ein. Zudem wirkte die HSG-Abwehr zunehmend verunsichert. Vorne scheiterten die Eagles immer wieder am sehr guten Torwart Nils Conrad, der auf 17 Paraden kam.

Neuzugang Lasse Franz hatte sich sein Debüt bei der HSG sicher anders vorgestellt und brachte die 60 Minuten hinterher auf den Punkt: “Das Problem war, dass wir in den ersten 12, 13 Minuten nach der Pause nur vier Tore erzielt haben. Dann liegt man ganz schnell hinten. Dann hat uns Schwartau den Zahn gezogen. In der Abwehr waren wir dann etwas fahrlässig und haben auch den Torwart warm geworfen. So kann man hier nicht gewinnen.”

HSG-Coach Mark Schmetz sagte nach dem Spiel: “Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen, wie sie wieder gekämpft hat. In der ersten Halbzeit haben wir hervorragend gespielt. Die Abwehr stand in der ersten Halbzeit. Wie haben Tempo gemacht und unsere Lösungen gefunden. In der 2. Halbzeit riss dann der Fanden. Da haben wir viele Fehler gemacht, sie sofort bestraft wurden.”

Lübecks Trainer David Röhrig sagte: “Wenn man ganz nüchtern auf das Spiel schaut, hätte es auch 40:38 für Krefeld ausgehen können. Ich kann mich diese und letzte Saison nicht daran erinnern, dass unsere Abwehr so auseinandergenommen wurde wie in der 1. Halbzeit. Nach der Pause war es Torwart Nils Conrad, der uns emotional ins Spiel zurück gepuscht hat. Dann konnten wir im Angriff auch das umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten. Trotzdem war Krefeld weiter auf Augenhöhe. Wir sind am Ende mit einem blauen Auge davongekommen.”

Der Sportliche Leiter Stefan Meler war nach dem Spiel bedient: “Wir spielen unsere bisher beste erste Halbzeit der Saison und geben das Spiel schon wieder kurz nach der Pause aus der Hand. Das ist nicht zu erklären.”

Aufstellung HSG: Durmic, Rüspeler – Schulz (1), Schneider (2), Kolodziej (10), Franz, Klasmann, Jagieniak (1), Rose (1), Ingenpaß (1), Braun, Mircic (5), Persson (3), Marquardt (5), Michalski (2).

Schiedsrichter: Marvin Völkening/Jonas Zollitsch.