Diese Spiele zeigen: Das Team hat sowohl die Qualität, als auch den Charakter, in der zweiten Liga mitzuhalten und eigentlich auch zu punkten. Leider fehlte in beiden Partien am Ende sowohl das nötige Glück, als auch einiges an Cleverness und Selbstvertrauen. Letzteres ist nach bislang sechs erfolglosen Versuchen, die ersten Zähler zu holen, nur zu verständlich. Dabei gibt es durchaus einiges Positives. Einerseits ist da die Abwehrleistung, gerade der ersten vier Auftritte. Noch immer ist die Defensive die achtbeste der Liga. Zum anderen spricht die Rückkehr aller Verletzten bis auf die noch bis ins neue Jahr ausfallenden Sebastian Schöneseiffen (Schulter) und Max Zimmermann (Knie) für einen Aufschwung. „Gerade Henrik Schiffmann fehlt oft. Er ist ein ganz anderer Spielertyp als KC Brüren und kann in vielen Situationen eine andere Dimension in unser Spiel bringen“, sagte Zimmermann schon als Co-Kommentator des TV-Livestreams während der Heimbegegnung gegen Aue. Nach einer vollen Trainingswoche ist der Halbrechte wieder eine vollwertige Option, nachdem er in Coburg bereits auf der Bank gesessen hatte.
Allerdings treffen die Eagles in Ferndorf auf ein durchaus ambitioniertes und starkes Team, das bereits vor zwei Jahren im gemeinsamen Drittliga-Jahr zeigte, was in ihm steckt. Damals stiegen die Sauerländer ungeschlagen auf und gaben erst am bedeutungslosen letzten Spieltag den einzigen Punkt ab. In der Vorsaison hielten sie sich dann sicher in der zweiten Liga und stehen auch aktuell mit ausgeglichenem Punktekonto auf Rang zehn. Ein torreiches Spiel übrigens verspricht die Statistik nicht eben, denn während beide Teams überdurchschnittlich gute Defensivreihen haben, bringen die Eagles die bisher schwächste Offensive mit, während Ferndorf die drittwenigsten Tore erzielte. Doch abseits aller Statistik: Die Eagles wollen Punkten und so an der Konkurrenz dran bleiben. Und bei allem Frust über die Niederlagen: Der Abstand auf die Nicht-Abstiegsplätze ist mit drei Zählern noch immer absolut überschaubar.