„Wir haben sehr, sehr schlecht gespielt, besonders nach der Pause“, analysierte Jörn Persson offen und selbstkritisch. Auch der Sportliche Leiter Stefan Meler zeigte sich wenig zufrieden: „Mit der Art und Weise, wie wir aufgetreten sind, kann man nicht zufrieden sein. Fehler passieren, Würfe gehen daneben, und man kann an einem starken Gegner oder einem herausragenden Torwart scheitern – vor allem als Aufsteiger. Aber so darf man sich in einem Heimspiel, besonders in der zweiten Halbzeit, nicht präsentieren.“
In dieser Woche suchte Meler daher das Gespräch mit der Mannschaft: „Wir müssen den Fokus für das Spiel am Samstag in Lübeck klar schärfen. Die Spieler wissen, was wir erwarten – und dass sie es umsetzen müssen. Für die Auswärtsaufgabe beim VfL Lübeck-Schwartau rechnet der Sportliche Leiter mit einem harten Stück Arbeit: „Der VfL spielt bislang eine starke Saison. Trotz unserer Leistung gegen Bietigheim gehen wir optimistisch in das Spiel. Wir wollen uns rehabilitieren und den Abstiegsplatz verlassen. Diese Chance ist da. Die Trainingswoche war sehr intensiv – wir sind bereit und freuen uns auf die Herausforderung.“ Die Eagles erwartet in der 3.200 Zuschauer fassenden „Hansehölle“ eine hitzige Atmosphäre. Für die HSG kommt es zudem zu mehreren Wiedersehen: VfL-Torwart Paul Dreyer, in Krefeld geboren und aus der Jugend des TSV Bockum, stand in der abgebrochenen Corona-Zweitligasaison kurzzeitig bei den Eagles unter Vertrag. Am Sonntag feiert er seinen 24. Geburtstag – und dürfte entsprechend motiviert sein. Ebenfalls eine Vergangenheit bei der HSG hat Kreisläufer Paul Skorupa, der aktuell verletzt ausfällt. Torhüter Nils Conrad, gebürtig aus Bottrop, spielte früher für den Hülser SV und TV Aldekerk, bevor er über Essen und die Rhein Vikings nach Lübeck wechselte.
Im aktuellen Aufgebot des VfL stehen zudem vier dänische Spieler; der Verein kooperiert eng mit Klubs aus dem Nachbarland. Herzstück des Teams ist Linkshänder Janik Schrader auf der Rückraum-Mitte-Position. Bei den Eagles wird es im Vergleich zur Partie gegen Bietigheim voraussichtlich keine Veränderungen im Kader geben.
Hintergrund zum Gegner:
Der VfL Lübeck-Schwartau ging 2017/18 aus dem VfL Bad Schwartau hervor. Der Traditionsklub spielte bis zur Auflösung der SG VfL Bad Schwartau-Lübeck und dem Übergang zum HSV Hamburg in der Bundesliga und gewann 2001 den DHB-Pokal. Danach folgte der Neustart in der Regionalliga Nordost, seit der Saison 2008/09 tritt der Verein durchgehend in der 2. Bundesliga an.
Tickets für das nächszte Heimspiel gegen HC Elbflorenz Dresden am Freitag, 28.11. um 19 Uhr sind online unter: https://tickets.hsg-krefeld-niederrhein.de und an der Abendkasse erhältlich.