Erste Saison-Niederlage der Eagles

Trotz einer sehr guten und disziplinierten Leistung mussten sich die Eagles am Samstagabend im Auswärtsspiel beim Aufstiegskandidaten TV Hüttenberg mit 36:40 (15:18) geschlagen geben. Sie machten dem Tabellenführer das Leben sehr schwer, der erst in der Schlussphase den Erfolg perfekt machen konnte.

Samstag, 13. Sep. 2025

Da war die Abwehr der Eagles gegen den Rückraum des TVH nicht stabil genug, sodass beide Torhüter auf schwerem Posten standen. Die HSG zeigte aber vor 1150 Zuschauern, darunter zahlreich mitgereiste Fans aus Krefeld, auch im dritten Saisonspiel, dass sie als Aufsteiger in der 2. Handball-Bundesliga mithalten kann. Das wollen die Gelb-Schwarzen besonders am kommenden Samstag im Westderby zeigen, wenn TuSEM Essen ab 19.30 Uhr in der Glockenspitzhalle zu Gast sind.

Nach der Ankunft im beschaulichen Hüttenberg musste Torwart Finn Rüspeler natürlich viele Hände schütteln. Schließlich trug er lange das Trikot der Gastgeber. Vor dem Gang in die Halle lockerten die Eagles nach der langen Busfahrt bei einem Spaziergang ihre Beine.

Trainer Mark Schmetz schickte Finn Rüspeler an seiner ehemaligen Wirkungsstätte von Beginn an ins Tor. Davor waren Kapitän Niklas Ingenpaß, Matija Mircic, Mike Schneider, Niklas Michalke, Jörn Persson und Cedric Marquardt auf dem Parkett. Es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie. Erster Höhepunkt war ein Kempa von Niklas Michalke auf Cedric Marquardt zum 3:3-Ausgleich. Durch drei Fehlwürfe und einen technischen Fehler geriet die HSG mit 7:11 in Rückstand. Aber sie blieben dank Torwart Finn Rüspeler und Falk Kolodiez in Tuchfühlung, der in dieser Phase drei Siebenmeter verwandelte. Zwischenzeitlich war Lukas Siegler für Jörn Persson ins Spiel gekommen, der gleich wichtige Akzente setzte. Kurz vor der Halbzeit nahm Trainer Mark Schmetz seine erste Auszeit und schickte Anel Durmic ins Tor, der sich gleich mit einer Parade gut einführte. Sein Gegenüber Yahay Shamir sorgte dafür, dass Hüttenberg mit einer 18:15-Führung in die Pause ging.

Die zweiten 30 Minuten eröffnete Falk Kolodziej mit seinem insgesamt fünften verwandelten Siebenmeter. Das gab den Eagles mächtig Auftrieb, die bis zur 39. Minute durch Treffer von Niklas Ingenpaß (2), Falk Kolodziej, Lukas Siegler und Lucas Schneider zum 21:21 trafen sowie nach einer Parade von Anel Durmic durch den Treffer des gerade aufs Parkett gekommene Julius Rose zum ersten Mal in diesem Spiel in Führung gingen (43.). Die Hüttenberger drehten das Duell wieder. Bei der HSG kam Lars Jagieniak für Niklas Ingenpaß an den Kreis. Nach zwei Fehlversuchen der HSG im Abschluss zogen die Hausherren bis auf vier Treffer davon (53.). Die Eagles gaben sich nicht geschlagen, kamen aber nur noch bis auf zwei Treffern heran. Als sie alles auf eine Karte setzten, ließ sich der Favorit die beiden Punkte nicht mehr nehmen.

Aufstellung HSG: Rüspeler, Durmic – Schulz, Schneider (3), Klasmann, Siegler (6), Jagieniak (1) , Kolodziej (11/6) Rose (4), Ingenpaß (2), Braun, Mircic, Persson, Krass (1), Marquardt (5), Michalski (3).

Schiedsrichter Jan und Andreas Lier.

Zuschauer: 1150.

 

Stimmen zum Spiel:

Trainer Mark Schmetz: “Wir können mit unserer Leistung sehr zufrieden sein. Wenn man auswärts 36 Tore erzielt, muss man eigentlich einen Punkt mitnehmen, der auch verdient gewesen wäre. Wir haben vorne unsere Lösungen gefunden und Tore erzielt. Ich habe meiner Mannschaft gesagt, dass sie die Kabine nicht mit hängenden Köpfen verlassen muss.”

Kapitän Niklas Ingenpaß: “Wir haben es nach unserer Führung nicht geschafft, die Rückraumwürfe zu verteidigen und stellen uns zu spät um. Da hat es in der zweiten Halbzeit zwischen Block und Torwart nicht gut funktioniert. Daran müssen wir arbeiten. Ich finde, wir haben ein super Angriffsspiel gemacht und verteidigen auch in der 1. Halbzeit gut. Grundsätzlich sind wir weiter auf einem guten Weg. Dass wir enttäuscht sind, hier nichts geholt zu haben, ist auch ein positives Statement. Dazu haben wir Hüttenberg oft in eine 6/0-Abwehr gezwungen, was ich von diesem Team noch nie gesehen habe. Das ist ein großes Kompliment für unsere Angriffsleistung.”

 

Foto: Szene vor dem Tor der Eagles beim Spiel in Hüttenberg. Foto: HSG