Finalspiele mit offenem Ausgang
Mit dem MTV Braunschweig erwartet die HSG das Spitzenteam aus der Nord-Ost-Staffel, das sich in der Hauptrunde lediglich fünf Minuspunkte leistete. Beachtlich ist das vor allem vor dem Hintergrund, dass der MTV in seiner Gruppe die beiden ehemaligen Zweitligisten TuS Vinnhorst (49:11) und Empor Rostock (47:13) klar distanzierte. Braunschweig stellte dabei auch die mit Abstand beste Abwehr und kassierte in 30 Spielen lediglich 806 Treffer. Die hebt auch HSG-Trainer Mark Schmetz hervor: “Auf uns wartet eine knallharte Abwehr. Ich denke dabei vor allem an Murdow, Friedhoff oder Otto – das sind Spieler, die richtig zupacken können. Auch die 3-2-1-Abwehrformation darf als nicht alltäglich bezeichnet werden. Wir stellen uns auf eine sehr bewegliche und körperbetont agierende Verteidigungsreihe ein.”
Offensiv warten die Niedersachsen mit einer Besonderheit auf, das weiß auch der niederländische Übungsleiter: “Das werden zwei komplett andere Spiele als gegen den TV Emsdetten. Braunschweig hat eine gänzlich andere Spielanlage, auf die wir uns sehr gut vorbereiten müssen. Das 7-gegen-6-Spiel mit zwei bulligen Kreisläufern haben sie drauf wie keine zweite Mannschaft. Unser Gegner verfügt zudem über herausragende Entscheidungsspieler im Rückraum. Durch das ständige Überzahlspiel rechnen wir damit, dass die Partie etwas weniger Tempo haben wird.”
Von der Qualität des kommenden HSG-Gegners konnten sich in der 1. Aufstiegsrunde jüngst auch die Wölfe Würzburg überzeugen. Das ambitionierte Team aus dem Süden zog sowohl im Hinspiel (33:35) als auch im Rückspiel (25:32) klar den Kürzeren gegen die Mannschaft von Volker Mudrow, die im Rückspiel zwar mit 13:15 zur Pause hinten lag, dann jedoch den Turbo zündete und die Partie bis zur 50. Minute auf 26:20 drehen konnte.
Lösungen mit und ohne Persson
Mark Schmetz rechnet mit einem Vergleich mit völlig offenen Ausgang: “Braunschweig ist ein unglaublich gefährlicher Gegner und hier wird die jeweilige Tagesform sicherlich den Ausschlag geben.” In diesen 50:50-Partien dürfen sich die Eagles jedoch getrost auch auf ihre eigenen Waffen verlassen. Zuletzt glänzte Sven Bartmann mit über 30 % abgewehrten Bällen gegen Emsdetten, die Defensive um Abwehrchef Matija Mircic unterstützte hierbei maßgeblich.
In der Offensive zeigten sich die Niederrhein sehr flexibel. Drückte Jörn Persson der Partie im Hinspiel mit 14 Treffern seinen Stempel auf, verteilte sich die Last im Rückspiel auf deutlich mehr Schultern. Unter anderem ragte Kapitän Klasmann mit überlegten Torabschlüssen heraus.
Schmetz und sein Team blicken jedenfalls sehr positiv auf die abschließenden beiden Saisonspiele: “Die Jungs freuen sich unheimlich auf die Aufgabe. Sie sind jetzt nur noch zwei Spiele vom großen Ziel entfernt. Um das zu erreichen, werden wir alles in die Waagschale werfen und uns perfekt vorbereiten. Schließlich wollen wir unseren Fans am Samstag vor bestimmt wieder ausverkauftem Haus das maximale Spektakel bieten. Hier wollen wir die Grundlage für das Rückspiel legen.”
Das Heimspiel gegen den MTV Braunschweig, für das bereits zum jetzigen Zeitpunkt über 1.700 Tickets verkauft worden sind, beginnt am Samstag, 31. Mai um 19.30 Uhr. Die Abendkasse an der Glockenspitzhalle öffnet bereits zwei Stunden vor dem Anwurf. Tickets sind weiterhin online erhältlich unter tickets.hsg-krefeld-niederrhein.de.