Für die Eagles begann das Spiel gut mit einer frühen Führung. Nicht nur das zeigte: Die Mannschaft von Felix Linden hat deutlich mehr Selbstvertrauen, als noch vor der Pause. Entsprechend eng gestalteten die Gäste das Spiel in den ersten zehn Minuten. Zwei Ungenauigkeiten führten dann nach der ersten Viertelstunde zu einer 8:6-Führung der Hausherren. Doch die Eagles ließen sich nicht aus der Ruhe bringen und glichen wenig später nach Toren von Simon Ciupinski und Toni Sario aus. Und in der 20. Minute war es Jonas Vonnahme, der sogar für die 9:8-Führung sorgte. Auch in der Folge blieb es ein hartes und umkämpftes Spiel. Beide Teams agierten in der Deckung sehr aggressiv und so wurde es zunehmend ein kampfbetontes, intensives Match, in dem die Gäste zeigten, dass sie in diese Liga gehören. Beide Teams zeigten sich mit einigen Fehlern im Angriff, dafür aber umso stabiler in der Deckung, schafften es aber dennoch, mehr Tore zu schießen, als noch im Hinspiel. So stand zur Pausensirene ein 13:14 aus Krefelder Sicht auf der Anzeigentafel.
Zu Beginn des zweiten Durchganges drehten die Hausherren dann etwas auf und die Eagles agierten zwei, drei Mal ungenau im Abschluss. So stand es nach 40 Minuten 21:17 für die Wölfe. Die Gäste vom Niederrhein aber blieben dran und kämpften sich bis zur 47. Minute wieder auf einen Treffer heran. Kapitän Tim Gentges höchstselbst zeichnete für den 20. Torerfolg der Eagles verantwortlich, als er nach einem Ballgewinn schnell umschaltete, allein durchging und das Spielgerät unhaltbar versenkte. Und es kam noch besser, denn beim folgenden Angriff der Wölfe eroberte Damian Janus den Ball, spielte schnell auf Karl Roosna und der ging mit Tempo durch und bejubelte den 21:21-Ausgleich. In der 50. Minute dann sogar bei eigenem Ballbesitz die Chance zur Führung in eigener Unterzahl, doch Gentges scheiterte und im Gegenzug waren die Wölfe erfolgreich. Doch die Eagles konterten und einmal mehr ging es – in der Hinrunde viel zu selten der Fall – über Außen und Karl Roosna traf. Es war jetzt ein Spiel auf des Messers Schneide. Beide Teams agierten auf Augenhöhe und es war zu keiner Zeit spürbar, dass hier der abgeschlagene Letzte beim Achten antrat. Dreieinhalb Minuten vor dem Ende vergaben die Eagles die Chance, zum 26:26 auszugleichen und so kam der Gastgeber zur erneuten Zwei-Tore-Führung. Mit 90 Sekunden auf der Uhr hatten die Gastgeber bei einem Treffer Vorsprung Ballbesitz. Norman Toth aber hielt und so hatten die Eagles ihrerseits die Gelegenheit, mit einem späten Ausgleich den ersten Auswärtspunkt in der 2. HBL einzufahren. Linden nahm seine letzte Auszeit und sein Team hatte noch einen Versuch, doch Rimpars Torwart Andreas Wieser lenkte den Versuch über die Latte.
So stand am Ende eines guten und couragierten Auftritt der Eagles eine knappe 26:27-Niederlage. Damit bleibt es zwar dabei, dass der Aufsteiger auf fremder Platte noch ohne Punkte ist, doch die Partie in Rimpar zeigte, dass das Team nicht nur konkurrenzfähig ist, sondern weiter an sich glaubt. Damit fahren die Eagles durchaus mit viel Rückenwind in einer Woche nach Emsdetten.
HSG: Toth, Stammer – Schiffmann (1), Schöneseiffen (2/2), Sario (3), Wöstmann (1), Cutura (1), Janus, Roosna (3), Vonnahme (2), Luciano (1), Gentges (4), Schulz (2), Ciupinski (3), Brüren (3), Eberlein