Die “erste Sieben” um Sven Bartmann im Tor, Pascal Noll, Christopher Klasmann, Loic Kaysen, KC Brüren, Steffen Hahn und Lars Jagieniak warf an und begann das Spiel mit einem frühen Fehlwurf, auf den jedoch ein starker Block von Abwehrchef Matija Mircic folgte. Auf den erstmaligen Rückstand zum 0:1 nach rund zwei Minuten reagierten die Eagles postwendend mit dem Ausgleich. KC Brüren war nach tollem Anspiel von Christopher Klasmann durchgebrochen und versenkte. Auch der zweite Treffer der HSG nach fünf gespielten Minuten war überaus sehenswert. Hinter dem Rücken leitete Kaysen auf Noll weiter, der von der Linksaußenposition einlief und eiskalt verwandelte (2:2).
Opladen schaffe es in der Folge mit einer kompaktem Defensive schnelle Treffer der HSG zu unterbinden. Immer wieder konnte sich Gäste-Torwart Louis Oberosler bei Würfen aus dem Krefelder Rückraum auszeichnen und hatte nach knapp acht gespielten Minuten bereits drei Würfe entschärft. Positiv bleibt zu erwähnen, dass sich die Rückraumspieler dadurch nicht entmutigen ließen. So traf Christopher Klasmann nach zwei “Fahrkarten” im dritten Anlauf mit einem Schlagwurf in die Maschen (3:4).
Eine durchaus fragwürdige Zwei-Minuten-Strafe gegen Rechtsaußen Steffen Hahn nutzten die Gäste in der Folge, um sich nach einer Viertelstunde ein kleines Polster aufzubauen (6:9). Doch der linke Rückraumspieler der Eagles, Christopher Klasmann, war nun im Spiel und sorgte mit seinem dritten und vierten Treffer für den Anschluss.
Die nächste Zwei-Minuten-Strafe gegen die HSG, nach Unterbrechung des Spiels durch das Kampfgericht, war für die Zuschauer in der Halle nicht nachvollziehbar. Das Publikum quittierte die Entscheidung mit einem lauten Pfeifkonzert.
Am Kreis ersetzte Philipp Dommermuth, der gleich einnetzte, in der Folge Lars Jagieniak. Doch auch im Anschluss spielten Entscheidungen der Unparteiischen eine prägende Rolle. Diesmal erwischte es Rechtsaußen Steffen Hahn.
Auch bedingt durch diverse Unterbrechungen kam nach zwanzig Minuten kaum Spielfluss zustande (9:11). Den erneuten Anschlusstreffer markierte Pascal Noll per Siebenmeter. Rund sechs Minuten vor Halbzeitpfiff gelang KC Brüren schließlich in Überzahl im Anschluss an einen erzwungenen Ballgewinn nach langer Zeit wieder der Ausgleich.
Zwischenzeitlich hatte Sven Bartmann den Kasten für Lasse Hasenforther frei gemacht, der sich mit zwei starken Paraden einfügte und so den Weg zur erstmaligen Führung durch Klasmann ebnete (26. Minute, 12:11). Die HSG war im Spiel angekommen. Als sich in der Folge die Möglichkeit ergab, sich abzusetzen, wurde wieder Louis Oberosler zum Faktor und parierte hintereinander Würfe von Krings, Dommermuth und Noll. Da auch Opladen die Zielgenauigkeit vermissen ließ, ging es mit 12:12 in die Halbzeitpause.
Die zweite Halbzeit begann mit Ballbesitz der in weiß gekleideten Gäste. Tore fielen jedoch in den ersten Minuten ausschließlich für die Eagles. KC Brüren, Kapitän Merten Krings und Dommermuth sorgten für eine schnelle 15:12-Führung. Defensiv wusste Lasse Hasenforther im Verbund mit einer aggressiveren Deckung zu überzeugen. Opladens Trainer Fabrice Vogt sah sich zu einer frühen Auszeit gezwungen. Diese Drei-Tore-Führung konnten die Eagles in der Folge durch konsequente Deckungsarbeit verteidigen (40. Minute, 20:17). Vor allem KC Brüren und Merten Krings drückten dem Spiel in dieser Phase offensiv den Stempel auf. In der Defensive war das ein ums andere Mal beim bärenstarken Lasse Hasenforther Endstation.
Erfreulicherweise brachte die Unterzahl nach zweiminütiger Hinausstellung von Lars Jagieniak die Hausherren diesmal nicht aus dem Tritt. Vielmehr fanden die Eagles mit dem Anspiel auf den sehr präsenten Philipp Dommermuth am Kreis ein probates Mittel gegen die Opladener Defensive. Dommermuth konnte immer wieder nur per Foulspiel gestoppt werden. Die fälligen Siebenmeter verwandelte Pascal Noll souverän. So gelang es der HSG, sich nach 45 gespielten Minuten mit fünf Toren abzusetzen (24:19).
Als die Gäste rund 10 Minuten vor Spielende den Anschluss durch vier Treffer in Serie wiederherstellten (25:23), unterbrach Trainer Mark Schmetz die Partie per Timeout, in dessen Anschluss KC Brüren per Tempogegenstoß den 26. Treffer markierte.
Vier Minuten vor Spielende war die Partie beim Spielstand von 27:25 wieder völlig offen und Opladen bekam einen Siebenmeter zugesprochen. Doch wieder einmal konnte sich das Team auf Lasse Hasenforther verlassen, der entscheidend eingriff. Der Anschlusstreffer sollte nichtsdestotrotz nach gepfiffenem Offensivfoul gegen KC Brüren per Tempogegenstoß fallen. Nun galt es, die richtigen Lösungen zu finden. Christopher Klasmann übernahm Verantwortung und setzte sich im Eins-gegen-Eins am Kreis durch (28:26). Als im Gegenzug wieder Lasse Hasenforther die Hand entscheidend am Spielgerät hatte, war der Sieg unter Dach und Fach. Den Schlusspunkt setzte Steffen Hahn Sekundenbruchteile vor Spielende.
Durch eine klare Leistungssteigerung nach der Pause verdient sich die HSG Krefeld Niederrhein in einem engen Spiel die beiden Punkte gegen die Gäste aus Opladen.
Endstand:
29:26 (12:12)
Trainer Mark Schmetz: “Wir möchten uns für die großartige Unterstützung des Publikum bedanken. Das hat die Mannschaft gebraucht. Wir waren in der Pflicht, zu zeigen, dass wir richtig gut kämpfen und spielen können. Das haben wir, wenn wir die Anfangsphase des Spiels ausklammern, gut erledigt. Opladen ist eine Mannschaft mit großer Qualität und somit war es wichtig, dass wir ruhig bleiben und kühlen Kopf bewahren. Die starke Phase zu Beginn der zweiten Halbzeit hat uns natürlich immens geholfen, das Spiel erfolgreich zu beenden. Im Großen und Ganzen war es ein ordentliches Spiel, eine deutliche Verbesserung im Vergleich zu Vorwoche. Darauf wollen wir in der nächsten Woche weiter aufbauen.”
Mit dem Sieg im Rücken reist die HSG am kommenden Wochenende als Tabellenzweiter zum Spitzenspiel zu Spitzenreiter TV Emsdetten. Am Samstag, 04.02. um 19.00 Uhr sind die Eagles in der Ems-Halle zu Gast.
Statistik zum Spiel:
HSG Krefeld Niederrhein:
Bartmann, Hasenforther – Krings (5), Klasmann (6), Pöter, Noll (7/6), Hahn (1), Athanassoglou, Schulz, Braun, Brüren (7), Kaysen (1), L. Jagieniak, Dommermuth (2), Obranovic, Mircic
TuS Opladen:
Oberosler, Schmidt – Bachler, Schroeder (3), Meurer (1), Nitsche, Branding (7/5), Leppich (2), Dittmer (3), Nitzschmann (2), J. Jagieniak (1), Swiedelsky, Hinrichs, Boelken, Johannmeyer (3), Sonnenberg (4)