HSG zieht ins Aufstiegsrundenfinale ein

Nach dem 36:32-Auswärtssieg in der Vorwoche im Hinspiel der 1. Aufstiegsrunde zur 2. Handball-Bundesliga beim TV Emsdetten, empfingen die Krefelder im Rückspiel ebenjenen Gegner am Samstagabend in der ausverkauften Glockenspitzhalle. Hier sollte die Heimserie mit 15 Siegen am Stück ausgebaut werden.

Samstag, 24. Mai 2025

Verletzungsbedingter Ausfall von Rose

HSG-Trainer Mark Schmetz musste in seinem Line-Up auf den verletzten Julius Rose verzichten. Dafür stand Kreisläufer Lars Jagieniak erstmals in der Rückrunde nach überstandener Verletzung wieder im Kader.

Im Feld baute der Niederländer zu Beginn auf Cedric Marquardt, Jörn Persson, Christopher Klasmann, Lucas Schneider, Tim Hildenbrand und Niklas Ingenpaß. Im Tor stand Sven Bartmann zu Spielbeginn.

Schwungvolle Startphase in der Glockenspitzhalle

Die HSG eröffnete das Rückspiel und legte gleich eine 2:0-Führung vor. Auffällig: Jörn Persson, der im Hinspiel mit 14 Toren Mann des Spiels gewesen war, wurde von Beginn an in Manndeckung genommen und trat aus diesem Grund eher als Vorlagengeber wie beim Treffer zum 2:0 durch Matija Mircic in Erscheinung.

Im Tor konnte sich Sven Bartmann bereits in der Anfangsphase mehrfach auszeichnen. Auch im Positionsspiel fand das Team von Mark Schmetz von Beginn an gute Lösungen, so beim Treffer zum 5:4, als Kapitän Klasmann per Tipppass Kreisläufer Ingenpaß fand (7. Minute).

Als die Gäste mit einem Drei-Tore-Lauf die Partie erstmals zu ihren Gunsten zum 7:8 drehten (11.), blieben die Seidenstädter ruhig. Klasmann übernahm in Unterzahlung nach zweiminütiger Hinausstellung gegen Abwehrchef Mircic Verantwortung und beantwortete den Rückstand per Doppelschlag zum 9:8 (14.).

Sven Bartmann im Tor der HSG steigerte sich minütlich und konnte nach einer Viertelstunde bereits sechs Paraden verzeichnen. Kurze Zeit später nahm der TVE seine erste Auszeit (18.). So hatten beide Teams Zeit, in einer hochintensiven Partie beim Stand von 11:10 durchzuatmen.

Die HSG blieb anschließend auf dem Gaspedal und setzte sich erstmals ab – auch, weil Sven Bartmann für zehn Minuten das eigene Gehäuse vernagelte. Zwischen der 14. und 24. Minute gelang den Gästen kein Treffer, sodass die Eagles auf 15:11 davonziehen konnten. Emsdetten wechselte daraufhin den Torhüter. Der Ex-Krefelder Krechel überließ Ante Vukas seinen Platz im Tor und der fand mit zwei Paraden sofort in die Partie.

Zunächst verkürzten die Gäste auf 15:13 (27.), ehe die Hausherren mit einem Schlussspurt bis zum Pausenpfiff auf 17:14 stellten.

Offene Deckung bei Emsdetten ab Mitte der zweiten Hälfte

Sicherlich mit dem Plan, die HSG zu Beginn der zweiten 30 Minuten, kam der TVE aus der Pause. Die Eagles waren jedoch analog zum ersten Durchgang hellwach und blieben zunächst stets mit vier Toren in Front.

Als Robert Krass zum 25:19 ins verwaiste Gästetor einwarf (41.), schien der Vergleich angesichts des Vier-Tore-Sieges im Hinspiel entschieden. Der TV Emsdetten, der sich zu keinem Zeitpunkt der Partie aufgab, nutzte danach seine letzte taktische Waffe und agierte fortan mit offener Deckung. Da jedoch Sven Bartmann in der Folge gleich zweifach die Siebenmeterversuche entschärfte, blieb dieser Kniff folgenlos.

Den 30. Treffer verpasste Niklas Ingenpaß zunächst noch, als Geburtstagskind Marquardt ihn hinter dem Rücken am Kreis freispielte (53.), wenig später vollendete Persson jedoch ins leere Tore nach erfolgreichem Abwehrblock zum 30:25 (54.).

Die folgenden drei Gegentreffer am Stück waren angesichts des klaren Vorsprungs aus Hin- und Rückspiel wenig mehr als Ergebniskosmetik, ehe Marquardt und Hüller auch darauf eine Antwort fanden. So stand es zwei Minuten vor Spielende 32:29.

Der letzte Treffer der Partie war schlussendlich Rechtsaußen Schulz vorbehalten, der zum 34:29 einwarf, sodass in Addition aus Hin-und Rückspiel ein 70:61 zu Buche stand.

Hiermit zieht die HSG in die Finalrunde der Aufstiegsrunde zur 2. Handball-Bundesliga ein und trifft dort nach einem in beiden Partien maximal fordernden Vergleich gegen Emsdetten nun auf den MTV Braunschweig. Die Niedersachsen konnten sich ihrerseits gegen die Wölfe Würzburg durchsetzen.

 

Endstand: 34:29 (17:14)

Zuschauer: 2.400 (ausverkauft)

 

Statistik: Juzbasic, Bartmann – Krass (2), Klasmann (6), Schneider (2), Noll, Hildenbrand (2), Siegler (2), Schulz (4), Marquardt (2), Hüller (2), Jagieniak, Persson (2), Ingenpaß (4), Mircic (2),

 

Finalrunde gegen MTV Braunschweig

In der 2. Aufstiegsrunde trifft die HSG Krefeld Niederrhein zunächst kommenden Samstag (31. Mai, 19.30 Uhr) in der Glockenspitzhalle auf Braunschweig, in der Woche darauf reisen die Seidenstädter nach Niedersachsen. Der Sieger des Vergleichs steigt in die 2. Handball-Bundesliga auf.

Tickets für das Hinspiel sind erhältlich unter tickets.hsg-krefeld-niederrhein.de.