Kurz vor dem ersten Saison-Highlight – dem DHB-Pokalspiel am Samstag um 19 Uhr in der Glockenspitzhalle gegen Bundesliga-Aufsteiger TSV GWD Minden – stellt sich das Führungstrio der Eagles neu auf. Trainer Mark Schmetz erklärt die Entscheidung: „Niklas hat in der vergangenen Saison gezeigt, dass er ein echter Leader ist – besonders auf dem Spielfeld. Christopher bleibt weiterhin eine wichtige Figur in der Kabine und für die jungen Spieler. Matija führt unsere Abwehr. Mit diesen drei unterschiedlichen, starken Persönlichkeiten haben wir ein ideales Kapitänsteam.“
Seit seinem Wechsel von Konstanz zur HSG hat sich Ingenpaß zu einer zentralen Figur im Team entwickelt – sportlich wie menschlich. Mit seiner professionellen Einstellung, akribischen Trainingsarbeit und seinem unermüdlichen Einsatz auf dem Feld ist er sowohl in der Offensive als auch in der Defensive eine tragende Säule.
„Ich freue mich sehr auf die Aufgabe. Es ist eine große Verantwortung und eine coole Herausforderung, für die man bereit sein muss. Ich werde alles dafür geben“, sagt der neue Kapitän. Gleichzeitig bleibt er realistisch: „Ich mache das zum ersten Mal und werde sicher auch Fehler machen. Aber ich hoffe, dass wir gemeinsam da anknüpfen, wo wir aufgehört haben – und erfolgreich bleiben.“
Auf dem Spielfeld will er seine neue Rolle nicht zu stark gewichten: „Im Handball herrscht eine flachere Hierarchie als zum Beispiel im Fußball. Jeder übernimmt Verantwortung – und das ist auch gut so. Wenn etwas nicht passt, werde ich das Wort ergreifen, aber ich sehe mich nicht als Alleinentscheider.“
Als emotionaler Spielertyp weiß Ingenpaß, dass er sich an die Rolle noch gewöhnen muss: „Da muss ich meine Erfahrungen machen.“ Überrascht sei er von der Entscheidung nicht gewesen: „Ich habe schon in der Vorsaison viel Verantwortung getragen – auch, weil ich durch Lars Jagieniaks Verletzung fast immer 60 Minuten durchgespielt habe.“
Auch außerhalb des Spielfelds möchte er die Rolle mit Augenmaß ausfüllen:„Ich will nichts verändern, nur weil ich jetzt Kapitän bin. Ich werde nicht jeden zweiten Tag eine Kabinenansprache halten. Wir sind ein homogenes Team, das sich gut versteht und viel miteinander spricht. Das soll so bleiben.“
Den Wechsel an der Kapitänsspitze sieht er nicht als Ablösung: „Chrissi bringt starke menschliche und soziale Qualitäten mit, ich eher den sportlichen Part – das ergänzt sich hervorragend.“
Mit Blick auf die bevorstehende Saison in der 2. Handball-Bundesliga zeigt sich Ingenpaß optimistisch:„Im Training sieht man eine sehr positive Entwicklung. Wir ziehen alle mit, der Trainer fordert uns, was auch wichtig ist – in der 2. Liga reicht halbe Kraft nicht. Wenn man denkt, man gewinnt sowieso, macht man automatisch ein paar Schritte weniger. Jetzt weiß jeder: Wir müssen hart arbeiten.“
Vor allem die Abwehrarbeit und das Tempospiel bewertet er als bereits sehr stark: „Im Positionsangriff müssen wir uns noch steigern und den Ball besser kontrollieren. Zu viele technische Fehler oder Fehlwürfe werden in dieser Liga killen – das hat man schon im Testspiel gegen Dormagen gesehen.“
Den Unterschied zwischen 2. und 3. Liga bringt er auf den Punkt: „Es wird physisch härter, schneller – und Fehler werden gnadenloser bestraft.“
Dass zum Auftakt mit dem DHB-Pokalspiel gleich ein harter Brocken wartet, sieht er positiv: „Gegen ein klassentieferes Team würde man nicht so klar sehen, wo man steht. Stärkere Gegner zeigen uns unsere Schwächen auf – das hilft. Vielleicht geht gegen Minden ja schon etwas. Ich würde mich freuen, wenn wir sie ein bisschen ärgern können.“
Doch nicht nur ärgern wollen die Eagles ihre Gegner in der neuen Liga – sie wollen sich behaupten. Ingenpaß ist davon überzeugt: „Ich glaube fest daran, dass wir jeden Gegner schlagen können – aber es muss alles passen. Deshalb denken wir von Spiel zu Spiel und versuchen, jede Partie zu gewinnen.“
Niklas Ingenpaß kennt den Verein gut: Bereits 2020 lief er mit Zweitspielrecht von TuSEM Essen für die HSG auf. Die Entwicklung des Clubs verfolgt er mit Respekt:„Die HSG hat in den vergangenen Jahren tolle Arbeit geleistet und sich in vielen Bereichen professionalisiert. Man merkt: Der Verein will sich langfristig in der 2. Liga etablieren – und das ist mir persönlich sehr wichtig. Natürlich gibt es immer Dinge, die man verbessern kann – Stillstand ist nie gut. Aber man kann eben nicht über Nacht zum THW Kiel werden.“
Tickets für das erste Highlight der Saison sind erhältlich unter:
https://tickets.hsg-krefeld-niederrhein.de/event/hsg-krefeld-niederrhein-gwd-minden-6pej5a