Auch bedingt durch verletzungs- und krankheitsbedingte Ausfälle, hierunter unter anderem die schwere Verletzung Maik Schneiders oder die langwierigen Ausfälle von Christopher Klasmann und Tim Claasen, fehlte der HSG die notwendige Konstanz, sodass gute Auftritte wie gegen Minden II, Opladen oder Emsdetten sich unkalkulierbar mit schwachen Leistungen wie in Spenge oder Longerich abwechselten.
Wichtig ist vor allem die Erkenntnis, dass die Mannschaft in entscheidenden Momenten, wie beispielsweise beim letzten sehr starken Auswärtsauftritt beim direkten Konkurrenten um Rang 2, in der Lage ist, abzuliefern – trotz einer auch dort problematischen Personalsituation aufgrund einer grassierenden Grippewelle. Nach dem klaren 34:25-Auswärtssieg in Burscheid verbunden mit dem gewonnen direkten Vergleich sieht die Welt rund um die Krefelder Glockenspitzhalle wieder wesentlich rosiger aus. Mit einem Sieg gegen den derzeitigen Tabellenachten LIT 1912 II besteht in einer idealen Konstellation die Möglichkeit, den Einzug in die Aufstiegsrunde bereits fix zu machen. Dort würden die Eagles, für den Fall, dass sich in jeder der fünf Staffeln zwei Team für die Aufstiegsrunde qualifizieren, nach derzeitigem Stand auf den Ost-Spitzenreiter Zweitliga-Absteiger EHV Aue, das Topteam aus dem Norden TuS Vinnhorst, den Süd-Zweiten (derzeit TuS Fürstenfeldbruck) sowie den Südwest-Zweiten (derzeit Zweitliga-Absteiger TuS Ferndorf) treffen.
Doch dies sind auf vielen Ebenen noch ungelegte Eier. Schließlich muss zunächst einmal das Heimspiel gegen LIT 1912 II gewonnen werden – und diese Aufgabe hat es in sich. Das weiß auch Eagles-Trainer Mark Schmetz: „Es handelt sich um eine sehr gefährliche Mannschaft, gespickt mit Akteuren, die schon in der 1. und 2. Handball-Bundesliga Erfahrung gesammelt haben. Wir werden nicht den Fehler machen, sie zu unterschätzen.“ Gemeint haben im Team, das am letzten Spieltag den TuS Spenge beim 31:31 an den Rand einer Niederlage brachte, dürfte Schmetz vor allem die Routinier Marko Bagaric und Sören Südmeier oder auch die beiden Youngster Julian Borren und Paul Holzhacker. Während Borren und Holzhacker in dieser Saison bereits fleißig Einsatzminuten bei Kooperationspartner TuS N-Lübbecke in der 2. HBL sammelten, blickt der 37-jährige Bagaric auf eine internationale Karriere zurück. Als gebürtiger Kroate stand er 2016 unter anderem im Olympiakader Katars in Rio, spielte zudem sowohl für das katarische Spitzenteam Al Rayyan als auch fünf vier Jahre für den TuS N-Lübbecke in der 1. und 2. Handball-Bundesliga. Beste Werfer im von Daniel Gerling trainierten Team sind Spielmacher Sören Südmeier (90 Tore, davon 24 per Siebenmeter) und Marten Franke, der als Rechtsaußen auch bereits für Emsdetten, Hamm-Westfalen und den VfL Bad Schwartau in den höchsten beiden deutschen Spielklassen auflief.
Respekt ist somit sicherlich vorhanden, Vertrauen in die eigenen Leistungen jedoch spätestens nach dem erfolgreichen Auftritt zuletzt ebenso: „Wir haben großes Selbstvertrauen aus dem letzten Auswärtsspiel bei den Bergischen Panthern mitgenommen. Das Erfolgserlebnis hat uns sehr gut getan und wir freuen uns, dass wir den zweiten Platz zurückerobern konnten. Im Spiel gegen LIT 1912 II gilt es, die Leistung zu bestätigen und diese wie auch die beiden danach folgenden Partien erfolgreich zu gestalten. Wir wollen mit der Unterstützung der Zuschauer dafür sorgen, dass wir unser erstes Ziel, die Aufstiegsrunde, erreichen. Mit dem Rückenwind aus der letzten Partie und mit unseren Fans als wichtigen Support bin ich sehr guter Dinge, dass wir auch aufgrund des Entwicklungsprozesses innerhalb der Mannschaft in den letzten Wochen das Spiel erfolgreich gestalten können.“, betont Mark Schmetz, wohlwissend, dass bereits über 900 Tickets für die Partie verkauft wurden und mit einer vollen Halle sowie großartiger Stimmung gerechnet wird.
Positiv darf sicherlich festgehalten werden, dass sich das Lazarett der verletzten und gesundheitlich angeschlagenen Spieler peu à peu lichtet. Christopher Klasmann stand bereits beim letzten Spiel in Burscheid wieder auf dem Spielberichtsbogen, ohne schlussendlich eingesetzt zu werden. Die zuletzt erkrankten Kreisläufer Lars Jagieniak und Fritz Bitzel haben sich wieder einsatzbereit gemeldet und auch die ins vergangene Spiel gesundheitlich angeschlagenen Krass, Krings und Obranovic konnten endgültig grünes Licht geben.
Die Heimpartie am 18. März in der Glockenspitzhalle wird um 19.00 Uhr angeworfen. Die Tageskasse und der Einlass öffnen anderthalb Stunden zuvor um 17.30 Uhr.
Tickets sind unter www.hsgkrefeld.reservix.de/events derzeit noch in allen Kategorien verfügbar.
Für diejenigen, die das Spiel nicht vor Ort verfolgen können, steht der Stream unter sportdeutschland.tv zur Verfügung (Kostenpunkt: 4,50 Euro).