Opladen mit starker Saison bislang
Es gibt deutlich einfachere Auswärtsaufgaben, als die, die am kommenden Samstag auf die HSG Krefeld Niederrhein wartet. Zum nächsten Derby reisen die Eagles zu einer der besten Heimmannschaften der Süd-West-Staffel der 3. Liga – TuS Opladen. Die Leverkusener fegten auf heimischem Parkett nicht nur Friesenheim-Hochdorf II (32:24), den TV Aldekerk (32:29) und die HSG Dutenhofen-Münchholzhausen II (30:25) weg, sondern ließen auch den Topteams Saarlouis (37:29) oder vergangene Woche der HSG Hanau (37:27) keine Chance. Einzig gegen den Tabellenzweiten TV Gelnhausen hatte die Mannschaft von Cheftrainer Stefan Scharfenberg Mitte November beim 26:30 das Nachsehen. Wie schwierig die Aufgabe gegen den TVG jedoch ist, bekam auch die HSG beim 23:23 zu spüren.
Auch wenn die Situation für den TuS Opladen auswärts häufig anders aussah, als es beispielsweise in Longerich, Leutershausen oder Kirchzell – somit bei den absoluten Spitzenteams – Niederlagen hagelte, spielt Opladen eine hervorragende Saison und steht zurecht auf dem starken 6. Tabellenplatz mit sehr guten 15:11 Punkten.
Die vor der Spielzeit von Trainer Scharfenberg getroffene Aussage, dass es in dieser Saison “für uns in erster Linie um den Nicht-Abstieg geht”, darf dementsprechend mittlerweile als Understatement eingeordnet werden. Der Übungsleiter beschreibt sein Team als Einheit mit großem Entwicklungspotential: “Dafür haben wir eine spannende Mannschaft zusammen. Wir haben uns das Ziel gesetzt, unsere Spieler und unser Spiel weiterzuentwickeln und in jedem Spiel die bestmögliche Leistung abzurufen, unabhängig davon, wer der Gegner ist.” Das haben sie in einigen Spielen mit Blick auf die positiven Ergebnisse sicherlich geschafft.
Vor allem aus den letzten beiden Partien dürfte der TuS dabei Selbstbewusstsein gezogen haben. Nicht nur das überdeutliche 37:27 gegen die HSG Hanau sondern auch der erdrutschartige 23:39-Auswärtssieg bei der TSG Haßloch sprechen für enormes Offensivpotential.
Bester Werfer der Liga in den eigenen Reihen
Angeführt wird diese offensive Riege vom Kapitän und Toptorschützen Oliver Dasburg. Der linke Rückraumspieler ist dabei nicht nur der treffsicherste Akteur der Leverkusener, sondern führt auch das Tableau der Süd-West-Staffel mit 110 Toren, hiervon 75 aus dem Feld und 35 von der 7m-Linie, an. Ihn gilt es sicherlich, bestmöglich zu isolieren, um der Offensivabteilung des TuS die gefährlichste Waffe zu nehmen. Neben Dasburg gilt es zudem, auf den Rückraumschützen Maurice Meurer (55 Tore) und Linksaußen Tobias Schmitz (49 Tore) besonders acht zu geben.
Mit dem ehemaligen Eagle Gustav König, der bis zum Sommer noch im Kader der HSG stand, trägt ein alter Bekannter das Trikot der Opladener und wird versuchen, den eigenen Kasten möglichst sauber zuhalten. Zudem wird es am Kreis zum Bruderduell zwischen dem Krefelder Lars und seinem rund zwei Jahre älteren Bruder Jan Jagieniak kommen.
Kaum Verletzungssorgen bei den Eagles
Beim Auswärtsspiel hat HSG-Trainer Mark Schmetz personell nahezu die Qual der Wahl. Lediglich Torwart Martin Juzbasic und Mittelmann Tim Claasen sind nach wie vor nicht einsatzbereit. Nach den bisherigen Saisonspielen reist die Mannschaft laut Schmetz mit “großem Selbstbewusstsein” nach Leverkusen und hat auch das weniger optimal gelaufene Auswärtsspiel in Gelnhausen, als es beim Tabellenzweiten ‘nur’ zum Unentschieden reichte, längst verwunden.
Den kommenden Gegner hat der Niederländer intensiv beobachtet: “Opladen spielt eine sehr konstante Saison und ist zuhause eine Macht. Wir freuen uns somit auf ein absolutes Topspiel und eine heiße Partie. Wichtig wird für uns sein, dass wir das Tempospiel gegen Opladen gut in den Griff bekommen, sodass wir einfache Gegentore vermeiden können. Wenn es uns dadurch gelingt, den TuS ins Sechs-gegen-Sechs-Spiel zu drängen, stehen unsere Chancen auf Punkte nicht schlecht.”
Der HSG-Übungsleiter verweist zudem auf einen variablen und auch in der Breite personell bestens aufgestellten Gegner: “Opladen ist in jedem Fall sehr gefährlich, verfügt über einen breiten Kader und auch über Oliver Dasburg, der eine überragende Saison bisher hinlegt. Er bestimmt das Spiel und ihm gilt sicherlich ein besonderes Augenmerk. Keinesfalls sollten wir jedoch auf die Idee kommen, die brandgefährlichen weiteren Spieler im sehr variablen Rückraum wie Meurer, Schmidt, Johannmeyer oder Dittmer zu vernachlässigen. Dazu gesellen sich drei starke Kreisläufer und abschlussstarke Außen.”
Anwurf in der kleinen aber feinen Bielerthalle ist am Samstag, 07.12.2024, um 19.30 Uhr.
Für all diejenigen, die nicht live vor Ort mit dabei sein können, bietet sich die Möglichkeit, das Spiel im Stream über sportdeutschland.tv unter https://sportdeutschland.tv/tus-1882-opladen/3-liga-staffel-sued-west-tus-1882-opladen-vs-hsg-krefeld-niederrhein zu verfolgen.