Rückblick der Geschäftsführung der Eagles

Nach dem Sportlichen Leiter Stefan Meler im 1. Teil blickt Geschäftsführer André Schicks auf die wirtschaftliche Entwicklung im ablaufenden Kalenderjahr zurück, analysiert den Ist-Zustand und schaut voraus ins kommende Jahr mit dem Ausblick auf diverse Highlights.

Donnerstag, 29. Dez 2022

Nach dem Sportlichen Leiter Stefan Meler im 1. Teil blickt Geschäftsführer André Schicks auf die wirtschaftliche Entwicklung im ablaufenden Kalenderjahr zurück, analysiert den Ist-Zustand und schaut voraus ins kommende Jahr mit dem Ausblick auf diverse Highlights.

 

Wie fällt ein Fazit für das Jahr 2022 aus?

André Schicks: „Wir sind absolut nicht unzufrieden, jedoch sollten wir auch auf dieses Kalenderjahr einen genauen Blick werfen. Wir kamen aus der Pandemie. Es war ein intensiver Prozess, die Zuschauer wieder in die Hallen zu bekommen, doch Stück für Stück normalisiert sich der Zustand. Bedingt der Teuerungsrate in nahezu allen Bereichen des täglichen Lebens fällt es vielen aktuell schwer, sich die Freizeit zu finanzieren und daher ist dies erneut eine große Herausforderung. Aber auch diese werden wir im Verlauf des kommenden Kalenderjahres meistern können.“

Wie hat sich die Marke HSG Krefeld Niederrhein im vergangenen Jahr entwickelt?

André Schicks: „Mit einem Markenrelaunch haben wir der HSG Krefeld Niederrhein ein gänzlich neues Gesicht verliehen. Dies steht auch für die aktuelle Aufbruchstimmung, welche nicht zuletzt auch mit Fabian Herzog einhergeht, der Anfang des Jahres zu uns gestoßen ist. Er hat die Marke maßgeblich mit auf ein neues Level gehoben und zusätzliche Impulse eingebracht. Daher muss ich eine rasante, aber dennoch stets durchdachte, Weiterentwicklung der Marke feststellen.“

Welche Veränderungen haben die HSG Krefeld Niederrhein abseits des Sports im vergangenen Jahr geprägt?

André Schicks: „Die Logoveränderung und Anpassung des Corporate Designs sind sicherlich die größten Veränderungen im nun ablaufenden Jahr gewesen. Aber auch eine neue Homepage und Aufarbeitung der Printprodukte haben die HSG Krefeld Niederrhein geprägt.

Im Bereich Merchandising haben wir ebenfalls eine Veränderung zu verzeichnen, wonach nun Holger Wegner uns mit seinem Unternehmen Textildruck Krefeld in Krefeld-Fischeln in diesem Bereich frischen Wind verliehen hat.

Wir schauen auf sämtlichen Ebenen, wo wir uns verändern und verbessern können. Schließlich wollen wir es vermeiden, dass wir nur im sportlichen Bereich wachsen, die anderen Ebenen jedoch hinterher hinken. Solch Entwicklung sind nie gut gegangen.“

Wie gesund ist die HSG Krefeld Niederrhein auf finanzieller Ebene aufgestellt?

André Schicks: „Der HSG Krefeld Niederrhein geht es aktuell seht gut. Wir blicken auf eine enorme Erweiterung der Partnerzahl in den letzten sechs Monaten zurück und erfreuen uns auf Grund der soliden Arbeit, gelebter Transparenz und einer Marke, mit der sich jeder gerne sehen lässt, immer größerer Beliebtheit. Ein Hauptgesellschafter trägt mit seinem Engagement zu einem Großteil des Saisonetats bei, dazu gesellen sich weitere leistungsstarke Unternehmen, welche sich immer mehr mit dem Handball identifizieren können. Wir wissen natürlich auch um die erstklassige Unterstützung unseres Hauptsponsors Fressnapf auf diversen Ebenen – monetär, infrastrukturell und im Wissensaustausch. Hierfür sind wir sehr dankbar.

Wenn ich zu Neujahr einen Wunsch äußern könnte, würde ich uns mehr Anerkennung und Wertschätzung von städtischer Seite wünschen. Damit meine ich primär die finanzielle Unterstützung. Diese ist im Vergleich zu anderen Standorten leider noch nicht dort, wo wir es uns wünschen würden.“

Wie zufrieden bist du mit dem Ausbau des Partnernetzwerkes?

André Schicks: „Ein stetiger Ausbau bedeutet ein solides Fundament und da bin ich sehr zufrieden mit. Hier hat Fabian Herzog gute Arbeit geleistet und ich denke, da ist auch für die Zukunft noch großes Potential. Ich spüre jedenfalls immer mehr Identifikation mit unserer HSG Krefeld Niederrhein seitens der Wirtschaft in Krefeld und am Niederrhein – ein gutes und wertschätzendes Zeichen.“

Was ist die Zielstellung für das kommende Jahr 2023?

André Schicks: „Wir verfolgen das Ziel, die Zahlen weiterhin so gut im Griff zu haben wie bisher. Dazu streben wir natürlich sportliche Erfolge an und werden besonders das familiäre Gefühl nicht aus den Augen verlieren. Wenn dies alles so eintrifft, sind wir wieder ein gehöriges Stück weiter und auf dem für unsere Planung richtigen Weg.“

Als Highlight: Was verspricht sich die HSG Krefeld Niederrhein von dem Derby-Heimspiel in der YAYLA Arena am 25. Februar 2023?

André Schicks: „Ein derartiges Spiel ist etwas komplett Außergewöhnliches. Wir dürfen folgendes nicht vergessen: Wir sprechen nicht über 100 %-ige Berufssportler, die mit einem solchen Interesse umgehen können. Bei unserem Gegner TV Aldekerk sind fast alle Spieler in Vollzeit berufstätig und wenige noch im Studium. Bei uns studieren viele und wenige befinden sich schon im Beruf. Beides ist vom Berufssport, welcher normal vor solchen Kulissen ausgetragen wird, noch weit entfernt.

Dennoch sehen wir aktuell durch die Verkaufszahlen, dass das Interesse riesengroß ist. Damit haben wir genau das erreicht, was wir dokumentieren wollten. Die Strahlkraft des Handballsports ist in unserer Region exorbitant groß und zeigt auch mit den Aktivenzahlen auf, welches Potential noch in unserer Entwicklung steckt. Wenn am Ende des Tages auch alle Zuschauer beim Spiel in der YAYLA Arena mal den Weg zu einem Heimspiel in die Glockenspitzhalle gefunden haben, haben wir eine Menge erreicht. Aktuell sehen wir da schon sehr positive Effekte, da unsere durchschnittlichen Zuschauerzahlen schon jetzt oberhalb der Zeit vor der Coronapandemie liegen.

Gemeinsam wollten wir ein Zeichen für den Handball setzen und das ist bisher gut gelungen. Freuen wir uns auf das Spiel am 25.2.2023!“

Wie zufrieden bist du mit der Planung für das neue Jahr, das Highlightspiel und die kommende Saison?

André Schicks: „Die genauen Planungen dafür laufen aktuell auf Hochtouren. Bisher gibt es natürlich viele Dinge zu klären, aber generell bin ich da sehr zufrieden. Was die Planungen zum Highlightspiel am 25.02.2023 betrifft, sind wir ebenfalls in der Organisation. Das ist natürlich für alle eine besondere Herausforderung, schließlich möchten wir uns an diesem Tag von der besten Seite präsentieren.“

Was tut sich ansonsten hinter den Kulissen?

André Schicks: „Aktuell befinden wir uns mitten in den Planungen für die kommende Saison 2023/2024; aber auch mit dem Spiel in der YAYLA Arena. Ansonsten steht im Februar die Lizensierung zur 2. Handball Bundesliga an. Dies ist die Grundvoraussetzung, um startberechtigt für die Aufstiegsrunde zu sein.“

Wo siehst du die HSG Krefeld Niederrhein im sportlichen Kontext in der Region positioniert?

André Schicks: „Aktuell sind wir aus meiner Sicht mit unserer Mannschaft schon eine Art „Leuchtturm“ im Handball geworden. Wir möchten hochklassigen Handball bieten und dabei natürlich so viele wie möglich für diesen tollen Sport begeistern. Ferner verfolgen wir auch den Weg, zukünftig lokale Spieler weiter in unseren Reihen zu halten und bestenfalls im Vorfeld die Ausbildung dieser mit begleiten zu dürfen. Daran arbeiten wir aktuell akribisch und sind uns sicher, hier bald die nächsten Schritte bekannt geben zu dürfen.“

Was sind in diesem Zusammenhang aus deiner Sicht die nächsten Schritte?

André Schicks: „Im Fokus steht die weitere Arbeit an der Vereinsbasis. Wir wollen die Vereine der Region zusammenführen und das Maß an Ablehnung untereinander aufzubrechen, sodass lediglich ein gesundes Konkurrenzdenken vorherrscht. Wenn uns das gelingt, wird es deutlich einfacher, junge Talente aus der Region in die Richtung unserer ersten Mannschaft zu führen. Da würde ich mir einfach nur wünschen, dass die Gesprächsbereitschaft weiter steigt und alle noch stärker an einem Strang ziehen.“

Ist die HSG Krefeld Niederrhein bezogen auf einen Mehrjahresplan und gesetzter Meilenstein im Zeitplan?

André Schicks: „Aus wirtschaftlicher Sicht ist die HSG Krefeld Niederrhein das mit Sicherheit, vorbehaltlich dessen, dass auch hier noch Steigerungswünsche existieren. Wenn sich diese realisieren lassen, wird es deutlich einfacher, auch auf der sportlichen Seite den Mehrjahresplan zielsicher zu realisieren. Aktuell sehe ich uns auf einem wirklich guten Weg, der noch starkes Steigerungspotential birgt.“