Spitzenreiter eine Nummer zu groß

Trotz einer in der zweiten Halbzeit über weite Strecken starken Leistung gegen den Tabellenführer der 2. HBL musste die HSG Krefeld am Ende eine weitere klare Niederlage einstecken. 23:35 (11:18) lautete am Ende der Spielstand in der Glockenspitzhalle.

Samstag, 29. Feb 2020

Gleich vom Start weg zeigte der Tabellenführer, warum er in der Tabelle an eben dieser Position steht, und spielte seine Angriffe eiskalt zu Ende. Zusätzlich zeigte der HSC 2000 ein vorbildliches Rückzugsverhalten und ließ die Eagles gleich in den ersten paar Angriffen verzweifeln. So stand es gleich zu Beginn 0:3. Zweimal übernahm der junge Sven Eberlein Verantwortung und erzielte die ersten beiden Tore der HSG. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit aber stellte sich das Topteam immer besser auf ihn ein und mehrfach scheiterte der junge Neuzugang an Mittelblock oder Torwart Konstantin Poltrum. Das aber galt auch für andere, weit erfahrenere Akteure der HSG, die in der Folge immer weiter in Rückstand geriet, da der Gast selbst in der Offensive eine beeindruckende Effizienz an den Tag legte und vor allem über die starken Außen Florian Billek – seines Zeichens bester Torjäger der Liga – und Max Jaeger immer wieder zum Erfolg kam. So wuchs der Rückstand sukzessive immer weiter an. Speziell zwischen der 13. und 26. Minute zogen die Gäste immer weiter davon. In dieser Zeit blieben die Eagles ohne Torerfolg und der Rückstand wuchs vom 6:9 auf 6:16 an. Der Gast ließ fortan vermehrt Spieler zum Einsatz kommen, die sonst eher in der zweiten Reihe stehen, und die Eagls zeigten Charakter und kämpften. So kamen sie durch einen tollen Treffer von Tim Gentges mit der Pausensirene immerhin auf 11:18 heran.

Nach dem Seitenwechsel war es dann ein gänzlich anderes Spiel. Die Eagles legten einen starken Auftritt hin und kamen sukzessive heran. Insbesondere der junge Kreisläufer Paul Skorupa zeigte ein überragendes Spiel und wurde am Ende mit sieben Treffern bester Werfer der Eagles, die in der 43. Minute plötzlich beim Stand von 20:23 heran waren. Die Halle stand jetzt Kopf und feuerte die Ihren frenetisch an. Doch ein paar technische Fehler und zwei, drei diskutable Pfiffe der insgesamt hervorragenden Schiedsrichter Marvin Cesnik und Jonas Konrad, die jeweils Siebenmeter für den Gast bedeuteten, kippten die Partie dann wieder zu Gunsten des insgesamt souveränen Tabellenführers. Insgesamt lautete das Siebenmeterverhältnis übrigens, eine statistische Anekdote der Partie,0:17! Plötzlich drehte auch speziell Billek noch einmal auf und landete am Ende bei zehn Treffern – sieben davon aus dem Feld. So wurde es trotz einer starken zweiten Halbzeit der Eagles am Ende doch eine weitere deutliche Niederlage vor leider nur 518 Zuschauern. Der Auftritt der Eagles vor allem über weite Strecken der zweiten Halbzeit hätte fraglos eine bessere Kulisse verdient gehabt. Am Ende blieb ein erwartungsgemäß klares 23:35 auf der Anzeigentafel stehen. Dennoch gingen auch die meisten Krefelder Zuschauer durchaus nicht unzufrieden nach Hause. Gästetrainer Jan Gorr lobte nach dem Spiel die Leistung der Eagles und sprach davon, dass die starken Phasen durchaus beeindruckend gewesen seien, das Team nur das auf und ab in den Griff bekommen müsse.

HSG: Dreyer, Toth – Schiffmann (2), Wöstmann, Cutura (1), Roosna (2), Vonnahme, Skorupa (7), Luciano, Gentges (6),Schulz, Ciupinski (3),Brüren, Eberlein (2)