Beide Clubs nahezu sicher in der Aufstiegsrelegation
Der TV Gelnhausen darf sicherlich als Überraschungsteam der aktuellen Spielzeit bezeichnet werden. Obwohl einige Experten die Mannschaft von Matthias Geiger im Vorfeld der Saison tabellarisch durchaus recht weit vorne gesehen haben dürften, imponieren doch die Dominanz und Konstanz, mit der das Team die Saison bestreitet und von einem Erfolg zum nächsten eilt. Die Barbarossastädter stellen die einzige Mannschaft, die den Eagles ernsthaft folgen kann und so kommt es in der Glockenspitzhalle zum absoluten Spitzenspiel der Süd-West-Staffel. Aus den verbleibenden vier Partien der Hauptrunde benötigt der TVG lediglich noch einen Punkt, um sicher an der Relegation zur 2. Handball-Bundesliga teilnehmen zu dürfen.
Die bisherige Spielzeit und die damit verbundenen Ergebnisse des TV Gelnhausen stechen staffelweit heraus. Bei Ausklammerung der Spiele gegen Longerich und Krefeld kann einzig das 30:30-Unentschieden beim Abstiegskandidaten TV Korschenbroich Anfang März als Ausrutscher bezeichnet werden. Auffällig: die Hessen gewannen viele knappe Spiele, sodass mit einem mental gefestigten Gast gerechnet werden darf, der in der Crunchtime der jeweiligen Spiele hellwach ist. Alleine in diesem Jahr siegten sie mit 30:29 in Kirchzell, 30:29 in Rodgau Nieder-Roden oder jüngst mit 29:28 gegen Opladen am vergangenen Wochenende.
Die Gäste spielen dabei beeindruckenden Tempohandball, das weiß auch HSG-Trainer Mark Schmetz: “Sie geben 60 Minuten Vollgas und wissen damit jeden Gegner dieser Liga in Bedrängnis zu bringen. Im Angriff suchen sie häufig das Eins-gegen-Eins und ziehen dabei viele Siebenmeter.”
Dazu passt sicherlich, dass der beste Torschütze des TVG, zugleich auch bester der Süd-West-Staffel, einen Großteil seiner Treffer von der Siebenmeterlinie erzielte. Jonathan Malolpeszy durfte in 26 Saisonspielen 215 mal jubeln, davon 141 mal aus sieben Metern. Doch nicht nur auf den Rechtshänder gilt es aufzupassen. Mit Silas Altwein (87 Tore) und auch Yannik Mocken (75 Tore) verfügen die Hessen über zwei weitere Waffen in der Offensive.
Das Prunkstück der Rot-Weißen dürfte jedoch die Abwehr sein. Im Schnitt kassierten sie lediglich rund 26 Gegentreffer und verfügen damit hinter der HSG über die zweitbeste Defensive. Das ist auch Mark Schmetz nicht verborgen geblieben: “Sie stellen eine sehr aggressive, bewegliche und kompakte Abwehr. Damit hatten wir im Hinspiel schon unsere Probleme und wollen es nun besser lösen.”
HSG surft weiter auf der Erfolgswelle
Personell hat der niederländische Übungsleiter im Spitzenspiel, in dem die SWK AG als Spieltagssponsor auftritt, derzeit die Qual der Wahl. Der zuvor langzeitverletzte Spielmacher Tim Claasen feierte beim 41:27-Auswärtssieg bei den Bergischen Panthern zuletzt sein Comeback und somit steht lediglich Kreisläufer Lars Jagieniak nicht zur Verfügung.
Schmetz indes freut sich auf eine große Kulisse, die angesichts der bereits verkauften 2.100 Tickets zu erwarten ist und möchte die Zuschauer mit schnellem Handball überzeugen: “Wir müssen mit sehr viel Tempo spielen, denn damit können wir Gelnhausen knacken. Für uns ist das nicht nur ein sportliches und atmosphärisches Highlight, sondern vor allem auch ein wichtiger Test gegen einen derart starken Gegner vor der Aufstiegsrunde. Hier werden wir uns strecken müssen, um das Spiel zu gewinnen. Mit unseren Fans im Rücken sehe ich uns allerdings leicht in der Favoritenrolle und der wollen wir natürlich gerecht werden.”
Mit einem Sieg ist den Eagles auch rechnerisch der Spitzenplatz nicht mehr zu nehmen und sie können sich auf die möglichen Gegner Eintracht Hildesheim oder TV Emsdetten vorbereiten, auf die sie am 17. Mai (auswärts) und am 24. Mai (zuhause) treffen können.
Tickets für die Partie gegen den TV Gelnhausen sind online unter tickets.hsg-krefeld-niederrhein.de erhältlich. Die Tageskasse der Glockenspitzhalle öffnet am Samstag, 05. April, um 17.30 Uhr.
Die Partie gegen den TV Gelnhausen wird für alle Fans, die nicht vor Ort dabei sein können, wie gewohnt live über sportdeutschland.tv übertragen. Anwurf ist um 19.00 Uhr.