Erneut musste Trainer Schmetz auf die verletzten Schneider, Claasen, Sousa und Noll auskommen.
Analog zum gestrigen Test in Kapellen begann Sven Bartmann im Tor. Ebenso erzielte auch heute wieder KC Brüren das erste Tor für die Eagles. Im Gegensatz zum gestrigen Test wussten die Seidenstädter jedoch von Beginn an zu überzeugen. Trotz eines 6:4-Rückstandes nach rund elf Minuten zog das Team sein Spiel konsequent durch. Als nach zwölf Minuten Christopher Klasmann erstmals die Platte betrat und im Anschluss mit drei Treffern am Stück aus einem Rückstand eine Führung zauberte, kippte das Momentum zu Gunsten der HSG (7:9). Diese Zwei-Tore-Führung baute Mike Schulz nach schönem Anspiel von Mittelmann Jörn Persson in der Folge sogar aus (8:11, 20. Spielminute), bevor sich die Eagles nach einem Tempogegenstoß durch einen Treffer Cedric Marquardts scheinbar absetzen konnten (9:13, 23.).
Auffallend in der ersten Hälfte war die kompakte und aggressive Deckung in wechselnder Formation mit einem starken Sven Bartmann zwischen den Pfosten. Bei konsequentere Chancenverwertung in der Offensive hätte das Ergebnis zur Pause auch deutlicher als 13:14 lauten können. Dennoch zeigte die HSG eine ansprechende Leistung in Hälfte eins.
Zur zweiten Halbzeit kam Lasse Hasenforther für Sven Bartmann aufs Feld und fügte sich gleich mit einer starken Parade bei einem Dormagener Tempogegenstoß ein, mit der er den Ausgleich verhinderte. Stattdessen netzte Robert Krass mit einem sehenswerten Sprungwurf ein (14:16, 33.), der im Anschluss denkbar knapp am Innenpfosten scheiterte.
Auch bedingt durch eine zweiminütige Unterzahl kassierte Krefeld in der Folge zwei schnelle Gegentreffer zum Ausgleich. Trotz einer erneuten Zeitstrafe, diesmal gegen Jagieniak, blieben die Eagles jedoch knapp in Front. Das Spiel pendelte sich konstant zwischen einer Ein-Tore-Führung für die HSG und einem Unentschieden ein.
Nach dem dritten Treffer von Neuzugang Marquardt zum zwischenzeitlichen 19:20 nahm Bayer-Trainer Flohr die erste Auszeit (42.). Statt des Ausgleichs folgt jedoch das 19:21 durch Brüren.
In die letzte Viertelstunde ging es für die HSG mit einer knappen 21:22-Führung, bevor zwei Fehlwürfe in Folge Dormagen die Möglichkeit boten, erstmals in der zweiten Hälfte in Front zu gehen. Diese nahmen die Gastgeber dankbar wahr (24:23, 47.).
Zwölf Minuten vor Spielende parierte Hasenforther zunächst einen Strafwurf aus sieben Metern, bevor Schmetz seinerseits die erste Auszeit der zweiten Hälfte nahm, um nach zu justieren. Das sollte sich auszahlen – spätestens als Klasmann das Spiel drehte (24:25, 50.).
Für die letzten zehn Minuten kam auch der dritte Torhüter der Seidenstädter, Gustav König, noch ins Spiel. Auch er konnte die Drei-Tore-Serie der Gastgeber jedoch nicht verhindern. Durch aggressive Deckungsarbeit zwang die HSG Dormagen jedcoh in schlechte Wurfpositionen und kam durch Lukas Hüller aus ungewohnter Linksaußen-Position zum Ausgleich (27:27, 56.).
Das Highlight sparten sich die Gelb-Schwarzen schließlich bis kurz vor Schluss auf: Klasmann bediente den durchstartenden Robert Krass mustergültig per Kempa-Trick zur 28:29-Führung (59.).
Diese sollte bis 17 Sekunden vor Schluss halten, als Dormagen per Siebenmeter ausglich. Da der letzte Angriff der HSG ergebnislos blieb, endete die Partie schlussendlich unentschieden.
Die HSG Krefeld Niederrhein präsentiert sich in diesem Test von ihrer besten Seite und hätte beim Zweitligisten Bayer Dormagen mit noch ein wenig mehr Konsequenz auch den zweiten Testspielerfolg innerhalb von 24 Stunden feiern können.
Endstand:
TSV Bayer Dormagen – HSG Krefeld Niederrhein 29:29 (13:14)
Statistik:
Bartmann (1.-30. Spielminute), Hasenforther (31.-49. Spielminute) König (ab 50. Spielminute)– Krass (2), Klasmann (10/4 per Siebenmeter), Hahn, Schulz (2), Marquardt (3), Hüller (1), Brüren (4), Kaysen (3), Jagieniak, Persson (4), Bitzel, Mircic
Weiter geht es am kommenden Wochenende mit dem Heimspiel in der Glockenspitzhalle gegen Ligakonkurrent TuS Ferndorf (Samstag, 05. August, 19.00 Uhr).