Krönender Abschluss einer starken Hinrunde
Die Fans in der bestens gefüllten Glockenspitzhalle durften sich bereits vor Spielbeginn auf eine torreiche Partie freuen, standen sich doch mit den Eagles und den Gäste vom LSC zwei der treffsichersten Mannschaft dieser Saison gegenüber. Trainer Mark Schmetz konnte dabei auf einen nahezu kompletten Kader zurückgreifen. Lediglich die Langzeitverletzten Martin Juzbasic und Tim Claasen standen nicht im Line-Up.
Der Niederländer setzte zu Spielbeginn auf Sven Bartmann im Tor sowie Pascal Noll, Christopher Klasmann, Jörn Persson, Lucas Schneider, Tim Hildenbrand und Niklas Ingenpaß im Feld.
40 Tore in ereignisreichem ersten Durchgang
Die Partie begann mit Anwurf der in gelb gekleideten Krefelder. Doch sowohl Klasmann als auch Persson zielten bei ihren Versuchen zu hoch. Die Gäste im Gegensatz dazu zeigten sich treffsicherer, sodass es nach zwei Minuten bereits 0:2 stand. In der Folge taute jedoch zunächst Persson auf, sorgte mit zwei Rückraumwürfen für den Ausgleich, ehe Rechtsaußen Tim Hildenbrand einen Tempogegenstoß im Tor der Longericher unterbrachte.
Es ging Schlag auf Schlag in einer temporeichen Anfangsphase. Nach einem Sprungwurf Christopher Klasmanns und einem schönen Kreisanspiel auf Ingenpaß, der den Ball unter Bedrängnis im Gästegehäuse unterbrachte, stand es nach sechs Minuten bereits 5:4 zu Gunsten der Eagles.
In einer körperlich intensiven Partie, in der beide Teams zuzupacken wussten, erwischte es zuerst Abwehrchef Matija Mircic, der nach einem eher harmlos anmutenden Zweikampf beim Spielstand von 7:7 für zwei Minuten auf der Bank Platz nehmen musste (10. Minute). Die Unterzahl blieb jedoch nicht lange bestehen, da im Gegenzug Lucas Schneider nicht nur den erneuten Führungstreffer erzielte, sondern dabei von Lukas Martin Schulz ahndungswürdig attackiert wurde.
Der LSC zog daraufhin in der Offensive den Torhüter zu Gunsten eines sechsten Feldspielers. Diese Phase spielte den Gastgebern wunderbar in die Karten, die aus einer hellwachen Defensive gleich dreifach ins verwaiste Tor der Kölner einwerfen konnten. So stand es vor über 1.500 Zuschauern folgerichtig 11:8 – die erste Drei-Tore-Führung der Partie (13. Minute). Das Spiel blieb geprägt von knackigen Zweikämpfen und einer Vielzahl an Treffern hüben wie drüben. Zeichen dieser Intensität war die frühe Verwarnung für die Gästebank bereits nach einer Viertelstunde.
Beide Torhüter spielten bis dato keine Rolle und so fielen die Treffer weiter wie reife Früchte. Nach zwanzig Minuten stand es 15:12 für die Seidenstädter. Als kurz darauf Tim Hildenbrand einen Tempogegenstoß per sehenswertem Dreher im Tor des LSC unterbrachte, nahm Gäste-Coach Christian Stark seine erste Auszeit.
Von außen kam immer mehr Hektik in die Partie und von der ließ sich auch die HSG kurzzeitig anstecken. Zunächst kassierte Mircic die zweite Zwei-Minuten-Strafe, ehe auch Noll auf der Bank Platz nehmen musste. Die Kölner nutzten das, um bis auf zwei Tore zu verkürzen. Nach 25 Minuten hieß es nur noch 17:15 und Gäste-Torwart Roman Babic war mittlerweile warm geworfen.
Da Sven Bartmann nicht an seine Galaform der letzten Wochen anknüpfen konnte, ersetze Max Conzen ihn fortan und pflückte direkt den ersten Versuch sehenswert. Aufgrund dessen, dass Persson gleich zwei aufeinanderfolgende Würfe im gegnerischen Tor unterbringen konnte, durften die HSG-Fans beim Spielstand von 19:15 wieder eine Vier-Tore-Führung bejubeln (27. Minute).
Zwei Minuten vor der Pause nahm auch Mark Schmetz beim Spielstand von 21:17 seine erste Auszeit. Im Anschluss trafen beide Mannschaften noch je einmal. So ging es mit einem 22:18 in die Pause.
HSG behält im Spitzenspiel die Nerven
Die zweite Hälfte eröffnete der ehemalige Krefelder Loic Kaysen, ehe Robert Krass doppelt einnetzte. Da nach einem Fehlpass der Longericher auch Jörn Persson unnachahmlich traf, durften sich die Eagles beim Stand von 25:19 über einen Start nach Maß und die erste Sechs-Tore-Führung der Partie freuen (34. Minute). Während in der Offensive Robert Krass on fire blieb, vernagelte Max Conzen das eigene Tor für einige Minuten und parierte gleich drei freie Würfe in Serie.
Longerich versuchte, sich ins Spiel zurück zu arbeiten, doch stets fand die HSG die passende Antwort. Während Niklas Ingenpaß per schneller Mitte zum 29:22 ins leere Tor traf, verhinderte der für einen Siebenmeter wieder eingewechselte Sven Bartmann mit starkem Reflex den 23. Einschlag.
Die Partie blieb temporeich. Als HSG-Trainer Schmetz nach 43 Minuten seine zweite Auszeit nahm, prangte ein 31:25 auf der Anzeigetafel. Die nutzte jedoch keinem der beiden Teams so recht, die Treffsicherheit im Angriff nahm ein wenig ab. Nichtsdestotrotz robbten sich die Gäste sukzessive heran, sodass knapp zehn Minuten vor Ende der Vorsprung auf 33:29 leicht zusammengeschmolzen war, ehe HSG-Kapitän Christopher Klasmann von der Siebenmeterlinie mit seinem Treffer für Beruhigung sorgte.
Die HSG verpasste es zunächst in der Offensive, den Sack zu zu machen, doch Max Conzen bewies, dass der Sportliche Leiter Stefan Meler bei seiner Verpflichtung ein feines Gespür gehabt hatte. Reihenweise entnervte er mit tollen Paraden die gegnerischen Angreifer.
Knapp fünf Minuten vor Spielende nahm Gäste-Trainer Stark seine letzte Auszeit, um noch einmal nach zu justieren. Das fruchtete jedoch nicht mehr. Spätestens mit dem Tempogegenstoßtreffer Lucas Schneiders’ war jedoch der sprichwörtliche Deckel auf der Partie.
Der von Marquardt abgeschlossene Kempa-Trick zum 38:30 stellte dann die Kirsche auf der Sahne am heutigen Abend dar. Mit dem Schlusspfiff sorgte ebenjener dann auch noch für den 39:31-Endstand.
Durch den Heimsieg im Spitzenspiel überwintern die Eagles auf der Pole-Position der Süd-West-Staffel, vergrößern den Abstand auf die Verfolger auf den Plätzen drei, vier und fünf und sind weiterhin das einzige unbesiegte Team der gesamten 3. Liga.
Endstand: 39:31 (22:18)
Zuschauer: 1.524
Statistik: Conzen, Bartmann – Krass (7), Klasmann (5/3), Schneider (3), Noll (4), Hildenbrand (5), Siegler, Handschke, Schulz, Marquardt (3), Hüller (1), Jagieniak (2), Persson (7), Ingenpaß (2), Mircic
Für die Eagles geht es nun die wohlverdiente, wenn auch kurze, Winterpause, ehe bereits am 11. Januar mit dem Auswärtsspiel beim TV Kirchzell und in der Woche drauf mit dem Heimderby gegen den TV Aldekerk in die Rückrunde der Saison 2024/2025 gestartet wird.
Tickets für den Heimauftakt der Rückrunde am 18. Januar in der Glockenspitzhalle, für den bereits über 1.400 Tickets verkauft wurden, sind bereits erhältlich unter tickets.hsg-krefeld-niederrhein.de.