Weltklasseteam Berlin eine Nummer zu groß

Es war ein tolles Erlebnis für Spieler und Fans der HSG Krefeld. Doch sportlich gab es für die Eagles im Pokal gegen eines der besten Vereinsteams Europas und damit der Welt, die Füchse Berlin, wenig zu erben. Am Ende unterlagen die Schwarz-Gelben dem turmhohen Favoriten erwartungsgemäß klar mit 22:35 (11:19).

Sonntag, 18. Aug 2019

Dabei zeigte das Team des neuen Trainers Arnar Gunnarsson durchaus eine gute Leistung, musste aber unter dem Strich erkennen, dass der Schritt zur Weltklasse, die Spieler wie Silvio Heinevetter, der amtierende Championsleague-Sieger Dejan Milosavljev, Fabian Wiede, Paul Drux oder einer der weltbesten Außen in Hans Lindberg verkörpern, doch noch groß ist. Speziell die sehr stabile und aggressive Deckung der Hauptstädter um die überragenden Torhüter sorgte ein ums andere Mal dafür, dass die Krefelder bei angezeigtem Zeitspiel schwierige Würfe nehmen mussten, die oft erfolglos blieben.

Eins der Highlights des ersten Durchgangs lieferte Paul Keutmann. Bei einem Siebenmeter in der 14. Minute kam der junge Schlussmann für Norman Toth, der zwischen den Pfosten begann, aufs Feld und hielt gleich einen Strafwurf von Weltklassemann Lindberg. Auch einige tolle Abschlüsse aus der zweiten Reihe von Kevin-Christopher Brüren oder David Hansen begeisterten die mitgereisten Fans. Dennoch stieg der Rückstand schnell an und ein ohnehin kaum für möglich gehaltener Erfolg rückte weit außer Reichweite.

Dennoch, auch nach dem Seitenwechsel spielte Mannschaft aus der Seidenstadt gut nach vorn und zeigte sich spielfreudig. Beispielsweise Tim Gentges zeigte mit zwei überragenden Finten, die er zum perfekten Abschluss vollendete, dass er auch vor den großen Namen auf der Gegenseite nicht in Respekt erstarren wollte. Dennoch, unter dem Strich blieb es bei einem tollen Erlebnis für die Krefelder, die in absoluter Überzahl im Vorjahr noch in Liga Drei aktiv waren. Das Team verkaufte sich teuer und kämpfte, unterlag unter dem Strich aber erwartungsgemäß deutlich.

Wichtig wird es nun in der kommenden Woche, wenn am Samstag um 19 Uhr die Zweitligasaison mit dem Heimspiel gegen den VfL Lübbeck-Schwartau beginnt. Mit einer Leistung wie gegen Berlin ist die Mannschaft hier sicher alles andere als chancenlos. Zumal, wenn Anspiele an den Kreis besser gelingen sollten, als im Pokal.

HSG: Toth, Keutmann – Sario (2), Woestmann, Cutura, Janus, Roosna (3), Vonnahme (1), Luciano (1), Gentges (3), Schulz (1), Hansen (2), Zimmermann (1), Ciupinski, Brüren (8)