Nach dem 10. Spieltag erhält die Mannschaft erstmals die Möglichkeit, durchzuatmen, denn es steht ein spielfreies Wochenende vor der Tür. Wir möchten die Zeit nutzen, um auf den bisherigen Saisonverlauf zurückzublicken. Wie zufrieden bist du mit dem Start?
Stefan Meler: Wir, das heißt das Team und auch der Staff, sind sehr zufrieden mit dem Start. Uns ist klar, dass wir hohe Qualität im Team besitzen, was jedoch auch mit Erwartungen an ebenjenes verbunden ist. Nach einem etwas holprigen Start im ersten Spiel gegen Kirchzell, der sicherlich auch mit einer gewissen Nervosität zum Saisonauftakt geschuldet war, haben wir uns von Woche zu Woche bislang entwickelt und unsere Aufgaben sehr souverän gelöst. Auch schwierige Spiele, wie die Derbys in Aldekerk und Korschenbroich, oder die Serie mit vier Auswärtsspielen in Folge bilden dabei keine Ausnahme. Mir imponiert die Souveränität, mit der wir auch Partien gegen Topteams wie Leutershausen oder Saarlouis klar für uns entschieden haben. Das spricht für die Entwicklung des Teams, auch im Hinblick auf die letzte Spielzeit, in der wir in solchen Spielen immer wieder ins Straucheln geraten sind. Nichtsdestotrotz werden wir einen langen Atem benötigen, schließlich wissen wir, dass noch schwere Aufgaben vor uns liegen und die Hauptrunde erst zu einem Drittel absolviert ist.
Was ist aus deiner Sicht das Geheimnis des bisherigen Erfolgs?
Stefan Meler: Ich sehe verschiedene Gründe für den Startrekord und die gute Performance des Teams. Uns ist es gelungen, als Mannschaft noch einmal zu wachsen. Dabei spielt mit Sicherheit eine Rolle, dass große Teile des Kaders schon einige Zeit für Krefeld spielen und sich mit uns identifizieren. Unser Trainerteam kennt Stärken sowie Schwächen der Jungs und fördert hier sehr sinnvoll. Zudem haben wir es geschafft, weitere Extraqualität und Professionalität über unsere Neuzugänge in den Kader zu bringen. Der Mannschaft gelingt es darüber hinaus, das Potential am Wochenende bei den Spielen auch auf die Platte zu bringen. Beachtenswert sollte sicherlich sein, dass wir noch nicht am Ende der Entwicklung angekommen sind. Wir können hier noch weiter zulegen und uns an vielen Stellen noch verbessern. Der sportliche Erfolg darf jedoch keinesfalls isoliert vom großen Ganzen betrachtet werden. Hierauf wirken auch das Team ums Team und die Fans, die uns bei den Heim- und mittlerweile auch zahlreich bei den Auswärtsspielen unterstützen, entscheidend ein.
Wer hat dich bisher besonders überrascht?
Stefan Meler: Als Mannschaftssportler tue ich mich schwer damit, einzelne Spieler hervorzuheben, da immer viele kleine Rädchen ineinander greifen müssen. Vielmehr freue ich mich, dass die Neuzugänge allesamt sehr gut zu uns passen und sofort zentrale Rollen eingenommen haben – beides sowohl sportlich als auch menschlich. In der Defensive sehen wir einen klaren Sprung nach vorne, da wir deutlich weniger Gegentore hinnehmen müssen und auch die besten Abwehr der Liga stellen. Im Verbund des Innenblocks mit den Halbpositionen gekoppelt mit einer jeweils sehr guten Torhüterleistung machen wir eine sehr ordentliche Figur. Das sorgt dafür, dass wir zu vielen einfachen Treffern über unser Tempospiel kommen und Kräfte sparen können.
Wo siehst du noch Steigerungspotential?
Stefan Meler: Wenn man in den ersten zehn Partien zehn Siege gesammelt hat, darf man getrost von Meckern auf hohem Niveau sprechen. Nichtsdestotrotz wollen wir nicht stehen bleiben, sondern tagtäglich noch besser werden. Hier sehe ich Potentiale im Positionsangriff und bin davon überzeugt, dass wir, wenn alle verletzten und angeschlagenen Spieler wieder vollständig genesen sind, noch dominanter auftreten können.
Worauf freust du dich besonders in den nächsten Wochen? Welches sportliche Highlight siehst du noch bis zum Jahresende 2024 und wieso?
Stefan Meler: Ich möchte sehen, dass wir weiterhin an unserer Siegesserie basteln. Idealerweise gelingt es uns, dass wir ungeschlagen nach Gelnhausen fahren und es dort zu einem absoluten sportlichen Highlight kommt, wenn möglicherweise die beiden punktbesten Mannschaften aufeinander treffen. Allerdings haben auch alle weiteren Aufgaben ihren speziellen Reiz, insbesondere das Hallensportspektakel am 14. Dezember, wenn wir mit dem Longericher SC zum Jahresabschluss ein Topteam empfangen dürfen, die die Siegesserie des TV Gelnhausen zuletzt beeindruckend beendet haben.
Was ist das Ziel bis zum Jahresende?
Stefan Meler: Am Jahresende wollen wir auf dem ersten Platz unserer Staffel Süd-West stehen. Ich wünsche mir zudem, dass wir weiterhin derart erfolgreich spielen und sich unsere Spieler weiterentwickeln. In den kommenden Wochen stehen noch anspruchsvolle Aufgaben an. Die wollen wir erfolgreich absolvieren. Wenn unsere verletzten Spieler dann spätestens zum Beginn des Jahres 2025 wieder mit auf der Platte stehen, freue ich mich umso mehr.