Eine schriftliche Begründung ist erst für die kommende Woche in Aussicht gestellt. Die HBL nimmt damit weiterhin offenbar die durch sie selbst herbeigeführte andere Ausgangslage für die Erteilung der Lizenz nicht zur Kenntnis. Hierfür fehlt der HSG Krefeld jedes Verständnis. Die HSG Krefeld hatte sich – vor Corona – aufgrund eines aussichtslosen Tabellenplatzes dazu entschieden, aus finanziellen Gründen von der Beantragung einer Lizenz abzusehen. Es war nämlich sicher davon auszugehen, dass mit einem Abstieg in die 3. Liga gerechnet werden musste. Nach Corona hat sich die Liga jedoch zu einem historisch einmaligen Schritt durchgerungen. Nicht nur wurde die Spielsaison vorzeitig abgebrochen und für beendet erklärt, sondern auch beschlossen, dass es keinen Absteiger aus sportlichen Gründen geben wird. Damit hat sich die ursprüngliche Ausgangslage für die HSG Krefeld komplett geändert. Mit der Entscheidung, auf Absteiger aus sportlichen Gründen zu verzichten, stellte sich auch für die HSG Krefeld die Situation völlig neu dar. Aufgrund dieser für sie entscheidungserheblichen Änderung hätte man ihr nochmals die Möglichkeit einräumen müssen, den nachgereichten Lizenzantrag für die kommende Saison positiv zu bescheiden. Alles andere ist ungerecht und benachteiligt die HSG unangemessen. Die HSG Krefeld verweist hier noch einmal ganz deutlich auf die historisch einmalige Situation und fordert nicht mehr als eine faire und den Umständen entsprechende Behandlung.
Die HSG Krefeld wird nun zunächst die Begründung der Lizenzierungskommission abwarten und diese einer eingehenden Prüfung unterziehen. Hierfür wird sie sich der unter anderem auf Sportrecht spezialisierten Kanzlei Bird & Bird mit Prof. Dr. Martin Schimke und Dr. Joseph Fesenmair bedienen.