Die Partie begann für die Krefelder gut und nach knapp acht Minuten führten die Gäste bereits mit 5:2. Verantwortlich für den Treffer zeichnete Mike Schulz, der per Siebenmeter erfolgreich war. Überhaupt verwandelte der bundesligaerfahrene Außen all seine sechs Siebenmeter im Spiel und machte damit den vielleicht entscheidenden Unterschied zu den Niederlagen in Dansenberg und gegen Oppenweiler, als die Quote vom Punkt mitentscheidend für die Punktverluste war. Vor allem die insgesamt stabile Abwehr um den soliden Torwart Oliver Krechel war der Garant der Führung, die bis zur 23. Minute auf sechs Tore (14:8) anwuchs.
Im Angriff war vor allem Maik Schneider, der aufgrund einer Erkrankung von KC Brüren durchspielen musste, immer wieder zur Stelle und bejubelte am Ende sechs eigene Tore – die meisten davon vor dem Seitenwechsel. Erst in den letzten Minuten vor der Pause ließen die Eagles in einem Spiel, das von beiden Seiten durch viele technische Fehler geprägt war, etwas nach, so dass die Badener noch ein wenig heran kamen. So ging es mit 17:12 in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel gelang es den Eagles wie in dieser Schlussphase des ersten Durchganges zunächst nicht, die Fehler des Gegners so konsequent auszunutzen, wie zu Spielbeginn. So schrumpfte die Führung mehr und mehr zusammen. In der 42. Minute kam das Schlusslicht auf 21:19 heran. Die Eagles aber reagierten und bauten den Vorsprung ab der 45. Minute wieder aus, indem sie eine Überzahl zu einem 2:0-Lauf nutzten. Diesen drei bis vier Tore-Vorsprung hielt das Team dann bis in die Schlussphase. Immer wieder wurden Anschlusstore des Gegners postwendend beantwortet. Dann aber bekam Matija Mircic seine dritte zwei-Minuten-Strafe und damit auch die rote Karte. Beim Stand von 27:24 drohte es folglich noch einmal eng zu werden. Doch die Eagles zeigten ein hervorragendes Unterzahlspiel und ließen keinen Gegentreffer zu, sondern trafen ihrerseits durch Maik Schneider zum 28:24. Als dann gut drei Minuten vor dem Ende Carlos Marquis den 29. Treffer nachlegte und so den Vorsprung wieder auf fünf Tore stellte, war das Spiel im Prinzip gewonnen. Die Krefelder spielten nun ihre Angriffe souverän bis zum angezeigten Zeitspiel aus und ließen den Gegner so wenig wie möglich an den Ball kommen. Trotzdem waren sie im Abschluss erfolgreich und führten gut eine Minute vor Schluss mit 31:25. Die beiden Tore zum 27:31 durch die Gastgeber waren dann nicht mehr als Ergebniskosmetik.
Der folgende Jubel um das erreichte Zwischenziel war naturgemäß groß. Die Mannschaft nutzte ihren dritten Matchball zur Teilnahme an den Playoffs am Ende souverän, wenn die Leistung auch hier und da von verständlicher Nervosität geprägt war. Der Auftakt der ersten Playoffrunde gegen Eintracht Hagen findet am kommenden Samstag um 19 Uhr daheim statt. In der folgenden Woche geht es dann in Hagen um den Einzug in die nächste Runde, deren Sieger in die 2. HBL aufsteigt.
HSG: Krechel, Schmidt – Milde (1), Basic (1), Schneider (6), Hahn (1), Skorupa (2), Schulz (8/6), Marquis (2), Braun (4), Schonaker, Barwitzki, Jagieniak (4), Srsen, Eberlein, Mircic (2)