Eagles holen international erfahrenen Kreisläufer

Der Kader der HSG Krefeld für die kommende, mit Spannung erwartete Zweitligasaison ist, zumindest was das spielende Personal anbelangt, komplett. Nach dem Abgang der beiden erfolgreichen Kreisläufer der Vergangenheit, Marcel Görden und Gerrit Kuhfuß, verpflichteten die Schwarz-Gelben nach Dominik Luciano nun den zweiten neuen Mann am Kreis. Und hier haben sich die Verantwortlichen ein echtes „Schmankerl“ bis zum Schluss aufgehoben: Josip Cutura heißt der neue Spieler und dürfte im bisherigen Kader derjenige mit der größten Reputation sein.

Dienstag, 09. Jul 2019

Schon auf den ersten Blick macht der Bosnier mit kroatischem Pass einiges her. 1,94 m Größe und 113 kg Gewicht deuten an, dass er wohl nicht leicht zu stoppen ist. Das musste in der vergangenen Saison auch Champions-League-Sieger Vardar Skopje leidvoll erfahren. In der Balkan-Liga, einer internationalen Liga in eben dieser Region Europas, traf der 25-Jährige mit seinem Verein HRK Izvidjac Ljubuski auf das beste Team Europas und erzielte nicht weniger als acht Treffer! In der Saison wurde der neu-Krefelder sogar zehntbester Torschütze der Liga.

Cutura, der in Krefeld für zwei Jahre unterschrieb, wird in seiner Anfangszeit in Krefeld nur ein Handicap haben: Er spricht weder Deutsch noch Englisch – ist aber schon fleißig dabei die deutsche Sprache zu erlernen.

„Das ist sicher unglücklich. Aber es ist im Sport auch nicht so ungewöhnlich. Ideal wäre natürlich, wenn die Jungs Deutsch sprechen. Aber hier gilt dasselbe, wie bei Norman Toth und Toni Sario: Spieler haben das wichtige handballspezifische Vokabular sehr schnell drauf“, ist der sportliche Leiter Stefan Nippes überzeugt, dass die Sprachbarriere sich nicht deutlich auswirken wird. Von den sportlichen Qualitäten des Bosniers ist er ohnehin überzeugt. „Josip hat in der SEHA-League, einer Art Champions League auf dem Balkan, starke Leitungen gebracht. Er wird uns sportlich fraglos voran Bringen und in Offensive wie Defensive eine neue Dimension unserem Team verleihen“, sagt der ehemalige Torhüter, der im Sommer seine aktive Karriere beendete.

Der Neuzugang selbst freut sich auf seine neue Aufgabe. „In ein anderes Land zu gehen ist eine große Herausforderung. Ich möchte natürlich schnell die Sprache lernen und meine Fähigkeiten in die Mannschaft einbringen. Ich will mit den Eagles Erfolge feiern und bin stolz, ein Teil dieses aufstrebenden Teams zu sein“, sagt Cutura selbst zu seiner ersten Station in der Fremde.

In Krefeld wird er mit der Rückennummer 9 auflaufen. Im September soll auch sein erstes Kind geboren werden. Seine Schwangere Frau wird den Neuzugang mit nach Krefeld begleiten.