Eagles siegen auch gegen SGSH Dragons

Im zweiten Test der Vorbereitung, diesmal gegen Ligarivale SGSH Dragons, feierten die Eagles mit 30:27 (16:12) den zweiten Erfolg. Für das Team von Trainer Maik Pallach, der erneut Maik Schneider schonte, kam es dabei vor allem darauf an, sich einzuspielen, aber auch, gegen einen Ligarivalen früh ein Zeichen zu setzen. „Wir wollen von unserem Selbstverständnis her eine Spitzenmannschaft sein – schon jetzt. Das ist keine Arroganz, aber ich denke, es sollte unser Anspruch sein“, sagte der Übungsleiter unmissverständlich vor der Begegnung. Seine Mannen setzten diese Einstellung, mit breiter Brust in das Spiel zu gehen, gleich gut um.

Mittwoch, 28. Jul 2021

Die Eagles legten von Beginn an gut los und gingen schnell mit 4:2 in Führung. Dabei zeigte sich die Mannschaft vor allem in der Offensive spielstark und legte einige sehenswerte Kombinationen hin. Besonders Neuzugang Merten Krings zeichnete sich dabei ein ums andere Mal aus. Der aus Hamm gekommene Spielmacher war gleich Dreh- und Angelpunkt des Eagles-Spiels, gab lautstarke Kommandos und riss die Partie an sich. Dazu kamen mehrere sehenswerte und erfolgreiche Abschlüsse und viele hervorragende Pässe.

Trotzdem aber hielt der Gast zunächst gut mit und kam etwa zur Hälfte des ersten Durchganges wieder heran. Kurz gingen sie mit drei Treffern in Folge sogar mit 9:8 in Führung. Dann aber konterten die Eagles und kamen durch einen 5:0-Lauf durch Lars Jagieniak, KC Brüren per Siebenmeter, Pascal Noll, Toni Juric und Jonas Molz zu einer 13:9-Führung. Seine körperliche Stärke zeigte dabei Juric beim 12:9, als er den Ball mit dem Rücken zum Tor annahm, sich einfach nach hinten fallen ließ, dem Verteidiger dabei keine Chance ließ und den Ball aus dem Handgelenk durch die Beine des Torwarts in die Maschen setzte. Beim Zwischenstand von 14:12, nachdem der Gast nach zwischenzeitlicher vier-Tore-Führung der Eagles mit zwei schnellen Toren wieder heran gekommen war, nahm Eagles-Coach Maik Pallach eineinhalb Minuten vor der Pause seine erste Auszeit. Danach setzten die Seinen die Anweisungen perfekt um und legten noch zwei Treffer, jeweils durch Juric, nach, um mit 16:12 in die Pause zu gehen.

Zum zweiten Durchgang stand Sven Bartmann zwischen den Pfosten, nachdem zunächst Lasse Hasenforther begonnen hatte. Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem der Abstand insgesamt relativ konstant blieb, die Eagles sich aber einige Ungenauigkeiten leisteten. So nutzte der Gast in der 49. Minute einen Fehler der Eagles in eigener Überzahl, um auf 22:23 heran zu kommen. Wenig später fiel sogar der Ausgleich zum 23:23 (50.) Insgesamt zeigte sich jetzt, dass der zweite Anzug in dieser Phase nur bedingt passte. Der Fluss des ersten Durchgangs war etwas verloren. Die Eagles leisteten sich jetzt auch einige technische Fehler und machten sich so gute Ballgewinne in der Defensive mehrfach kaputt. Brüren übernahm in dieser Situation mehrfach Verantwortung und avancierte so zum besten Werter seines Teams mit fünf Treffern. Ein echtes Schmankel lieferten dann Steffen Hahn und Jagieniak zum 28:27. Hahn hatte eine freie Wurfbahn, spielte aber im Sprung quer auf Jagieniak, der, obschon stark bedrängt, den Ball mit einer Hand fing und ihn mit dem Handgelenk ins leere Tor setzte. Ein echter Kempa war es nicht, da der Kreisläufer auf dem Boden stand. Augenblicke später setzte Hahn selbst den Ball in die Maschen und erneut kurz darauf hielt – eine Minute vor Schluss – Bartmann stark. Als dann Obranovic den Ball zum 30:27 in den Winkel setzte, war der Sieg 15 Sekunden vor dem Ende endgültig unter Dach und Fach. Den Schlusspunkt setzte Bartmann mit seiner vierten Parade in der Schlusssekunde, mit der er das 30:27-Schlussresultat sicherte.

Insgesamt war es ein guter Auftritt der Eagles, der aber noch hier und da Verbesserungspotential offenbarte. Trotzdem, die Gäste sind ein Team, das in der Liga durchaus ernst zu nehmen ist. So hat der Erfolg, wenn er auch etwas härter erkämpft war, als es nach dem Halbzeitstand vielleicht notwendig gewesen wäre, eine durchaus gute Aussagekraft.

HSG: Bartmann, Hasenforther – Krings (5), Schnalle, Juric (3), Noll (2), Hahn (3), Molz (1), Schulz (1), Braun, Brüren (5/1), Jagieniak (4), Obranovic (4), Mircic (3)