Das Spiel begann für die Eagles beinahe optimal, denn sofort war Torwart Norman Toth voll da und parierte einige Würfe der Gäste. Und gleich im ersten Angriff zauberten die Eagles und mit einem tollen Kempa-Trick von Dorian Wöstmann auf KC Brüren traf Letzterer zum ersten Mal für die Gastgeber. Auch danach war der beste Werfer erfolgreich. So setzte sich die HSG zunächst leicht ab und zog auf 4:2 davon. Doch trotz weiterer Fehlwürfe der Gäste und guter Paraden von Toth gelang es nicht, den Vorsprung auszubauen. So entwickelte sich ein enges und durchaus umkämpftes, aber zu jeder Zeit von beiden Seiten absolut faires Spiel. In der 16. Minute glich Ferndorf zum 4:4 aus. Und ging drei Zeigerumdrehungen später erstmals in Führung. Doch die Eagles blieben dran und glichen immer wieder aus. In der 28. Minute traf Simon Ciupinski zum 11:11. Wenig später dann aber noch das 11:12 durch den starken Julian Schneider auf Seiten Ferndorfs, der den Halbzeitstand damit herstellte.
Nach dem Seitenwechsel fürchteten nicht wenige Fans, dass geschehen würde, was in dieser Spielzeit so oft geschah, und die Schwarz-Gelben nach guter erster Halbzeit den Start in den zweiten Durchgang verpassen. Aber das war keineswegs der Fall – im Gegenteil. Das Spiel blieb extrem eng und die Eagles fanden immer wieder Antworten auf die Treffer der Gäste um den erneut kaum zu stoppenden Julius Lindeskog-Andersson, der am Ende mit sieben Treffern gleichauf mit Mattis Michel bester Gäste-Werfer wurde. Einer aber traf noch öfter: KC Brüren. Der Topschütze der Eagles zeigte auch im zweiten Durchgang seine Klasse und traf insgesamt achtmal. So stand es zwölf Minuten vor dem Ende 20:20. Zunächst zog der Gast auf zwei Treffer davon (20:22, 51.), doch die Eagles konterten und kamen gut vier Minuten vor der Schlusssirene zum 23:24. Jetzt wurde es dramatisch, doch es zeigte sich auch die individuelle Klasse der Siegerländer, die mit zwei schnellen Toren auf drei Treffer davon zogen. Josip Cutura stellte nochmals den Anschluss zum 24:26 her, doch weitere Treffer gelangen nicht mehr und so stand am Ende ein 24:28, das sicher deutlicher ist, als es das Spiel hergab. Unter dem Strich war es fraglos einer der besten Saisonauftritte der Eagles und etwas Zählbares wäre durchaus möglich gewesen. Trotzdem geht der Sieg der Gäste aufgrund der größeren Cleverness insgesamt in Ordnung.
HSG: Dreyer, Toth – Schiffmann (1), Wöstmann (1), Cutura (3), Roosna (2), Vonnahme (3), Skorupa, Luciano, Gentges (1), Schulz, Ciupinski (4), Brüren (8/1), Eberlein (1)