Die Niedersachsen belegten den zweiten Tabellenplatz der Staffel Ost hinter dem unangefochtenen Tabellenführer EHV Aue mit 33:15 Punkten und sicherten sich am letzten Hauptrundenspieltag die Qualifikation zur Aufstiegsrunde.
Im Aufstiegsrundenauftaktspiel beim MTV Braunschweig unterlagen die Gäste knapp. Zwar konnten die Niedersachsen bis Mitte der zweiten Halbzeit das Spiel weitestgehend offen halten und den Braunschweiger Vorsprung immer wieder ausgleichen, doch die Braunschweiger, letzter Gegner der Eagles, setzten sich durch einen Zwischenspurt Mitte der zweiten Hälfte vorentscheidend auf vier Tore ab. Diesen Vorsprung gab Braunschweig bis zum Schlusspfiff nicht mehr ab. Durch zu viele anfängliche Fehler und vergebene Wurfchancen in den entscheidenden Momenten musste sich das Team von Trainer Daniel Deutsch am Ende mit 33:35 geschlagen geben und verpasste ähnlich wie die HSG einen Punktgewinn in der Auswärtspartie zum Auftakt der Aufstiegsrunde.
In der letzten Woche hatten die Hildesheimer spielfrei und belegen derzeit mit 0:2 Punkten den achten Rang in der noch wenig aussagekräftigen Tabelle. Die Eagles, derzeit Vierter, können durch einen doppelten Punktgewinn an Aue (derzeit 4:2 Punkte), die sich unter der Woche 25:25 vom TV Emsdetten trennten, vorbeiziehen.
Die Top-Torschützen der Hauptrunde auf Hildesheimer Seite waren Matteo Ehlers und Lothar von Hermanni. Letzterer war mit 140 Toren (84 Feldtore, 56 verwandelte Siebenmeter) in 22 Spielen fünftbester Torschütze der Oststaffel. Ehlers gilt als wurfgewaltiger Shooter. Zudem steht auch Rückraumspieler Jakub Tonar regelmäßig im Fokus des Geschehens. Nicht verwunderlich ist, dass diese drei Spieler für 21 der 33 Treffer im ersten Aufstiegsrundenspiel sorgten. Mit Konstantin Madert hütet zudem ein Torhüter mit langjähriger Zweitliga-Erfahrung (Emsdetten, Minden und Rimpar) das Tor der Hildesheimer.
Im dritten Aufstiegsrundenspiel gilt es für die HSG, die Leistung über die volle Spielzeit abzurufen. Sowohl beim ersten Auswärtsspiel in Vinnhorst (0:6-Lauf bis zur 10. Spielminute) als auch beim Heimspiel gegen Braunschweig (6:10 nach 13 Spielminuten) fanden die Eagles schwer in die Partie, überzeugten jedoch in der Folge.
Der verdiente 38:30-Sieg aus der Vorwoche, aber auch die offene Partie in Vinnhorst, die durchaus in einem Punktgewinn für die HSG hätte enden können, sprechen für die Einstellung und Comeback-Qualitäten des Teams von Trainer Mark Schmetz, der weiterhin auf Maik Schneider, Tim Claasen und Julian Athanassoglou verzichten muss. Ein Einsatz der Nationalspieler Nick Braun (Belgien) und Loic Kaysen (Luxemburg) ist aufgrund deren Abstellungen zu den jeweiligen Nationalmannschaft äußerst fraglich.
Trotz der Personalsituation blickt Schmetz optimistisch auf die kommende Begegnung und kennt die entscheidenden Stellschrauben für einen erfolgreichen Ausgang: „Wir müssen jedes Spiel und jede Aktion ernst nehmen. Wir werden uns selbstverständlich bestmöglich auf das Spiel in Hildesheim vorbereiten und dabei die Stärken und Schwächen unseres Gegners aus deren letzten Spielen rausarbeiten. Die Eintracht besticht durch eine körperlich enorm starke Truppe und große individuelle Qualität auf vielen Positionen. Wir wissen jedoch, dass wir auch gegen dieses Teams unsere Chance bekommen werden. Uns macht vor allem aus, dass wir als Mannschaft auftreten und nie aufgeben. Ich denke, wenn wir das so auf die Platte bringen wie im letzten Spiel gegen Braunschweig, dann haben wir definitiv eine Chance da zu gewinnen!“
Wer am Samstag nicht selbst vor Ort sein kann, hat die Möglichkeit, das Spiel im Livestream unter sportdeutschland.tv verfolgen. Anwurf ist um 19.30 Uhr.
Das nächste Heimspiel der Eagles findet am 06.05. um 19.00 Uhr gegen Zweitliga-Absteiger TuS Ferndorf statt. Die Abendkasse öffnet 1,5 Stunden vor Spielbeginn, alternativ können Tickets im Vorfeld online über www.hsgkrefeld.reservix.de/events erworben werden.
Bereits jetzt sind für diese Begegnung über 1.100 Tickets verkauft, die zweite Tribüne ist zudem geöffnet. Die HSG rechnet mit einer großartigen Kulisse.