Topspiel zum Hauptrundenende
Die Anreise nach Köln ist verhältnismäßig kurz, die Aufgabe im schon jetzt ausverkauften Derby in der Domstadt könnte jedoch kaum komplizierter sein. In der Halle der Carl-von-Ossietzky-Gesamtschule geht es für das Team von Cheftrainer Mark Schmetz gegen einen der Dauerrivalen der letzten Jahre. Immer wieder gelang es dem LSC, die Seidenstädter auf ihrem Weg in Richtung 2. Handball-Bundesliga zu ärgern. Während das aus Sicht der Gastgeber sicherlich erneut die Zielstellung sein wird, hoffen die Gelb-Schwarzen darauf, dass man vorerst zum letzten Mal in einem Punktspiel aufeinander trifft.
Qualitativ starker Kader mit einigen Ausreißern
Der Longericher SC verfügt über einen hervorragend besetzten Kader und kann angeführt von Rückraumspieler und Toptorschütze Lukas Martin Schulz (182 Tore in 28 Spielen) an einem guten Tag jedes Team der Liga schlagen.
Offensiv steht der LSC für Spektakel und erzielte nach der HSG (1.031 Tore) und der HG Saarlouis (976 Tore) mit 961 Toren die drittmeisten Treffer in dieser Saison. Neben Schulz ragen insbesondere Jonas Kämper (171 Treffer in 28 Spielen) sowie Lennart Leitz (99/25) und Lennart Wörtmann (98/29) heraus. Die Last im Angriff wissen die Kölner somit auf viele Schultern zu verteilen und sind dadurch schwer auszurechnen.
Mit 43:15 Punkten liegen sie auf dem dritten Rang und durften über weite Strecken der Saison als der einzige Herausforderer der beiden Spitzenteams HSG Krefeld Niederrhein und TV Gelnhausen betrachtet werden. Ein wenig mehr Konstanz in Spielen gegen die Teams aus der unteren Tabellenhälfte hätte ermöglicht, noch weiter nach oben zu schielen, waren die Gastgeber des kommenden Wochenendes doch beispielsweise das einzige Team, das gegen den TV Gelnhausen in Hin- und Rückspiel die Oberhand behielt. Doch ebenjene Begegnungen gegen die Kellerkinder, so beim 34:34 in Burscheid, dem 34:40 in Haßloch oder dem 28:34 bei der HSG Dutenhofen-Münchholzhausen II verhinderten diesen weiteren Schritt in Richtung der Aufstiegsrunde.
HSG-Trainer Schmetz weiß jedenfalls um die Komplexität der Aufgabe am 30. Hauptrundenspieltag und verweist auch deswegen darauf, dass es eine optimale Vorbereitung für die Aufstiegsrunde zur 2. Handball-Bundesliga darstellt: “Longerich spielt eine richtig starke Saison, noch besser als in den Vorjahren. Dementsprechend stehen sie völlig zurecht auf dem dritten Tabellenplatz und hatten lange Zeit Tuchfühlung nach oben. Die Mannschaft ist sehr gut aufgestellt und jede Position wurde planerisch doppelt, zum Teil sogar dreifach, besetzt. Mit Schulz, Kämper, Kremp, Niehaus, Richter und Kaysen im Rückraum verfügen sie über enorm treffsichere Waffen. Gegen Longerich dürfen wir uns immer auf hochemotionale Partien einstellen, zumal es für den LSC das letzte Heimspiel der Saison sein wird, im Rahmen dessen einige Spieler verabschiedet werden. Diese Würze im Spiel verbunden mit einer ausverkauften Partie beim Auswärtsspiel dürfte für uns ein richtig guter Test im Hinblick auf die Aufstiegsrunde in Emsdetten sein.”
Für die Heimpartie ebenjener Aufstiegsrunde gegen Emsdetten läuft der Vorverkauf hervorragend. Mit bereits zum jetzigen Zeitpunkt über 1.500 verkauften Eintrittskarten zeichnet sich das zweite ausverkaufte Spiel der Saison ab. Diverse Blöcke sind bereits komplett ausgebucht.
HSG vertraut auf eigene Stärke
Im Auswärtsspiel am kommenden Samstag ist es das erklärte Ziel, zu agieren und den Gegner aktiv zu Fehlern zu zwingen. Die Gefahr, dass die Spieler schon beim übernächsten Gegner sein werden, sieht Schmetz nicht: “Wir werden uns wie immer sehr intensiv auf den Gegner vorbereiten und Longerich sehr ernst nehmen. Sicherlich wollen wir ungeschlagen durch die Hauptrunde kommen und dementsprechend sind wir hochgradig fokussiert auf den LSC.”
Die Partie beim Longericher SC Köln wird für alle Fans, die nicht vor Ort dabei sein können, wie gewohnt live über sportdeutschland.tv übertragen. Anwurf ist um 19.00 Uhr.
Tickets für die Partie in der Aufstiegsrunde zur 2. Handball-Bundesliga gegen den TV Emsdetten sind online unter tickets.hsg-krefeld-niederrhein.de erhältlich.