Diverse Ausfälle, hierunter der langzeitverletzte Schneider sowie die erkrankten Claasen, Bitzel und Jagieniak ließen den Kader zusammenschrumpfen. Hinzu gingen auch Kapitän Merten Krings, Andrej Obranovic, Philipp Pöter, Pascal Noll und Robert Krass mit Blessuren oder aber geprägt von grippalen Infekten unter der Woche angeschlagen in das Topspiel. Dafür stand überraschenderweise Christopher Klasmann nach überstandenem grippalen Infekt zumindest wieder im Kader.
In der Max-Siebold-Halle im Burscheider Stadtteil Hilgen konnten sich die Seidenstädter vor mit 700 Zuschauern ausverkauftem Haus erneut auf eine große Schar Krefelder Anhänger verlassen. Rund 75 Fans hatten den Weg vom Niederrhein ins Bergische Land gefunden.
In der ersten Sieben der Eagles fanden sich mit Dommermuth für den erkrankten Jagieniak sowie Kaysen für Krings zwei neue Spieler im Vergleich zur letzten Partie. Ebenjener Kaysen war es, der der Partie vor allem in den ersten drei Minuten als Spielgestalter seinen Stempel aufdrücken sollte.
Die Partie begann mit Anwurf der in orange gekleideten Panther. Den ersten Treffer verzeichneten jedoch die Krefelder, die durch Pascal Noll nach drei Minuten auf 0:1 stellten. Im Tor konnten sich die Eagles auf einen bärenstarken Sven Bartmann verlassen. Bereits nach sechs Minuten hatte der Torhüter den dritten Wurf entschärft (1:2). Den ersten Rückstand konnte er trotzdem nicht verhindern (2:3, 7. Minute). Anders als in einigen Partien der Vorwochen ließ sich die Mannschaft von Trainer Mark Schmetz jedoch keinesfalls davon verunsichern und konnte nach vierzehn gespielten Minuten erstmals auf zwei Tore davonziehen (4:6). Entscheidenden Anteil daran hatte die variable und kompakte Abwehr um Abwehrchef Matija Mircic und den bestens aufgelegten Sven Bartmann, der bis zur Halbzeitpause gleich zehn Würfe entschärft haben sollte. Im Angriff gelang es den Eagles immer wieder die gegnerischen Verteidigung clever auseinander zu ziehen. Schöne Tore durch Kaysen und Brüren waren die Folge.
Tor um Tor zogen die in schwarz gekleideten Seidenstädte davon und sorgten mit einem Acht-Tore-Lauf, der auch durch zwei Auszeiten der Panther nicht unterbrochen werden konnte, für eine zunächst beruhigende Führung (9:18, 28. Minute).
Zur Halbzeitpause kamen die Gastgeber noch auf 11:18 heran. Bester Torschütze auf Seiten der Eagles war KC Brüren mit sechs Treffern zur Pause.
Die zweite Halbzeit startete mit Fehlwürfen auf beiden, ehe Pascal Noll analog zu Hälfte eins nach einem abgefangenen Pass den Torreigen wieder eröffnete und mit einem Siebenmeter sowie einem weiteren Tor nach Tempogegenstoß nachlegte (14:21). Nach gut 35 Minuten betrat auch Kapitän Krings erstmals die Platte und fügte sich gleich als Torschütze ein (14:22, 38. Minute).
Der Abstand blieb in der folgenden Phase konsequent bestehen, ohne, dass die Bergischen Panther weiter als auf sechs Tore verkürzen konnten (19:25, 46. Minute). Kurze Zeit später nahm Trainer Schmetz die erste Auszeit der zweiten Hälfte, um nachzujustieren. Er brachte Robert Krass für den rechten Rückraum und dieser fügte sich gleich mit zwei Treffern in Folge perfekt ein (20:28, 50. Minute).
Krefeld blieb konzentriert und profitziere von sehr guter Deckungsarbeit, angeführt von einem starken Innenblock Mircic/Dommermuth. So vergingen die letzten Spielminuten, ohne, dass die Führung ansatzweise in Gefahr geriet.
Die HSG Krefeld Niederrhein gewinnt schlussendlich durch eine kämpferisch und spielerisch bärenstarke Leistung hochverdient das Endspiel um Rang zwei und zieht wieder an den Bergischen Panthern vorbei.
Endstand:
25 : 34 (11 : 19)
Weiter geht es für die HSG Krefeld Niederrhein nach einwöchiger Pause am Samstag, 18. März 2023, mit dem Heimspiel um 19.00 Uhr gegen LIT 1912 in der Krefelder Glockenspitzhalle. Mit einem Sieg könnte die Teilnahme an der Aufstiegsrunde bei einer gleichzeitigen Niederlage der Bergischen Panther gegen Spitzenreiter Emsdetten aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs schon fix gemacht werden.
Statistik zum Spiel
Bergische Panther:
Eigenbrod, Conzen – Steinhaus, Wöstmann (2), Görgen (2), Elverfeld, Schlösser (6/3), Jan Blum (1), Timo Blum (1), Weiß (2), Padeken, Ueberholz (5), Bleckmann (5), Heider (1), Wolter
HSG Krefeld Niederrhein:
Bartmann, Hasenforther, König – Krass (4), Krings (5), Klasmann, Noll (6/2), Hahn, Athanassoglou, Schulz (5/1), Braun, Brüren (8), Kaysen (3), Dommermuth (1) Obranovic (1), Mircic (1)
Zuschauer: 700 (ausverkauft)