HSG Krefeld Niederrhein geht in Spenge unter

Mit positiven und negativen Nachrichten unter der Woche im Gepäck reiste die HSG Krefeld Niederrhein zum ersten Pflichtspiel zum starken Tabellenfünften TuS Spenge.

Samstag, 21. Jan 2023

Die über 200 Kilometer lange Anreise mussten die Eagles ohne Spielmacher Tim Claasen, den unter der Woche schwer verletzten rechten Rückraumspieler Maik Schneider sowie WM-Teilnehmer Nick Braun antreten, der parallel zum Rückrundenauftakt mit der belgischen Nationalmannschaft Kroatien 26:34 unterlag.

Mit an Bord war jedoch endlich wieder das lange verletzte Linkshänder-Trio Mike Schulz, Steffen Hahn (beide Rechtsaußen) sowie KC Brüren (Rückraum Rechts). Zudem gehörte auch Neuzugang Philipp Pöter erstmals zum Kader.

Mit KC Brüren und Steffen Hahn standen zwei der Rückkehrer auch umgehend in der Startaufstellung. Im Tor begann Sven Bartmann.

In den ersten Spielminuten gelang es den in gelb gekleideten Gästen mit dem Gastgeber Schritt zu halten. Immer wieder legte der TuS vor, die Eagles verstanden es jedoch sowohl über Kreisanspiele auf Lars Jagieniak als auch über den Rückraum zum Torerfolg zu kommen. Bereits nach zehn gespielten Minuten deutete sich beim Spielstand von 7:7 ein hohes Ergebnis an. Unter den Torschützen für die HSG waren auch die beiden Rückkehrer KC Brüren per schönem Dreher sowie Steffen Hahn mit einem gekonnten Abschluss ins linke obere Eck.

Spenge zeigte sich im Angriff sehr beweglich und versuchte mit vielen Kreuzungen die Eagles-Defensive in Bewegung zu bringen.

Als die Seidenstädter beim Stand von 10:9 für Spenge nach 18 Minuten innerhalb weniger Sekunden gleich zwei 2-Minuten-Strafen kassierten (Matija Mircic und Pascal Noll) kam es zum kompletten Bruch im Krefelder Spiel und die Partie kippte zu Gunsten der Gastgeber. Fast zehn Minuten blieben die Eagles ohne eigenen Torerfolg, während der TuS Spenge Tor um Tor davon ziehen konnte. Insbesondere Bjarne Schulz (fünf Treffer bis zur Pause) und Vincent Hoffmann (vier Treffer bis zur Pause, schlussendlich mit neun Toren bester Schütze) sorgten mit gezielten Aktionen für Kopfzerbrechen in der HSG-Defensive. Erst drei Minuten vor Pausenpfiff gelang Lars Jagieniak der zehnte Treffer. Mit dem Treffer durch Loic Kaysen mit dem Pausenpfiff ging es mit einem 11:19 aus Krefelder Sicht in die Halbzeitpause. Entscheidenden Anteil an den ausbleibenden Torerfolgen hatte auch der bärenstarke Spenger Torhüter Bastian Räber, der bis zur Pause nahezu 50 % der Krefelder Würfe abwehren konnte.

Sicherlich wird Trainer Mark Schmetz in der 15-minütigen Unterbrechung passende Worte zur zweiten Hälfte der ersten Halbzeit gefunden haben, als sowohl defensiv als auch offensiv wenig bis gar nichts zusammen lief. Wirkung zeigte das jedoch in der Folge leider nicht. Die Gelb-Schwarzen zeigten sich ideenlos und mit zunehmender Spielzeit verunsichert im Angriff, während der Gastgeber durch geradlinig vorgetragene Angriffe Tor um Tor davon zog. Auch eine frühe Auszeit, verbunden mit dem Torwartwechsel von Bartmann zu Lasse Hasenforther, brachte nach 38 Minuten nicht die erhoffte Wende.

Vielmehr reihten sich haarsträubende technische Fehler und leichte Abspielfehler aneinander, während die Defensive in keiner Phase der Partie Zugriff fand. Zum Abschluss konnte sich der dritte Rückkehrer Mike Schulz noch in die Torschützenliste eintragen.

 

Eine Woche, die mit der schweren Verletzung Maik Schneider begann, endet ebenso rabenschwarz mit einem Auswärtsspiel zum Vergessen.

Endstand:

40:23 (19:11)

 

Die Chance zur Wiedergutmachung für die völlig unzureichende Leistung bietet sich der HSG Krefeld Niederrhein am kommenden Wochenende, wenn die TuS Opladen am 28.01. um 19.00 Uhr in der Krefelder Glockenspitzhalle zu Gast ist.

 

Statistik zum Spiel:

TuS Spenge:

Räber (1), Becker – Reinsch (2), Harbert (4), Hoffmann (9), van Zütphen (5), Grüger (1), Tesch (6/2), Breuer (3), Gräfe (2), Schulte (1/1), Schulz (6)

 

HSG Krefeld Niederrhein:

Bartmann, Hasenforther, König – Krings (3), Klasmann (3), Pöter, Noll (4/1), Hahn (3), Athanassoglou, Schulz (1), Brüren (1), Kaysen (3), Jagieniak (3), Dommermuth (2), Obranovic, Bitzel, Mircic