Das Spiel sah zunächst Eagles, die, ungewohnt in dieser Spielzeit, sehr gut aus der Kabine kamen und gleich mit zwei Treffern in Führung gingen. Danach aber folgte, was so oft in dieser Spielzeit passiert: Ein 0:5-Lauf und schon hieß es für die Gäste wieder, einem Rückstand hinterher zu laufen. In der 22. Minute dann der nächste Schock, denn beim Stand von 8:11 knickte Mike Schulz bei einem Sprungwurf im Absprung um, da er den Gegner auf den Fuß stieg, und musste das Spielfeld verlassen. Den fälligen Siebenmeter, für den nun in KC Brüren und eben Schulz die beiden etatmäßigen Schützen ausfielen, warf Dorian Wöstmann, scheiterte aber am Torwart. Die Eagles aber gaben nicht auf und kamen durch zwei schnelle Tore zum 10:11. Plötzlich war das Spiel wieder offen. Das sprichwörtlich letzte Krefelder Aufgebot kämpfte und blieb dran, doch eine Unterzahl kurz vor der Pause sorgte dennoch für den 11:14-Pausenstand aus Gästesicht.
Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Gäste im Spiel und ließen sich auch durch unglückliche Aktionen wie einen Wechselfehler bei eigenem Ballbesitz, der nicht nur diesen kostete, sondern auch zwei Minuten bedeutete, nicht zurückwerfen. Immer wieder beantworteten sie die Treffer der Hausherren und zeigten jetzt vor allem eine sehr gute Abwehrleistung. Doch ab der 40. Minute folgte wieder eine der für die Eagles in dieser Saison leider so typischen Schwächephasen und sie gerieten, anstatt bei eigenem Ballbesitz auf zwei Treffer zu verkürzen, aufgrund einiger technischer Fehler und schwacher Abschlüsse, darunter auch ein weiterer verworfener Siebenmeter, mit 15:21 in Rückstand. Der ersatzgeschwächten Gästen gingen nun spürbar die Kräfte und, ohne ihre besten Werfer wie Brüren oder Sario, auch etwas die Mittel aus. So begann Hüttenberg hier und da auch zu zaubern und traf mit schön anzusehenden Toren. Für ein Krefelder Highlight sorgte gut fünf Minuten vor dem Ende Dominic Luicano, der, stark bedrängt mit einem tollen Heber das zwischenzeitliche 18:28 herstellte. Eine Minute vor Schluss sorgte ein ungenutzter Tempogegenstoß dafür, dass die Eagles auch das kleine Ziel, die 20-Tore-Marke zu knacken, nicht erreichten und so endete das Spiel mit 19:31.
Damit treten die Schwarz-Gelben mit einer weiteren bitteren Pleite die Heimreise an. Allerdings bleibt an diesem Abend festzuhalten, dass die hohe Niederlage vor allem den vielen Ausfällen und dem folgenden Kräfteverschleiß geschuldet ist. Es bleibt zu hoffen, dass zum kommenden Spieltag am Freitag in der Glockenspitzhalle gegen Bietigheim wenigstens ein oder zwei der verletzten Spieler wieder einsatzbereit sind.
HSG: Stammer, Toth, Keutmann – Schiffmann (2/1), Wöstmann (2), Cutura (1), Janus (1), Roosna (3/1), Vonnahme, Luciano (3), Gentges (2), Schulz (3), Ciupinski (2)