Das soll am Freitag in Köln nicht passieren, auch wenn die Partie als ähnlich schwer einzustufen ist. Schließlich zählt der LSC schon seit Jahren zu den Topteams der 3. Liga und die Duelle sind stets rassig und intensiv.
In der Saison 2021/2022 endeten die Partien jeweils mit einem Auswärtssieg (26:27 in Köln und 31:34 in Moers), wohingegen das Hinspiel dieser Saison denkbar knapp zu Gunsten der HSG ausging. Beim 32:30-Sieg in der heimischen Glockenspitzhalle Ende Oktober fiel die Entscheidung in einem engen Spiel erst in der letzten Spielminute. Ein ähnlich enges Spiel dürfte auf beide Teams auch am Wochenende zukommen.
Trainer Mark Schmetz ist sich der Bedeutung der Partie bewusst: „Longerich ist eine der absoluten Topmannschaften dieser Liga. Das wird ein echtes Finale für uns und Longerich, da wir nach den Ergebnissen zuletzt nur noch zwei Punkte Vorsprung auf Platz 3 vorweisen können. Direkt dahinter lauert auch schon Longerich, sodass es ein absoluter Härtetest werden wird. Diese Finalspiele wollen wir im Hinblick auf die Aufstiegsrunde erfolgreich absolvieren und wir werden sie entsprechend angehen.“
Der derzeitige Tabellenvierte (27:13 Punkte) punktet durch enorme körperliche Präsenz, darüber hinaus auch durch Athletik. Ebenso verweist Mark Schmetz auf eine kompakte und aggressive 5:1-Abwehr, in der mit Christopher Wolf einer der härtesten Abwehrspieler der Liga das Zepter schwingt.
Herausragender Akteur des LSC in der Offensive, in dessen Kader mit Torwart Philipp Ruch und Linksaußen Max Zimmermann auch zwei ehemalige Krefelder stehen, ist zweifelsohne Lukas Martin Schulz. Der Spielmacher der Kölner, der kürzlich sein Arbeitspapier beim LSC verlängerte, ist der absolute Toptorschütze der Weststaffel der 3. Liga – und das mit deutlichem Vorsprung. Schulz traf in dieser Saison in 20 Spielen bereits 172 mal (114 aus dem Feld sowie 58 aus sieben Metern, durchschnittlich somit 8,6 Tore/Spiel) und war auch im Hinspiel mit sieben Treffern bester Longericher Werfer. Neben Schulz sticht auch Rückraumspieler Benjamin Richter aus dem Kollektiv heraus und drückt dem Spiel regelmäßig seinen Stempel auf.
Doch auch die HSG Krefeld Niederrhein braucht sich nach einem wackeligen Start ins Jahr 2023 nicht zu verstecken. Durch die Nachverpflichtung des U19-Europameister Robert Krass, der einen starken Eindruck in Emsdetten hinterließ, sowie Routinier Philipp Pöter, der sich immer besser einspielt, bieten sich Trainer Mark Schmetz deutlich mehr Optionen, möglichst variabel zu agieren. Auch zwischen den Pfosten liefen sowohl Lasse Hasenforther (gegen Opladen) als auch Sven Bartmann (gegen Emsdetten) zuletzt heiß und „vernagelten“ den Kasten zeitweise.
Auf eine solche Leistung dürfen die Eagles auch bei der schweren und stimmungsvollen Auswärtsaufgabe in Longerich hoffen, um wieder zurück in die Erfolgsspur zu kommen, ist sich auch Trainer Schmetz sicher: „Wir freuen uns auf eine ähnliche Atmosphäre wie zuletzt in Emsdetten. Auch wenn die Halle kleiner ist, wird es sicherlich sehr laut werden. Uns erwartet somit erneut eine richtig große Aufgabe, die wir mit Spaß angehen werden. Wenn es uns gelingt, ähnlich wie in Emsdetten aufzutreten, bin ich mir sicher, dass wir gute Chancen besitzen, die Punkte zu erobern. Nachdem wir zuletzt im Münsterland 55 Minuten die bessere Mannschaft waren und leer ausgegangen sind, wollen wir nun 60 Minuten Vollgas geben und siegreich zurück nach Krefeld fahren. Positiv bleibt festzuhalten, dass die Moral in der Mannschaft stimmt, dass die Mannschaft leben, Spaß am Handball hat und Rückschläge wegstecken kann – jetzt hat es die Mannschaft verdient, sich dafür zu belohnen. Wir werden alles investieren, was wir können.“
Auch zum Spiel in Longerich haben sich wieder diverse Anhänger der Eagles als Unterstützung angemeldet. Für diejenigen, die nicht nach Köln reisen, steht der Stream über sportdeutschland.tv ab 15 Minuten vor Spielbeginn zur Verfügung.
Anwurf in der Sporthalle der Carl-von-Ossietzky-Gesamtschule ist am Freitag um 20.00 Uhr.