Herausfordernde Partie beim starken Aufsteiger
Positive und denkbar negative Nachrichten gab es in der kurzen Wintervorbereitung aus der Kabine der HSG Krefeld Niederrhein. Während die Langzeitverletzten Tim Claasen (Schulterverletzung) und Torhüter Martin Juzbasic (Rückenbeschwerden) mit unterschiedlicher Belastung wieder ins Training eingestiegen sind, verletzte sich Kreisläufer Lars Jagieniak im Zuge der Wintervorbereitung.
Ansonsten stand Mark Schmetz der komplette Kader, darunter auch Jörn Persson, der unter der Woche seinen Vertrag in Krefeld langfristig verlängert hatte, sowie Felix Handschke, der aus gesundheitlichen Gründen einige Tage in der Trainingswoche passen musste, zur Verfügung.
Der niederländische Übungsleiter setzte zu Spielbeginn auf Sven Bartmann im Tor sowie Cedric Marquardt, Christopher Klasmann, Jörn Persson, Lucas Schneider, Tim Hildenbrand und Niklas Ingenpaß im Feld.
Ausgeglichene erste Halbzeit mit knapper Pausenführung
Die Gastgeber warfen an und gingen nach knapp einer Minute in Führung. Diese wiederum glich Jörn Persson im Gegenzug aus. In der Folge entwickelte sich eine Partie, in der sich, auch bedingt durch einige einfache Fehler im Passspiel und Abschluss, keine der beiden Mannschaften klar absetzen konnte.
Die HSG geriet dabei zwar zu keinem Zeitpunkt mehr in Rückstand, ein klarer Vorsprung wurde jedoch auch nicht rausgeworfen. Weder nach Perssons schönem Treffer zum 2:4 (5. Spielminute) noch nach dem 5:7 durch Hildenbrand knappe sieben Minuten später, gelang es den Niederrheinern durch Konsequenz im Angriffsspiel einen deutlicheren Vorsprung herauszuwerfen. Daran waren sicherlich auch die Gastgeber beteiligt, die sich mit viel Leidenschaft entgegen stemmten. So stand es nach rund einer Viertelstunde mit 7:7 unentschieden.
Als Persson und Ingenpaß, nach schönem Anspiel an den Kreis, auf 8:10 erhöhten, deutete sich kurzzeitig an, dass sich die Eagles absetzen könnten, doch erneut hatte Kirchzell die passende Antwort parat. Das 11:11 durch Schnellbacher war die entsprechende Konsequenz (22. Spielminute). Erneut Ingenpaß, der in Unterzahl nach Hinausstellung gegen Mircic gleich doppelt traf, und Kapitän Klasmann sorgten unmittelbar danach für die erste Drei-Tore-Führung. Diese nahmen die Seidenstädter bedingt durch den Rückraumhammer von Abwehrchef Matija Mircic kurz vor der Halbzeitsirene mit in die Pause. Es stand 13:16.
Machtdemonstration in den zweiten 30 Minuten
Im zweiten Durchgang zogen die Seidenstädter deutlich an. Während die Gastgeber in den ersten fünf Minuten noch auf ein Tor Rückstand verkürzen konnten, als sie auf 17:18 heranrückten, änderte sich in der Folge das Bild drastisch. Innerhalb von 10 Minuten zogen die Gelb-Schwarzen erdrutschartig davon und erhöhten über 18:23 (41. Minute) auf 19:29 (46. Minute) davon. Sven Bartmann vernagelte gemeinsam mit der nun bärenstarken Defensive das eigene Tore und in der Offensive saß jede Aktion. Mit einer nahezu 100 % Trefferquote im Angriff entschieden die Eagles die Partie gegen den in dieser Phase überforderten Konkurrenten.
Die Mannschaft von Mark Schmetz ließ jedoch im weiteren Verlauf keinesfalls nach. Daran änderte auch das muntere Wechseln des Niederländers nichts, der allen Akteuren Spielzeit gewährte. Aus einer starken Defensive, die in der zweiten Halbzeiten lediglich 10 Treffer zuließ heraus, stand nach 50 gespielten Minuten beim 20:32 die bis dahin höchste Führung auf der Anzeigetafel. Doch auch diese war noch nicht das Ende der Fahnenstange. Per Doppelschlag stellte Mike Schulz fünf Minuten vor Spielende auf 21:35, ehe schlussendlich ein glasklares 23:39 zu Buche stand.
Damit bleibt die HSG Tabellenführer der Süd-West-Staffel und baut ihre Serie an ungeschlagenen Spielen auf 16 Partien aus.
Endstand: 23:39 (13:16)
Zuschauer: 480
Statistik: Conzen, Bartmann – Krass (2), Klasmann (2/1), Schneider (1), Noll, Lehmann, Hildenbrand (7), Siegler (4), Handschke, Schulz (4/2), Marquardt (7), Hüller (2), Persson (4), Ingenpaß (5), Mircic (1)
Für die Eagles steht in der kommenden Woche das Derby gegen TV Aldekerk an. Dieses findet, anders als in den beiden Vorjahren, in der heimischen Glockenspitzhalle statt.
Tickets für den Heimauftakt der Rückrunde am 18. Januar, für den bereits über 1.800 Tickets verkauft wurden, sind vorab erhältlich unter tickets.hsg-krefeld-niederrhein.de.