Für die Eagles ging es nach Maß los und die Gäste kamen schnell zu einer 4:1-Führung. In dieser Phase zeigte sich vor allem die Gästeabwehr bärenstark. Und auch Kevin-Christopher Brüren, der bekanntlich seinen Vertrag unlängst verlängerte, präsentierte sich gewohnt torgefährlich und zeichnete für gleich drei der ersten vier Treffer verantwortlich. Die Krefelder blieben auch im weiteren Verlauf spielbestimmend und zogen verdient auf 7:3 davon. Dazu trug auch die zwischenzeitliche Manndeckung gegen Aues besten Torjäger Adrian Kammlodt bei. Mit diesem taktischen Schachzug kamen die Gastgeber zunächst nicht zurecht. Die mannschaftliche Geschlossenheit der Gäste zeigte in der 17. Minute Norman Toth, der, nach einem Fehlpass im Aufbau, sich Benas Petreikis im Tempogegenstoß gegenüber sah und diesen parierte. So setzten sich die Eagles weiter ab und zogen zur 19. Minute sogar auf 10:5 davon. Dann aber leistete sich das Team einige einfache Fehler und schon stand es 10:9. Weiterhin hatten die Eagles in dieser Phase Probleme, sich offensiv durchzusetzen und so gelang den Gastgebern rund eineinhalb Minuten vor der Pause der Ausgleich zum 12:12. Die Gäste scheiterten in Überzahl bei ihrem folgenden Angriff und so ging es mit eben diesem Spielstand, den vor der Partie jeder auf Seiten der Gäste unterschrieben hätte, der aber ob des Spielverlaufs durchaus enttäuschend war, in die Kabinen.
Der zweite Durchgang begann dann gleich mit einer bärenstarken Aktion von Norman Toth, der gegen Bengt Bornhorn erst einen Siebenmeter und dann auch noch den völlig freien Nachwurf parierte. Es entwickelte sich jetzt ein spannendes und kampfbetontes Spiel, in dem die Gäste mit dem Favoriten jederzeit auf Augenhöhe agierten. In der Folge wechselte die Führung stetig und die Eagles zeigten, dass sie durchaus in der Lage sind, in dieser Liga Punkte einzufahren. Besonders KC Brüren und Kapitän Tim Gentges übernahmen immer wieder Verantwortung und führten ihr Team. Mitte der zweiten Halbzeit schienen den tapferen Eagles aber die Kräfte auszugehen und Aue zog erstmals in dieser Partie auf zwei Tore (22:20) davon. Zum Kräfteverschleiß gesellten sich nun auch einige Pfiffe, mit denen die Eagles nicht einverstanden waren und durch die sie ein wenig aus der Konzentration gebracht wurden. So zog der Gastgeber zwischenzeitlich auf vier Tore davon. Die Eagles aber kämpften und kamen gut vier Minuten vor dem Ende durch den ebenfalls starken Mike Schulz (sechs Tore, Saisonbestwert) im Gegenstoß zum 26:28 und damit wieder auf zwei Treffer heran. Wenig später sogar die Gelegenheit, auf einen Treffer zu verkürzen, doch ein technischer Fehler kostete die Chance und als die Eagles wenig später gleich dreimal in einem Angriff am Torwart scheiterten, war die Niederlage perfekt. So stand am Ende trotz starker Leistung eine 26:31-Niederlage.
Dennoch nehmen die Eagles aus diesem Spiel die Erkenntnis mit, über die gesamte Spielzeit voll mitgehalten zu haben. Einige Kleinigkeiten und etwas Pech bei 50:50-Entscheidungen der Unparteiischen kosteten letztlich die Chance auf Punkte nach einem starken Auftritt. Damit ist die Hoffnung auf Zähler im kommenden Heimspiel am Samstag gegen die HSG Coburg durchaus da, auch wenn die Gäste ein absolutes Topteam der Liga sind.
HSG: Dreyer, Toth – Schiffman (1), Wöstmann (2), Cutura (3), Roosna, Vonnahme, Skorupa (2), Luciano, Gentges (3), Schulz (6), Ciuipinski (1), Brüen (8/2), Eberlein