Hüller und Noll zurück im Kader
Die personelle Situation entspannte sich im Vergleich zum Sieg aus der Vorwoche in Korschenbroich deutlich. Trainer Mark Schmetz konnte sowohl auf Pascal Noll als Alternative zu Cedric Marquardt auf Linksaußen als auch Lukas Hüller auf der Spielmacherposition im Rückraum wieder zurückgreifen und so das eigene Spiel noch variantenreicher gestalten.
Beginnen sollten aber weder Noll noch Hüller. Angeführt von dem in der Vorwoche überragenden Jörn Persson vertraute Schmetz zu Beginn auf Sven Bartmann im Tor, Cedric Marquardt (Linksaußen), Lukas Siegler (Rückraum links), Robert Krass (Rückraum rechts), Mike Schulz (Rechtsaußen) sowie Niklas Ingenpaß (Kreis).
Viele Torerfolge über den Kreis in den ersten 20 Minuten
Die taktische Marschroute für die Partie bei der Zweitvertretung der Eulen Ludwigshafen wurde schnell augenscheinlich. Aus einer kompakten Defensive heraus wollten die Eagles schnelle Konter fahren oder aber im Positionsspiel die Lösung über Ingenpaß am Kreis suchen.
Die Partie begann jedoch mit einer hochprozentigen Torchance für die Gastgeber. Nach einem schönen Anspiel an den Kreis entschieden die Schiedsrichter auf Siebenmeter. Diesen setzte Lennart Cotic, Toptorschütze des HLZ in dieser Saison bislang, klar neben das Tor. Nachdem zunächst Mike Schulz am 19-jährigen norwegischen Torhüter der Heimmannschaft, Oskar Knudsen, scheiterte, zeichnete sich auch HSG-Torwart Sven Bartmann bravourös aus.
Somit dauerte es bis zur 4. Minute, ehe das erste Tor auf der Anzeigetafel auftauchte. Jörn Persson gelang es, in Überzahl die Lücke in der gegnerischen Verteidigung zu finden. Diesen Durchbruch nutzte er zum 0:1 aus, bevor Niklas Ingenpaß sich den Ball schnappte und ins aufgrund der Unterzahlsituation verwaiste leere Tor der Gastgeber zum 0:2 traf.
Enge Partie in Hälfte eins
Anders als in den Vorwochen setzten sich die Gelb-Schwarzen in der Folge jedoch nicht deutlich ab. Dem HLZ gelang in der 6. Minute seinerseits der erste Torerfolg. Die Startphase war insgesamt recht unruhig. Viele Zeitstrafen – bereits nach zehn Minuten hatten beide Teams zwei Zwei-Minuten-Strafen kassiert – prägten das Bild zu Beginn, ohne dass die Partie zu irgendeinem Zeitpunkt überhart geführt worden wäre.
Die HSG nutzte in der Folge das taktische Mittel des Kreisanspiels. Niklas Ingenpaß verschaffte sich dort immer wieder Platz und profitierte von schönen Anspielen von Krass oder Persson. So erzielte er innerhalb von zwei Minuten drei Tore und schraubte das Ergebnis auf 3:7 hoch. Siegler erhöht nach 15 Minuten auf 4:8, ehe Mike Schulz mit einem Heber von der Siebenmeterlinie an Knudsen scheiterte. Der junge Norweger lief in der Folge heiß und zog auch Robert Krass mit seiner bereits sechsten Parade den Zahn, als dieser nach rund 21 Minuten frei an ihm scheiterte. Im Gegenzug fiel das 7:9.
Mark Schmetz entschied sich umgehend für die Auszeit und justierte nach. Das sollte sich auszahlen, denn Robert Krass erzielte mit einem schönen Sprungwurf den zehnten Treffer für die HSG. Im Anschluss hatte Cedric Marquardt sogar die Möglichkeit, wieder auf vier Tore zu erhöhen, doch der Linksaußen setzte den Wurf an den Pfosten.
Die Partie war eng, wobei den Gastgebern in den ersten 30 Minuten zu keinem Zeitpunkt der Ausgleich gelang.
Kurz vor der Pause hatte die HSG dann erneut die Chance auf vier Tore zu erhöhen, doch auch hier agierte Marquardt im Gegenstoß unglücklich und verfehlte das Ziel. Über 8:10 und 10:11 ging es schlussendlich mit einem 10:13 in die Pause.
Beide Torhüter mit starken Auftritten
Zur zweiten Hälfte ersetzte Lars Jagieniak in der Offensive Niklas Ingenpaß am Kreis, die taktische Marschroute mit Kreisanspiel blieb trotzdem natürlich weiterhin bestehen.
Den Durchgang starteten beide Teams mit Fehlwürfen. Da in der Folge Sven Bartmann mehrfach exzellent parierte, konnten sich die Seidenstädter schnell auf 12:17 (35. Spielminute) absetzen. Geschuldet der Tatsache, dass die Eagles nicht immer 100 % konsequent im Angriff agierten, gelang es jedoch nicht für abschließend klare Verhältnisse zu sorgen. Stattdessen sorgten sie aufgrund von technischen Fehlern dafür, dass das HLZ wieder auf 16:19 (42. Spielminute) verkürzen konnte. Vor allem Moritz Schulz setzte hier Akzente in Form von Torerfolgen nach Tempogegenstößen.
Als das HLZ Friesenheim-Hochdorf nach Foul von Alexander Kubitschek zwei Minuten in Unterzahl spielen musste, erhielt die HSG wiederum die Chance, die Führung erstmals auf sechs Tore auszubauen. Erneut Knudsen mit einer schönen Parade verhinderte das jedoch, als er einen Wurf von Rechtsaußen Mike Schulz entschärfte. Stattdessen trafen die Gastgeber im Gegenzug zum 17:21. Bei diesem Spielstand nahm Heim-Trainer Gabriel Schmiedt die nächste Auszeit.
HSG gewinnt Partie schlussendlich souverän
Am Abstand sollte das jedoch nichts ändern. Vielmehr nutzte Mark Schmetz die Möglichkeit, durchzuwechseln. So feierte Kapitän Christopher Klasmann sein Saisondebut nach überstandener Verletzung. Mit einem schönen Pass hinter dem Rücken auf Niklas Ingenpaß, der den Ball versenkte, versprühte er sofort Spielfreude, die HSG erhöhte damit auf 19:24 (51. Spielminute).
Zwei schnelle Treffer des HLZ ließen bei den Gastgebern noch einen Funken Hoffnung aufkeimen, ehe Lucas Schneider mit drei Toren und Niklas Ingenpaß mit seinem achten erfolgreichen Wurf des Tages diese Hoffnung erstickten (55. Spielminute). Es stand 21:28 und die Partie war entschieden.
Für die letzten fünf Minuten ersetzte Neuzugang Max Conzen, der bis dato nur für zwei Siebenmeter die Platte betreten hatte, den heute abermals bärenstarken Sven Bartmann im Tor. Am Spielausgang sollte das nichts mehr großartig ändern. Eine Minute vor Schluss erzielte Pascal Noll, das 30. Tor für die HSG, ehe Christopher Klasmann mit dem Schlusspfiff von der Siebenmeterlinie zum 25:31-Endstand einnetzte und in seinem ersten Saisonspiel somit auch seinen ersten Treffer verbuchen konnte.
Mit dem siebten Sieg im siebten Spiel stellen die Eagles ihren Startrekord aus der Vorsaison 2023/2024 ein.
Endergebnis 25:31 (10:13)
Statistik: Conzen, Bartmann – Krass (6), Klasmann (1/1), Schneider (5), Noll (1), Lehmann, Mook, Siegler (1), Schulz (3), Marquardt, Hüller, Jagieniak (3), Persson (3), Ingenpaß (8), Mircic
Das nächste Heimspiel findet nächstes Wochenende am 19. Oktober in der heimischen Glockenspitzhalle statt. Dann empfängt die HSG Krefeld Niederrhein im Spitzenspiel Saase3 Leutershausen.
Tickets für das bereits gut verkaufte Heimspiel sind vorab erhältlich unter https://tickets.hsg-krefeld-niederrhein.de/event/hsg-krefeld-niederrhein-saase3leutershausen-ykih4g.