Vorletztes Auswärtsspiel für die Eagles

Die HSG surft weiter auf der Erfolgswelle. Daran konnte auch der Tabellenzweite TV Gelnhausen am vergangenen Samstag nichts ändern, der beim 36:24 der Eagles in der mit 2.500 Zuschauern ausverkauften Glockenspitzhalle gehörig unter die Räder kamen. Die Niederrheiner sicherten sich dadurch vorzeitig die Meisterschaft in der Süd-West-Staffel und ziehen als Tabellenerster in die Aufstiegsrunde zur 2. Handball-Bundesliga Mitte Mai ein.
Einen Spannungsabfall in seinem Team möchte Trainer Mark Schmetz jedoch keinesfalls sehen, auch nicht im Spiel bei Kellerkind TSG Haßloch am Samstag.

Mittwoch, 09. Apr. 2025

Abstiegskampf im Süd-Osten von Rheinland-Pfalz

Ähnlich wie in der Vorsaison kämpft die TSG Haßloch auch in der Spielzeit 2024/2025 gegen den Abstieg aus der 3. Liga Süd-West. Während jedoch im vergangenen Jahr stolze 20 Punkte benötigt werden, sollten in dieser Saison deutlich weniger Zähler genügen. Das kommt den Pfälzern sicherlich entgegen, die derzeit mit einem Punktverhältnis von 14:40 auf dem ersten Nichtabstiegsplatz rangieren. Lediglich ein Zähler trennt die “Bären” von dem zuletzt stark aufspielenden TV Korschenbroich auf Abstiegsrang 14 (13:41), ein weiterer vom TV Aldekerk (12:42). Punkte werden dementsprechend dringend benötigt.

Wenig Mut dürfte dabei das Hinspiel in Krefeld machen. Der Hinrundenvergleich endete Ende November glasklar mit 41:26 für die Eagles, die Partie war damals zudem bereits zur Halbzeit beim Stand von 24:15 zu Gunsten der Seidenstädter entschieden.

Hoffnung ziehen die Gastgeber des kommenden Wochenendes hingegen sicherlich aus dem starken Heimauftritt gegen den Longericher SC. Vor zwei Wochen kassierte der Tabellendritte in der Haßlocher Pfalzhalle beim 40:34 eine deftige Pleite. Einen ähnlichen Husarenstreich plant die TSG nun auch gegen den Tabellenführer, wenngleich die Aufgabe angesichts der starken Saison der Krefelder tendenziell noch komplizierter werden dürfte.

Die Saison begann der Gastgeber stark, ehe eine klare Leistungsdelle zu einer elend langen Niederlagenserie führte. Gewannen sie noch am zweiten Spieltag mit 31:30 beim Überraschungsteam TV Kirchzell und ließen sie bis zum zehnten Spieltag ein Unentschieden gegen Aldekerk sowie Sieg in Rodgau (28:25), Korschenbroich (31:29), gegen Mundeheim (32:28) und Friesenheim-Hochdorf II (33:29) folgen. Mit 11:9 Punkten rangierten sie zu dem Zeitpunkt im oberen Mittelfeld, ehe sie acht Niederlagen am Stück in den Tabellenkeller spülten. Seither stehen lediglich ein Unentschieden gegen Rodgau Anfang Februar sowie der bereits erwähnte klare Erfolg gegen Longerich zu Buche, der Abstiegskampf ist längst eingeläutet.

Bester Torjäger im Team von Christian Job, der seit der Partie gegen Longerich an der Seitenlinie steht, ist Rückraumspieler Niklas Glindemann mit 135 Treffern. Ihm folgen Mittelmann Yannick Muth (125 Tore) und Linksaußen Florian Kern (117 Tore).

HSG-Trainer Schmetz sieht einen Gegner, der deutlich mehr Qualität aufweist, als es die tabellarische Situation hergibt: “Ich rechne mit einem sehr gefährlichen Gegner. Das hat nicht zuletzt Longerich zu spüren bekommen, die in Haßloch deutlich den Kürzeren gezogen haben. Haßloch ist auf jeden Punkt im Abstiegskampf angewiesen, sodass sie sicherlich vor allem vor heimischem Publikum brennen werden. Die TSG verfügt über extrem gute Schützen aus der zweiten Reihe und mit Muth über einen Mittelmann, der durch Eins-gegen-Eins-Aktionen und Schlagwürfe viel Gefahr ausstrahlt. Die Defensive ist brutal aggressiv und kann sowohl eine 6:0- als auch eine offensive 3:2:1-Abwehr stellen.”

HSG feiert vorzeitig Meisterschaft im Süd-Westen

Die HSG schwebt derzeit auf Wolken 7. Weiterhin ungeschlagen und lediglich mit einem Unentschieden aus 27 Partien schreitet das Team von Mark Schmetz unaufhaltsam der Aufstiegsrunde zur 2. Handball-Bundesliga entgegen. Mit dem Spiel in Haßloch sowie den zwei Derbys gegen Opladen und in Longerich stehen noch drei Aufgaben bevor, die die Eagles als Tests unter Wettkampfbedingungen für die Relegation nutzen wollen. Schmetz steht dabei vorerst nahezu der komplette Kader zur Verfügung. Lediglich der Langzeitverletzte Lars Jagieniak fällt weiterhin aus.

Einen Schlendrian bei seinem Team erwartet Schmetz nicht, wird diesen aber auch nicht dulden: “Das Wichtigste wird sein, dass wir wieder von Beginn an voll konzentriert spielen, nachdem wir das Highlight gegen Gelnhausen gewonnen und uns die Meisterschaft in unserer Staffel frühzeitig gesichert haben. Die Mannschaft zeigt jeden Tag, dass sie sich weiterentwickeln möchte und das große Ziel vor Augen hat. Wenn wir gegen am Samstag Haßloch unsere Leistung abrufen und nicht hektisch werden, dann sehe ich gute Chancen, dass wir von dort mit zwei Punkten zurück nach Krefeld fahren können. Dafür müssen wir aber erneut zu 100 % präsent sein.”

Die Partie bei der TSG Haßloch wird für alle Fans, die nicht vor Ort dabei sein können, wie gewohnt live über sportdeutschland.tv übertragen. Anwurf ist um 19.30 Uhr.

Tickets für die Partie gegen den TuS Opladen sind online unter tickets.hsg-krefeld-niederrhein.de erhältlich. Bereits jetzt wurden über 700 Tickets für das letzte Heimspiel der Hauptrunde verkauft.